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Das Schnitzerheim Geyer
Die Bergstadt Geyer, ca. 25 Km von Chemnitz entfernt, ist immer einen Besuch wert.
Nicht nur das Erlebnisbad, das vorzügliche Loipen- und Wandernetz in der
waldreichen Umgebung oder das Museum im Wachtturm sollten der Auslöser eines
Besuchs in dieser Erzgebirgsstadt sein.
Besonders in der Weihnachtszeit zu empfehlen ist das Schnitzerheim. Dieses
Gebäude beherbergt jetzt einen der ältesten Vereine
im Erzgebirge, den mehr als hundertjährigen Schnitz- und Krippenverein Geyer,
gegründet 1894.
Zeugnisse der langjährigen Aktivitäten sind sowohl innerhalb als auch außerhalb
des Schnitzerheimes zu begutachten. Hervorzuheben ist da besonders die geschnitzte
Pyramide am geyerschen Markt. Entwurf und Figuren der Pyramide in der
Nachbargemeinde Tannenbergsthal stammen ebenfalls vom Verein. In der
Nähe des
"Fernsehturmes" an einer markanten Wanderwegekreuzung steht der Wilde Mann, einer
im 19. Jahrhundert erstmalig von Waldarbeitern aufgestellten Holzfigur.
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Nun doch zum Schnitzerheim. Dieses befindet sich in der Silberhüttenstrasse 15,
einer kleinen Parallelstrasse zur nach den Greifensteinen führenden Hauptstrasse.
Der zu entrichtende Obolus in Höhe von 2,50 DM hat wohl mehr symbolischen Wert. Um
so überraschter ist man von den ausgestellten Zeugnissen traditioneller
erzgebirgischer Schnitzkunst. Im Erdgeschoss sind unterschiedlichste Heimat- und
Weihnachtsberge zu sehen, zum Teil sogar aus den 90-iger Jahren des
19.Jahrhunderts stammend. Der Höhepunkt ist der im Dachgeschoss, 1999 erstmalig
wieder aufgebaute, vereinseigene orientalische Weihnachtsberg, entstanden in
gemeinsamer Arbeit 1930.
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Anheimelnd geht es im 1. Geschoss zu. Dieser durch einen gemütlichen Kachelofen
erwärmte Raum scheint der "Arbeitsplatz", vielleicht besser Schnitzplatz, der
Vereinsmitglieder zu sein. An den Wänden sind zahlreiche Ergebnisse älteren und
neueren Ursprungs ausgestellt. Mit etwas Glück kann man auch einem
Vereinsmitglied beim Schnitzen über die Schulter schauen oder gar eine Scheibe
Stollen nebst Kaffee zu sich nehmen.
Im Treppenhaus trifft man wieder auf den Wilden Mann bzw. auf die Wilden Männer.
Denn dort sind auf einer Tafel auch die Vorgänger des aktuellen Wilden Mannes
sowie die zugehörige Sage dokumentiert.
Wann nun ist das Schnitzerheim zu besichtigen?
Regelmäßig geöffnet ist das
Schnitzerheim von Sonntag bis Donnerstag jeweils von 13 bis 17 Uhr.
In der Weihnachtszeit, bis einschließlich 7.Januar 2001, ist das Schnitzerheim
wie folgt zusätzlich geöffnet: Samstag, Sonntag von 13 bis 18 Uhr
(telefonische Auskunft: 037346/91675 )
Noch ein Tipp! Sollten wir doch noch von Schnee überrascht werden, dann stellen
Sie sich auch in Geyer darauf ein! Im letzten Jahr musste ich trotz Winterreifen
einem emsigen schneeschiebenden Erzgebirger das Werkzeug entwenden, um mein Auto
nach einem knapp zweistündigen Besuch des Schnitzerheimes wieder flott zu
bekommen :-)
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