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Adventskalender der TU Chemnitz 2005

Mandelecken


Fertige Mandelecken auf dem Tisch

In der Küche stehen die Babybadewanne und ein großer Wäschekorb gefüllt mit Mehl, Mandeln, Rosinen, Butterschmalz, Zitronat und anderen Dingen, die für die Stollenbäckerei benötigt werden. Lange vor Weihnachten zog meine Mutter damit zum Bäcker.

Die fertigen Stollen lagerten dann auf dem Boden, um am 1. Weihnachtstag frisch gebuttert und gezuckert auf dem Kaffeetisch zu stehen. Lecker. Und gemütlich. Beim Schein der Kerzen von Bergmann und Engel, im Hintergrund der Adventsstern und vor jedem von uns Kindern ein eigener Adventsleuchter kosteten wir den ersten Stollen - ein ganz normaler Stollen, unser Stollen. Mit welcher Mühe unsere Eltern lange vor dem Fest die Zutaten gesammelt hatten, wußten wir nicht. An der Stollenbäckerei nahmen wir nicht direkt teil.

Anders war es beim Plätzchen backen. Das geschah in unserer eigenen Küche, manchmal auch bei einer Frau in der Gemeinde. Je zwei von uns lud sie an einem Adventssonnabend ein. Während einer mit vorgebundener Schürze den ausgerollten Teig ausstach, durfte der zweite auf dem geräumigen Flur auf einem großen alten Schaukelpferd schaukeln. Bald kroch der Duft von frischen Pfefferkuchen in unsere Nasen.

Plätzchen ausstechen

Teigkneten

Uns Kindern machte das Ausstechen viel Spaß. Aber auch die bunten Zuckerstreusel zu verteilen, war schön. Mit Zuckerguß und bunten Streuseln verziert, nahmen wir das Gebäck mit nach Hause. Plätzchen gab es bereits in den Adventstagen. Zusätzlich zu den Pfefferkuchen gab es Mandelecken - kleine dreieckige Mürbeteigplätzchen mit einer Mandel in der Mitte. Schon Oma Grete hatte diese immer vor Weihnachten gebacken. Und wenn wir Jahr für Jahr auch neue Rezepte erprobten - Mandelecken gehörten immer dazu.

Gemeinsam saßen wir am Küchentisch, die frisch gebrühten Mandeln auf einer Zeitung vor uns. Die nackten Mandeln schnipsten aus ihrer Hülle in den Topf, während Mutti den Teig vorbereitete. Rollen aus Teig wurden etwas platt gedrückt und zu Dreiecken geschnitten. Jedes Dreieck erhielt in der Mitte eine halbe Mandel. Nach kurzer Backzeit bei guter Mittelhitze waren die Mandelecken eine schöne Abwechslung zwischen den stärker gewürzten Pfeffer- und Lebkuchen.

Damit sie sich davon überzeugen können, hier das Rezept für den Teig:

250g Mehl, 100g Zucker, 1 TL Backpulver, 1 Päckchen Vanillezucker, 200g Fett, 1EL Milch verkneten und 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.

Kekse auf dem Blech




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