Adventskalender der TU Chemnitz 2009
Eine Wanderung, die in jeder Jahreszeit ihre Reize hat, auch im Winter, wenn der Schnee nicht gar zu hoch liegt. Mit 15,3 km und einem leichten Gefälle ist die Strecke nicht schwierig. Die Markierung ist ein weißes Viereck mit grünen Balken. Als Ausgangspunkt bietet sich der Ort Bockau an. Man fährt mit Zug, Bus oder eigenem Auto bis Aue und steigt dort in den Bus Richtung Eibenstock ein. An der Haltestelle Bockau/Siedlung muss man den Bus verlassen und läuft die Hauptstraße weiter bis über die Muldenbrücke und dann in die Zufahrt zum Rechenhaus.
Unmittelbar am Rechenhaus, einer sehr alten Gaststätte, beginnt der Wanderweg neben dem Floßgraben. Unter der Adresse www.rechenhaus.de kann man viel über die Geschichte des Rechenhauses erfahren.
Der Floßgraben wurde in der Zeit zwischen 1556 und 1559 erbaut. In diesem Graben wurde Bauholz und Brennholz transportiert. Das Wasser wird etwas oberhalb des Rechenhauses aus der Mulde in den Graben geleitet.Das Wasser des Floßgrabens gleitet gemächlich in vielen Kurven und Windungen entlang des Berghanges dahin.
Nach etwa 2,0 km wird der Floßgraben in einem weiten Bogen um einen Berg geführt. Direkt am Beginn dieses Bogens wird der Tunnel einer stillgelegten Bahnstrecke überquert. Die Bahnstrecke von Aue Richtung Schönheide wurde durch den Bau der Talsperre Eibenstock unterbrochen und später komplett stillgelegt.
Bis nach Neudörfel verläuft der Floßgraben immer am Hang entlang inmitten von Wald. Dort geht es ein Stück eine Straße entlang, und die Hauptsstraße muss überquert werden. Wenige 100 Meter danach überquert der Floßgraben den Zschorlaubach mit Hilfe einer kleinen Trogbrücke. Dort ist, wie auch an anderen Standorten, eine Orientierungstafel über den gesamten Verlauf des Floßgrabens angebracht.
Im weiteren Verlauf der Wanderung kann man bald die Häuser und Industrieanlagen von Aue im Tal der Mulde erkennen. Nachdem man etwa 10,5 km erwandert hat, muss die Fernverkehrsstraße von Aue nach Schneeberg überquert werden. Hier hat man die Möglichkeit, die Wanderung abzubrechen. Man muss nur der Straße in Richtung Zentrum von Aue abwärts laufen.
Der Wanderweg setzt sich gegenüber der Straße in Richtung Bad Schlema fort.
Nach etwa 2 km werden die ersten Häuser vom Ort sichtbar. Am Beginn eines
Asphaltweges liegt rechter Hand ein kleiner Park. Es lohnt sich hier einen
kleinen Abstecher in diesen Park zu unternehmen. Am Fuße des Parks ist ein
Denkmal errichtet. Hier wird an 33 verunglückte Wismutbergleute im Juli 1955
erinnert.
Die letzten km des Floßgrabens verlaufen hinter den vereinzelten Häusern am Hang von Bad Schlema entlang und enden im Kurpark. Hier stürzt er über angelegte Stufen in den Schlemabach.
Bad Schlema ist ein kleiner recht schön hergerichteter Badeort. Wer mehr wissen will, sollte die Adresse www.kur-schlema.de anklicken.
Von hier aus kann man eine weitere Wanderung unternehmen. Im Kurpark beginnt der Planetenwanderweg. Er führt bis nach Schneeberg. Näheres kann man unter oben genannter Adresse erfahren.
In Bad Schlema besteht die Möglichkeit einer Einkehr. In den Hotels und auch im Gesundheitsbad gibt es Restaurants. Um wieder nach Aue zum Ausgangspunkt zu kommen, muss man in Bad Schlema bis zur Fernverkehrsstraße Aue-Schneeberg hochsteigen und kann von dort mit dem Bus nach Aue fahren, oder man läuft den Floßgraben bis Aue zurück.
© Fotos: Reinhard Pönisch
Reinhard Pönisch, Die TU-Wichtel im Dezember 2009
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