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Prag 1968 - der Anfang vom Untergang des Sowjetimperiums?

"SPIEGEL-Gespräch live in der Uni" am 3. Juli 2008: Diskussion mit dem Historiker Dr. Stefan Wolle

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Dr. Stefan Wolle Foto: Ch. Links Verlag

Prag 1968 - in der Tschechoslowakei wächst der Reformdruck und Alexander Dubček, erster Sekretär des Zentralkomitees der kommunistischen Partei KSC, scheint durchaus geneigt, mit der Bevölkerung einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu wagen - auch gegen die Interessen der Sowjetunion. Aber am 21. August wird das tschechische Experiment jäh beendet: Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten marschieren mit Panzern in die Tschechoslowakei ein, 98 Tschechen und Slowaken starben. Die DDR-Jugend zeigte sich empört über die Vorgänge jenseits der Grenze, sie sympathisierte in weiten Teilen mit den Zielen der Reformer.

Über die Frage, ob der "Prager Frühling" den späteren Zerfall des Sowjetimperiums bereits vorwegnahm, diskutiert SPIEGEL-Redakteur Michael Sontheimer mit dem Historiker Dr. Stefan Wolle im Rahmen der Veranstaltungsreihe "SPIEGEL-Gespräch live in der Uni" an der TU Chemnitz. Stefan Wolle, geboren 1950 in Halle/Saale, hat Geschichte an der Humboldt-Universität Berlin studiert. 1972 wurde er aus politischen Gründen von der Uni gewiesen. Von 1998 bis 2000 war Stefan Wolle Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, seit 2002 Mitarbeiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin. 2005 und 2006 war er wissenschaftlicher Leiter, später wissenschaftlicher Berater im Berliner DDR Museum. Heute lebt er als freier Autor.

Den Diskussionsabend am 3. Juli 2008 eröffnen wird Prof. Dr. Beate Neuss, Inhaberin der Professur Internationale Politik an der TU Chemnitz, die ins Thema einführt. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90, Raum N 114. Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist frei.

Katharina Thehos
23.06.2008

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