Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion 
TUCaktuell Personalia

Trauer um engagierten Hochschullehrer und anerkannten Mathematiker

Am 15. August 2012 verstarb Prof. Dr. Dieter Happel, langjähriger Professor für Algebra an der TU Chemnitz, der sich mehrere Amtsperioden auch als Prorektor und als Dekan engagierte

Er brachte maßgeblich die Profilierung und Internationalisierung der Technischen Universität Chemnitz voran: Prof. Dr. Dieter Happel, der am 15. August 2012 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren verstarb. Er hatte an der TU seit 1993 die Professur Algebra inne. Mit hohem Engagement und außerordentlicher fachlicher Kompetenz prägte Dieter Happel seit 1993 den Ausbau der Fakultät für Mathematik. Mehrere Jahre war er Dekan dieser Fakultät. Von 2000 bis 2006 gehörte er als Prorektor für Planung und Hochschulentwicklung bzw. als Prorektor für Hochschulentwicklung und Internationales der Universitätsleitung an.

"Wir verlieren einen weitsichtigen Hochschulplaner und engagierten Wissenschaftler, dem die Entwicklung der Universität und seiner Fakultät für Mathematik sehr am Herzen lag", sagt Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz. "Professor Happel hat sich weit über das normale Maß hinaus für unsere Universität engagiert. Als Prorektor gab er wichtige Impulse für eine stärkere Profilbildung an der Universität und eine zielgerichtete Internationalisierung der TU Chemnitz", so der Rektor weiter. Mit Unterstützung von Prof. Happel wurde beispielsweise die TU Chemnitz 2002 Gründungsmitglied des internationalen Netzwerkes "Academic Consortium 21", das Hochschulen auf der ganzen Welt miteinander verbindet.

Dieter Happel wurde 1953 in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Mathematik und Physik an der Universität Bonn. 1979 wurde er an der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld promoviert. Von 1981 bis 1982 war er Visiting Assistant Professor an der Brandeis University. Von 1983 bis 1989 arbeitete er als Hochschulassistent an der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld. 1985 wurde er habilitiert. Nach Vertretungsprofessuren in Bielefeld und Trondheim (Norwegen) nahm er 1993 den Ruf an die TU Chemnitz an, wo er fortan die Professur für Algebra leitete. Von 2000 bis 2006 war er Prorektor. Von 2009 an war er Dekan der Fakultät für Mathematik.

Sein wissenschaftliches Hauptarbeitsgebiet war die nichtkommutative Algebra, insbesondere die Darstellungstheorie endlich dimensionaler Algebren. Spezielle Forschungsthemen waren die Kipptheorie, Homologische Methoden sowie das Normalformenproblem von Matrizen. Darüber hinaus war er als Gutachter und Herausgeber von internationalen Zeitschriften sowie Tagungsbänden tätig und Mitglied im Beratungsgremium der International Conference of Representations of Algebras, einer in zweijährigen Abständen stattfindenden internationalen Tagungsreihe. Prof. Dr. Dieter Happel wurde 2012 eine hohe internationale Ehre zuteil: Er wurde neues Mitglied der Königlich Norwegischen Gesellschaft der Wissenschaften (Det Kongelige Norske Videnskabers Selskab) - einer der ältesten Akademien der Welt.

Mario Steinebach
16.08.2012

Mehr Artikel zu:

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.

  • Gruppenbild

    Brückenschlag nach Chile

    Delegation der chilenischen Botschaft besuchte im Mai 2025 die TU Chemnitz und informierte sich insbesondere über die Wasserstoffforschung …

  • Porträt einer Frau und eines Mannes.

    Wo Grundlagen für die nachhaltige Elektronik der Zukunft geschaffen werden

    Prof. Dr. Marlen Arnold und Prof. Dr. Michael Sommer von der TU Chemnitz wirken im Exzellenzcluster „Verantwortungsvolle Elektronik im Zeitalter des Klimawandels“ der TU Dresden mit …

  • Aus einem aufgeschlagenen Buch wachsen Pflanzen.

    „Wie wollen wir morgen leben?“

    Zur Auseinandersetzung mit dieser Frage lädt am 19. Juni 2025 ein Workshop an der TU Chemnitz ein – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht im Mittelpunkt – Anmeldung ist ab sofort möglich …

  • Zwei Frauen halten vor einer Ausstellungstafel eine Urkunde in den Händen.

    Facettenreiche Perspektiven auf die Diversität

    Preisträgerinnen und Preisträger des Fotowettbewerbs „Gelebte Vielfalt sichtbar machen“ stehen fest – 14 Wettbewerbsbeiträge sind bis 30. Juni 2025 in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek zu sehen …