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Er kämpfte für Planungssicherheit im Hochschulvertrag

TU Chemnitz gratuliert dem ehemaligen Rektor Prof. Dr. Günther Grünthal zu seinem 70. Geburtstag

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Prof. Dr. Günther Grünthal war von 2000 bis 2003 Rektor der TU Chemnitz. Foto: Wolfgang Thieme

Auch seine Handschrift prägt noch heute die Technische Universität Chemnitz und das sächsische Hochschulwesen. Professor Dr. Günther Grünthal, der am 4. April 2008 seinen 70. Geburtstag feiert, war der dritte Rektor der TU Chemnitz nach der politischen Wende in Deutschland. Gerade die Jahre seiner Amtszeit von Oktober 2000 bis September 2003 waren für die Chemnitzer Universität, aber auch für die anderen Hochschulen des Freistaates Sachsen, wichtige Jahre. "Mit viel Weitsicht hat sich Prof. Grünthal in dieser Zeit bei den Verhandlungen mit den politischen Entscheidungsträgern in Sachsen für eine zukunftsfähige Hochschulstruktur und ausreichend Planungssicherheit bietenden Hochschulvertrag mit der Staatsregierung stark gemacht", sagt sein Nachfolger im Amt, Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes. Wiederholt habe das damalige Rektoratskollegium unter Prof. Grünthals Leitung vor dem Hintergrund steigender Studierendenzahlen in ganz Sachsen vor weiteren Kürzungen an den Hochschulen gewarnt. Dazu Prof. Matthes: "Stellen in den Hochschulen haben eine andere Bedeutung als in vielen anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. Die Stellenanzahl der Hochschulen reguliert letztendlich auch die Möglichkeiten für Forschung und Lehre und damit auch das Innovationspotenzial Sachsens. Deshalb hat Prof. Grünthal bei jeder Gelegenheit versucht klarzustellen, dass Wissen ein entscheidender Faktor für die Zukunft unseres Landes ist." Die auch dank des Engagements von Prof. Grünthal im Juli 2003 zu Stande gekommene Hochschulvereinbarung mit der Sächsischen Staatsregierung habe letztendlich trotz einiger Einschnitte viele Chancen zur weiteren Profilierung der Hochschulen des Freistaates eröffnet.

"Durch sein fächerübergreifendes Denken hat Prof. Grünthal die Internationalisierung seiner Universität in Forschung und Lehre vorangetrieben und gefördert, wovon die TU Chemnitz noch heute profitiert", schätzt Prof. Matthes ein. Die Etablierung der fakultätsübergreifenden Studiengänge "European Studies" ist dafür nur ein Beispiel. "Auch als Prorektor für Forschung der TU Chemnitz konnte ich stets äußerst konstruktiv mit dem damaligen Rektor Prof. Grünthal zusammenarbeiten, wofür ich ihm sehr dankbar bin", ergänzt Prof. Matthes.

Günther Grünthal wurde am 4. April 1938 in Berlin geboren, studierte von 1957 bis 1963 in Göttingen und Berlin Geschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik. Nach dreijähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent wurde er an der Freien Universität Berlin promoviert. 1975 habilitierte er sich an der Universität Karlsruhe. Im Jahr 1980 wurde er in Karlsruhe zum Professor für Neuere und Neueste Geschichte und 1985 für fünf Jahre zum Dekan und Prodekan der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften ernannt. Im Jahr 1993 wechselte Prof. Grünthal nach Chemnitz und hatte fortan an der TU die Professur für Neuere und Neueste Geschichte inne. Von 1994 bis 1997 war er Dekan der Philosophischen Fakultät und Mitglied des Senates der TU Chemnitz. Prof. Grünthal ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Im Namen aller Universitätsangehörigen gratulieren Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes und Kanzler Eberhard Alles Altmagnifizenz Prof. Dr. Günther Grünthal zu seinem 70. Geburtstag und wünschen ihm für die Zukunft beste Gesundheit und persönliches Wohlergehen.

Mario Steinebach
04.04.2008

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