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Auf zwei Rädern zum Erfolg - oder Mountainbiken für Fortgeschrittene

Der Mountainbiker Sascha Heinke strebt nach seinem Studium an der TU Chemnitz eine Karriere in der Fahrradindustrie an

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TU-Student Sascha Heinke schaffte schon so manchen Anstieg. Foto: privat

Radfahren ist schön. Das weiß auch der 24-jährige Sascha Heinke. Der gebürtige Hohenstein-Ernstthaler ist seit 2008 Student im Studiengang Sports Engineering an der TU Chemnitz und tritt nebenbei ordentlich in die Pedale. Während andere Zweiradfreunde mit aller Mühe die leichte Steigung auf der Reichenhainer Straße bewältigen, um zum Campus zu gelangen, tut sich der Radsportler ganz andere Strecken an. "Seit 2002 betreibe ich Mountainbiken auf professionellem Niveau. Das heißt natürlich auch, dass ich mit jedem Jahr mehr trainiere und zunehmend an Wettkämpfen, unter anderem Mtb-Marathons und Cross Country-Rennen, teilnehme."

Schon vor seiner Zweiradkarriere war Heinke sportlich unterwegs. Von 1996 bis 2002 spielte er Tennis und trainierte zwei- bis dreimal die Woche, nahm auch an kleineren Turnieren teil. Heute kommt er auf 15 Stunden Training verteilt auf fünf Tage in der Woche. "Optimale Bedingungen finde ich seit 2010 beim UCI Trade Team Firebike-Drössiger vor", fügt der Student an. Durch die Erfolge der vorangegangen Jahre hat er einen Platz im Team ergattern können und wird in dieser Rennsaison erstklassig in allen Bereichen unterstützt. Namenhafte Sponsoren des Teams aus Radindustrie und Wirtschaft bilden dabei eine optimale Struktur für die Fahrer, damit diese sich voll auf die angestrebten Höchstleistungen konzentrieren können. Je nach Wettkampf beträgt die Renndauer zwischen 1,5 (Cross Country) und ca. fünf Stunden (Marathon). Die Rennkurse führen über Stock und Stein und sind oft gespickt mit einer Vielzahl steiler Anstiege und waghalsiger Abfahrten in denen die Fahrer ihre Leidensfähigkeit und ihr Können unter Beweis stellen müssen. "Um auf den Punkt fit zu sein, muss alles stimmen. Oft entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage", weiß Heinke.

2009 wurde er 24-Stunden Mtb-Weltmeister im 2er-Team gemeinsam mit seinem damaligen Teamkollegen Thomas Weschta. Ein Jahr zuvor konnte er gemeinsam mit Ulrich Rose den Europameistertitel im 24-Stunden Mtb erlangen. Daneben gehen zahlreiche Siege bei Mtb-Veranstaltungen in Sachsen und ganz Deutschland auf sein Konto. Wer so erfolgreich ist, muss seinen Zeitplan straff organisieren, denn auch für Spitzensportler hat der Tag nur 24 Stunden und das Jahr 365 Tage. "Ich habe in den zurückliegenden Semestern immer einen engen Zeitplan gehabt. Daran hat sich auch jetzt im vierten Semester nichts geändert. Eine gute Abstimmung zwischen Studium und Sport ist da sehr wichtig. Ich gehe auch zweimal pro Woche Arbeiten um etwas Geld dazu zu verdienen. Oft muss ich da auch mal zurückstecken, was das Chemnitzer Nachtleben oder die unzähligen Unipartys angeht. Irgendwann ist der Akku leer", erklärt der ehrgeizige Sportler. Seine knapp bemessene Freizeit verbringt der TU-Student gern mit seiner Familie und seiner Freundin. "Natürlich gehe ich auch mit Freunden in die Disco oder wir treffen uns einfach mal so. Viele von ihnen finden seinen Sport interessant, sind gleichzeitig jedoch überrascht, wie viel Zeit es doch in Anspruch nimmt, um ihn auf diesem Niveau betreiben zu können." Gerade in der Prüfungsperiode kann es für Heinke stressig werden.

"Da die Unterstützung an der Uni nur Kaderathleten vorbehalten ist, habe ich leider keine Möglichkeit, von der Uni in meinem Studium unterstützt zu werden. Das ist sehr schade, da gerade in der Prüfungsperiode des Sommersemesters wichtige Wettkämpfe zu absolvieren sind und da oft in einer Woche zwei bis drei Prüfungen anstehen. Das in Einklang mit dem Training und den Wettkämpfen am Wochenende zu bringen, ist oft nicht einfach", fügt Sascha Heinke hinzu. Fest steht für den Ausnahmeathleten, dass er auch nach seinem Studium der Branche treu bleibt: "Ich möchte, dass meine Leidenschaft für den Sport auch ihren Platz in meinem zukünftigen Beruf einnimmt. Mein Traum wäre es, bei einem Unternehmen der Fahrradindustrie unterzukommen, um dort auch meine Erfahrungen aus Training und Wettkampf mit einbringen zu können. Ich denke, mein Studium an der TU Chemnitz bildet dafür eine optimale Grundlage."

(Autorin: Jacqueline Rettschlag)

Mario Steinebach
19.05.2010

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