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Das wissenschaftliche Streiten als Forschungsgegenstand

Professur Deutsch als Fremd- und Zweitsprache lädt am 22. und 23. Februar 2013 zur Tagung "Eristik in der Wissenschaftskommunikation" ein - Interessenten können sich bis zum 11. Februar anmelden

Die Professur Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Technischen Universität Chemnitz veranstaltet am 22. und 23. Februar im Rahmen des von der VW-Stiftung geförderten multilateralen Forschungsprojektes "euroWiss - Linguistische Profilierung einer europäischen Wissenschaftsbildung" eine Tagung zum Thema "Eristik". In Anlehnung an die griechische Göttin der Zwietracht, Eris, die den berüchtigten Zankapfel warf und damit indirekt die Schlacht um Troja auslöste, werden mit dem Terminus "Eristik" bestimmte Elemente von Wissenschaftssprache benannt, mit denen die Strittigkeit und Vorläufigkeit wissenschaftlichen Wissens bearbeitet wird. Ein Beispiel dafür ist die Formulierung "ein Ansatz, der dies zu leisten vermag, steht noch aus". Wie auch dieses Beispiel zeigt, sind diese sprachlichen Mittel, ohne die Wissenschaft schlechterdings nicht möglich ist, so gemeinsprachennah und unauffällig, dass sie als Charakteristikum von Wissenschaftssprache in Sprachwissenschaft und Sprachvermittlung lange vernachlässigt worden sind.

Die Tagungsvorträge sind zum einen mit eristischen Strukturen in der wissensvermittelnden Hochschulkommunikation befasst, wie sie etwa für das Kritisieren von Referierungen, wissenschaftliche Textkompetenz im Deutschen, die Erkenntnisgewinnung im Seminardiskurs oder den Umgang mit vorläufigem Wissen in Vorlesungen einschlägig sind. Zum anderen fokussieren sie eristische Verfahren und Traditionen in Wissenschaft, Philosophie und Literatur. Unter den auswärtigen Vortragenden sind die Projektleiterin des euroWiss-Projekts, Angelika Redder (Hamburg), außerdem Dorothee Heller (Bergamo), Konrad Ehlich (Berlin), Helmuth Feilke (Gießen) und Daniela Pirazzini (Bonn). Von der TU Chemnitz sprechen u.a. Bernadette Malinowski, Eske Bockelmann und Winfried Thielmann. Die Tagung wird organisiert von Arne Krause.

In dem euroWiss-Verbundprojekt (Hamburg, Chemnitz, Bergamo, Modena) werden auf der Basis von Ton- und Videoaufzeichnungen, Beobachtungen, Interviews und Befragungen die unterschiedlichen Verfahren der Vermittlung und Prozessierungen wissenschaftlichen Wissens in der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses untersucht. Das Ziel ist es, einen Beitrag zur Komparatistik der wissensvermittelnden Hochschulkommunikation zu leisten.

Zu dieser Tagung sind auch alle interessierten Studierenden und Mitarbeiter der TU Chemnitz herzlich eingeladen. Um eine Anmeldung wird bis zum 11. Februar 2013 an Arne.Krause@phil.tu-chemnitz.de gebeten.

Aktuelle Informationen sowie das Tagungsprogramm: http://www.tu-chemnitz.de/phil/ifgk/germanistik/daf/Eristik_in_der_Wissenschaftskommunikation.php

Homepage des euroWiss-Projektes: http://www1.slm.uni-hamburg.de/de/forschen/projekte/euroWiss

Mario Steinebach
31.01.2013

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