Für alle, die in der Weihnachtszeit keine Kalorien zählen hier
mein persönliches Rezept für einen
acht' arzgebirgschn Weihnachtsstolln
Man sollte im Haus haben:
1kg gutes Mehl
200g Zucker
130g Schmelzbutter (z.B. Butaris)
170g Butter
100g gute Margarine
50g Kokosfett
50g Schweinefett
100g Orangeat, gehackt
170g Zitronat, gehackt
120g süße Mandeln, gehackt
20g bittre Mandeln, gemahlen
500g Rosinen
3 Päckchen Hefe a 42g
2 Teelöffel Salz
2 Päckchen Zitronenzucker oder abgeriebene Zitronenschale
1/4 l Milch
Nun kann's losgehen:
Am Vorabend der Bäckerei werden alle Zutaten in einem warmen Raum
bereitgestellt. Wem's schmeckt, der kann die Rosinen in Rum einweichen.
Am nächsten Tag das Mehl in eine große Schüssel geben,
in der Mitte in einer Delle das Hefestück anrühren - mit der
in 1/4l handwarmer Milch und einer Prise Zucker angerührten Hefe
und etwas Mehl vom Rand - und etwa 1/4 h an einem warmen Ort gehen
lassen (Tür schließen :-)). Dann den Teig mit den restlichen
Zutaten (außer Rosinen) gut (lange) verkneten, zuletzt die
Rosinen unterkneten. Ca. 2 h an einem warmen Ort gehen lassen.
Teig nochmals durchkneten - 2 Stollen daraus formen - längs
einschneiden und auf ein gefettetes, bemehltes (oder mit Backpapier
belegtes) warmes Blech geben und nochmal ca. 1/2 h gehen lassen.
Bei ca. 180 Grad 45-60 Minuten backen (Stäbchenprobe) - beim
Abkühlen verbrannte Rosinen an der Oberfläche entfernen,
entweder noch lauwarm oder einige Stunden vor dem
Anschneiden Stollen mehrfach mit zerlassener Butter bestreichen und
Zucker bestreuen.
Noch ein paar Tips, damit's auch wirklich "echt" wird:
die heutzutage käufliche Hefe hat's meist etwas schwer mit dem
fettigen Teig - aber nicht verzagen - auch wenn der Teig nicht die
doppelte Größe erreicht, gelingt der Stollen :-)
die Hefemilch muß auch noch lauwarm sein!
ich verwende einen Pfannendeckel als Form, damit der Stollen nicht
so breit läuft und backe jeden einzeln
beim Backen in den Herd ein feuerfestes Gefäß mit Wasser stellen
Stollen richtig auskühlen lassen - dann gut verpackt MINDESTENS
14 Tage (man kann's also grad' noch {p|b}acken vor Weihnachten)
kühl aufbewahren (am besten ungestrichen - dann vor dem
Streichen mehrere Stunden bei Zimmertemperatur "vorwärmen")
nur zu empfehlen für Liebhaber schwerer Stollen (die schön
"feucht" sind)
Aufpassen, daß kein Stollen zerbricht, sonst "stirbt jemand in
der Familie"
(das meint jedenfalls ein altes erzgebirgisches Kochbuch)
Guten Appetit
Wenn's geschmeckt hat, Danksagungen an mich
, wenn nicht -
Beschwerden bitte beim Hersteller der Hefe, des Herdes, ... oder beim
"Bäcker".