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Zentrum für Lehrer*innenbildung und Bildungsforschung

BLUME IV-Migration

Migrationspädagogische Sicht auf die ÜBerzeugungen von GrundschulLehrkräften zum Umgang mit MEhrsprachigkeit

Projektteam

Prof.in Dr. habil. Sarah Désirée Lange (Projektleitung)

Dr.in Zahia Alhallak (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Projektlaufzeit

1. April 2023 – 31. März 2025

Förderung

Deutsche Forschungsförderung (DFG) (Fördernummer LA4631/2-1) (Zusatzstudie)

Kurzbeschreibung

Ausgehend von den empirisch erwiesenen, stabilen Bildungsungerechtigkeiten im deutschen Schulsystem stellen sich Fragen dazu, wie in der alltäglichen Bildungspraxis diese Nachteile konstruiert werden und welche Rolle (Grundschul-)Lehrkräfte bei deren Herstellung haben. Im Spezifischen wird ein besonderes Augenmerk auf die Verhaltensweisen von Grundschullehrkräften in Bezug auf den Umgang mit Mehrsprachigkeit im Unterricht sowie auf deren subjektiven Legitimationen und Begründungen gelegt, mit denen möglicherweise sprachlich voreingenommene Handlungen gerechtfertigt werden. Basierend auf den in der DFG-geförderten BLUME II-Vignettenstudie erhobenen Interview mit Grundschullehrkräften, werden in der vorliegenden Studie (DFG-BLUME IV-Migration) Sekundärauswertungen unter differenzsensibler und diskriminierungskritischer Perspektive durchgeführt.

Ziel der Teilstudie BLUME IV-Migration ist es, herauszuarbeiten, welche Alltagspraktiken von Grundschullehrkräften im Umgang mit Mehrsprachigkeit im Unterricht als linguizistisch bewertet werden können. Zudem werden die Begründungen und Legitimierungen der Lehrkräfte zusammengetragen, die geäußert werden, um hypothetisches linguizistisches Verhalten zu rechtfertigen. Dazu werden Aussagen von Grundschullehrkräften zu ihren Überzeugungen zum Umgang mit Mehrsprachigkeit im Unterricht aus einer linguizismuskritischen Perspektive sekundäranalysiert.

Die Ergebnisse regen dazu an, vermeintlich alltägliche Verhaltensweisen und Legitimierungspraktiken im Grundschulalltag kritisch zu hinterfragen, um besser zu verstehen, wie offener und verdeckter Linguizismus im Unterricht verhindert werden kann.

Projektbezogene Publikationen

(*Peer Review)

Lange, S. D., Alhallak, Z., Steinbach, A. & Dogmus, A. (2024/i.V.). „es ist nicht in Ordnung“ – Legitimationspraktiken von Grundschullehrkräften im Rahmen schulischer Logik zum Umgang mit Mehrsprachigkeit.

Lange, S. D., Alhallak, Z. & Plohmer, A. (2024/eingereicht). Sprachbezogene Diskriminierung als soziale Krise – Linguizistische Alltagspraktiken und deren Legitimierungen in der Grundschule. Zeitschrift für Grundschulforschung. Heft 2.

Wissenschaftliche Vorträge

„Sprachliche Diskriminierung im Unterricht – Ergebnisse einer linguizismuskritischen Sekundäranalyse.“ Vortrag auf der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung GEBF zum Thema „Bildung Verstehen- Partizipation Erreichen – Transfer Gestalten“. Potsdam, 18-20.3.2024 (Sarah Désirée Lange, Zahia Alhallak, Anna Plohmer, eingereicht).

"Linguicism in class – understanding language-related exclusion practices in everyday primary school life.” Presentation on the Conference of the International Association for Intercultural Education (IAIE) on the topic Diversity, Equity, Inclusion and Belonging (DEIB) in Education to Transform Society, Chemnitz, 26-28.3.2024 (eingereicht).

„Neo-Linguizistische Analysen zur Konstruktion von sprachbezogener Diskriminierung im Unterricht“. Vortrag auf der Sektionstagung empirische Bildungsforschung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung der AEPF an der Universität Potsdam zum Thema „Schule und Lehrkräftebildung neu denken“ (Sarah Désirée Lange, Zahia Alhallak), 14.09.2023.

Kooperationspartnerinnen

Dr.in Maike Lüssenhop, Professur Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Technische Universität Chemnitz