Erlabrunn
An der Straße von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt und weiter nach Karlsbad steht ein Haus, das Täumerhaus. Lange Zeit blieb es das einzige bewohnte Gebäude dieser Gegend, bis 1951 mitten im Wald ein neues Krankenhaus vorrangig für die Kumpel und Mitarbeiter der SDAG Wismut gebaut wurde. In den darauffolgenden Jahren folgten Wohnhäuser für das Personal. Langsam entstand ein neuer Ort - Erlabrunn. Bekanntheit erlangte er natürlich vor allem durch sein Krankenhaus. Heute können hier mittem im Wald Kinder und Erwachsene in der Nähe ihrer Familien betreut werden. Vor allem für die jüngsten Patienten ist es wichtig, daß sie von ihren Eltern ohne lange Anfahrtswege besucht werden können. Lange Reisen zu den großen Kliniken in Leipzig oder Dresden sind vielfach für die Menschen in der von großer Arbeitslosigkeit gezeichneten Region zu aufwendig und zu teuer.
Erlabrunn bietet sich dem Besucher als Ausgangspunkt für viele schöne Ausflüge an. Einmal pro
Stunde fahren die komfortablen Triebwagen der Regionalbahn von Zwickau nach Johanngeorgenstadt und zurück. Vom Bahnhof
Erlabrunn aus gelangt man auf verschiedenen Wegen zum Auersberg, dem zweithöchsten
sächsischen Gipfel. Einer der schönsten Wege führt entlang des Naturlehrpfades durch
das Steinbachtal. An den Teufelssteinen können die Sportkletterer bei geeigneter
Witterung zurückbleiben und ihre Fähigkeiten testen. Für die Wanderer ist nach einer
Stärkung in einer der Steinbacher Gaststätten der weitere Aufstieg zum Auersberg gut
zu schaffen. Für die Rückkehr bietet sich die Route über den Mittelflügel - Bergfußsteig
und Vetternweg an. Wer unterwegs noch nicht in eines der Gasthäuser einkehrte, sollte
jetzt auf keinen Fall an der "Alten Pumpe" in Erlabrunn vorbeilaufen. Frische Luft
und gutes Essen bescheren eine ausgezeichnete Nachtruhe.
Eine andere Runde führt vom Erlabrunner Bahnhof ein Stück am Schwarzwasser entlang und weiter über den Rabenberg nach Breitenbrunn. Am dortigen Bahnhof hat ein Liebhaber ein so gar nicht für diese Region typisches Fahrzeug etabliert: Waggons der Berliner S-Bahn wurden zu einer Kneipe umfunktioniert, die neben der willkommenen Stärkung auch zahlreiche Bahnsouvenirs zu bieten hat.
Kartenempfehlung:
Hildegard Geisler, Ralph Sontag , Fotos: Gerda Haase