"Es kommt alles vom Bergbau her ..."
heißt es in einem alten Bergmannslied und nichts anderes hat unsere Region so deutlich geprägt. Wen wundert's, daß nun, nachdem vor einigen Jahren endgültig auch die letzten Gruben stillgelegt wurden, dieses Erbe in verschiedenen Formen gewahrt wird, z.B. durch mehrere neue oder neugestaltete

Bergbaulehrpfade

Bergwerkseingang die einen Einblick in die Bergbaugeschichte aus fünf Jahrhunderten geben. Im Schneeberg/Neustädter Revier zum Beispiel führt der "Pfad" zum "Siebenschlehner Pochwerk", wo die Kobalterzaufbereitung demonstriert wird, und weiter vorbei an einem Haldengebiet aus dem 16. Jh., einem Huthaus, Gezähkammer (Lagerraum für Werkzeuge), Schmelzhütten, Entwässerungsstollen und weiteren Gruben, und immer durch eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft.

Seiffen, Kirche In Seiffen beginnt der Bergbaulehrpfad gegenüber der bekannten Bergkirche bei einem Tagebau, der heute im Sommer u.a. für Veranstaltungen genutzt wird, und führt am Hang entlang, mit schönen Blicken über das Tal zum Schwartenberg.
Daß es in unserer Gegend nicht nur Erzbergbau gab, beweist auf anschauliche Art der an 35 Traditionspunkten vorbeiführende Lehrpfad im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier.

Schöne Wanderungen bieten sich auch entlang der bergbautechnischen Kunstgräben an: z.B. dem "Grünen Graben" bei Pobershau, die "Krummhennersdorfer Grabentour" bei Freiberg, der "Röhrgraben" unterhalb der Greifensteine ...
Selbst "fündig werden" kann man vielleicht bei einer Wanderung im "Gebiet der Amethyste" bei Wolkenstein.

Bergm. Weihnachtsberg Wer's genau wissen will, kann natürlich eines der - inzwischen vielen - Schaubergwerke besuchen, oder sich z.B. in Saigerhütte und Althammer Grünthal bei Olbernhau angucken, wie Erz geschmolzen und Silber von Kupfer getrennt wird.
In mehreren erzgebirgischen Museen finden sich bergbauliche Darstellungen auch in Form von mechanischen Weihnachtsbergen, die besonders für Kinder sehr interessant sind (wenn z.B. ab und zu mal der Berggeist aus einer Wettertür guckt :-) ). Die meisten dieser Art findet man im Schneeberger Museum aber auch in Marienberg, Annaberg, Olbernhau, ...


Ursula Riedel, Fotos: Freie Presse und M. Ehrig