An der Silberstraße liegt ein kleines Städtchen, das 1997 einen Grund zum Feiern hatte:
Lengefeld im Erzgebirge
"In diesem Jahr kann die kleine Erzgebirgsstadt auf 475 Jahre
zurückblicken.
Die mutmaßliche Gründung Lengefelds war 1522. 1528 wird in einem
Rauensteiner Kaufvertrag erstmals der Kalkabbau erwähnt. 1537 folgt die
Erwähnung der Silbererzgrube "Reich Geschüb". Die Erzbergbaurechte
auf Lengefelder Fluren bestanden bis 1718. Der große Bergsegen an Erzen
blieb jedoch aus, aber reichhaltige Vorkommnisse an Kalk wurden entdeckt.
Heute noch wird Kalk unter Tage abgebaut. An dieses Betriebsgelände
schließt sich der museale Bereich des technischen Denkmals Museum
Kalkwerk Lengefeld an. Dort wird auf kleinstem Raum der Abbau und die
Verarbeitung des Kalkes gezeigt. Im Museumsbereich sind die
Kalkwerkerstube sowie die Öfen zu besichtigen. Bei guten
Witterungsverhältnissen gibt es auch Führungen zur Bruchsohle.
Die Stadt Lengefeld erstreckt sich über 5 km und das Museum liegt mit dem höchsten Punkt 670 m über NN. Tiefster Punkt ist Rauenstein an der Flöha mit 366 m über NN. Dort befindet sich die Burg Rauenstein, die heute eine Kinderkurklinik beherbergt. Da die Stadt schon auf viele Jahrhunderte zurückblicken kann, hat sich ein ausgeprägtes Kulturgut, z.B. die Kirche "Zum Heiligen Kreuz" mit der Hildebrandtorgel und das Fachwerkhaus "Alte Bleiche" mit Andreaskreuz erhalten. Auf einer Wanderung durch den Ort gibt es allerhand zu entdecken. Genauso ist die Umgebung von Lengefeld sehenswert. In waldreicher Gegend und auf gut ausgeschilderten Wanderwegen findet man Ruhe und Entspannung. Die Stadt ist von drei Talsperren umgeben, die lohnende Wanderziele sind. In der Stadt sowie Umgebung stehen Ihnen gepflegte Gaststätten und Pensionen in der herzlichen Atmosphäre des Erzgebirges offen. "
Ursula Riedel, Text und Fotos: Freie Presse, Redaktion BLICK