Heimlichkeit und Heimeligkeit - spätestens in den Adventstagen machen Plakate, Schaufenster und Märkte darauf aufmerksam, daß Weihnachten ein Fest des Schenkens ist. Ursprünglich beschenkten sich die Menschen gegenseitig, weil sie das Geschenk Gottes, seinen Sohn, nachempfinden wollten. Weniger der Austausch materieller Werte als vielmehr das liebevolle Denken aneinander sollten dabei eigentlich bestimmend sein. So wollen wir heute zwei Bastelanregungen vorstellen, die das Geschenk des Aneinanderdenkens stärker betonen und zudem den weihnachtlichen Müllberg langsamer wachsen lassen. | |
Die Inflation des Weihnachtsmannes im Einkaufszentrum Schwarzenberg |
Am Ende eines Jahres bleiben zahlreiche Kalender und Geschenkpapiere übrig. Diese lassen sich wunderbar in Briefumschläge verwandeln, die durch ihre individuellen Motive persönlich wirken und etwas Besonderes ausstrahlen.
Dazu werden die Verklebungen eines gewöhnlichen Briefumschlages vorsichtig gelöst. Wenn das so gewonnene Muster auf Karton übertragen wird, entsteht eine haltbare Briefumschlag-Schablone. Nun legt man die Schablone auf einen geeigneten Ausschnitt des Kalenderblattes, umfährt sie und schneidet das Blatt entsprechend zurecht. Jetzt noch falten und zusammenkleben. Ein Adressaufkleber erleichtert das Zustellen.
Alle Kalender und alles Geschenkpapier verklebt und jetzt? Vielleicht
brachte der Nikolaus einen Beutel dieser gelben Nougattütchen und nach
einigen Stunden fleißigen Naschens liegen so etwa 20 Goldfolienkreise
für neue Aufgaben bereit.
Diese lassen sich wunderbar in weihnachtlichen Christbaumschmuck verwandeln.
Zunächst werden die Kreise in acht gleiche Segmente geteilt. Das geschieht am besten durch zweimaliges Falten. Danach hat man schon vier Segmente, und wenn die Aktion um 45° verdreht wiederholt wird, sind es acht.
Jeder Falz bekommt einen Einschnitt, der 2/3 der Strecke bis zum Mittelpunkt reicht. Jetzt wird ein wenig Fingerspitzengeschick verlangt. Nicht verzweifeln, bisher haben es alle nach einigen Versuchen geschafft, und schlimmstenfalls muß man noch eine Tüte Nougat kaufen. Einen gut gespitzter Bleistift wird so auf eine Ecke eines Segmentes gelegt, daß die Ecke um den angespitzten Teil des Bleistiftes geschmiegt werden kann (die Spitze nach außen gerichtet darf den Kreis nicht überragen). Während die eine Hand den Bleistift hält, rollen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand die Folie um den Stift.
Es entsteht eine eistütenförmige Spitze.
Nach 7 Wiederholungen liegt ein einfacher Stern auf dem Tisch.
6-8 dieser Sterne werden aufeinandergelegt und mit einem Faden durch die Mitte
aller Sterne und wieder zurück fest zusammengezogen und verknotet. Es entsteht
ein Kugelstern. Ein kleines untergelegtes Stück Papier auf beiden Seiten
sorgt dafür, daß der Faden die Folie nicht zerschneidet.
Mit ein bißchen Übung wird wenigstens ein Stern am
Weihnachtsabend fertig sein, und sollte das nicht gelingen, bringt vielleicht
der Weihnachtsmann noch einen Beutel Nougat für weitere Versuche.
Bauer Lindemanns Weisheit des Tages