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Knecht Ruprecht ließ seinen Schlitten von zwei Rehen durch den Wald ziehen. Im
Erzgebirge gibt es keine Rentiere, deswegen muß er sich hier mit einem
bescheideneren Transportmittel begnügen. Er war auf der Suche nach
Kindern, die er noch nicht beschenkt hatte. Plötzlich begegnete ihm
ein Fichtenzapfen. Mit einer Stimme, die wie die rieselnden Nadeln
eines vertrockneten Weihnachtsbaumes klangen, erzählte er von einem
kleinen Haus, ganz weit oben im Erzgebirge, wo noch ein Kind saß und
wartete, und schon gar nicht mehr glaubte, daß es heute noch Geschenke
bekommen würde.
Knecht Ruprecht ließ sich den Weg genau beschreiben, doch unglücklicherweise
reiste der Fichtenzapfen zu Wasser, und er konnte nur erzählen, wie ihn
der Fluß durch Kurven und Stromschnellen, über Steine und in Talsperren
getragen hatte. Knecht Ruprecht versuchte, sich den Fluß vorzustellen, doch
er erkannte ihn nicht. Er schaute nachdenklich auf seinen Schlitten, der
unter einer Decke noch einige Gameboys verbarg und überlegte.
Ja, liebe Leser, können Sie dem Knecht Ruprecht helfen,
das Kind zu finden? Erkennen Sie den Fluß?
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