Turmmuseum Geyer

Wollen Sie einmal in einem alten erzgebirgischen Wohnzimmer sitzen und diese eigene Atmosphäre geniessen? Gelegenheit dazu gibt es im Turmmuseum der alten Bergstadt Geyer. Den Weg zum Museum zu beschreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Schon von weitem grüßt ein imposanter Turm den Anreisenden. Dieses Bauwerk, aus dem 14. Jahrhundert stammend, beherbergt ein Museum mit sehenswerten und interessanten typisch erzgebirgischen Exponaten. Sollte trotz Öffnungszeit der Zutritt verwehrt sein, dann lädt eine Klingel zur eigenen Aktivität ein. In Kürze eingelassen, ist der Grund feststellbar: Es läuft gerade eine Führung, unter Umständen in einem anderen Stockwerk. Diese sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Ein erster Höhepunkt ist ein mechanisches Bergwerksmodell, an die Bergbaugeschichte erinnernd. Untersetzt wird dieses durch eine sehenswerte Sammlung einheimischer Mineralien. Auch das traditionelle Posamentenhandwerk ist vertreten, genauso wie Schnitzerei und Zinngießen. Den Abschluß bildet eben die schon erwähnte Heimatstube, in der man gerade zur Adventszeit sich etwas Ruhe und Besinnung gönnen sollte.

Hinsichtlich der Architektur des Wehr- und Wachtturms sollte der Baumeister des achtseitigen Turmaufsatzes erwähnt werden: Es ist Hieronymus Lotter, der mehrere Jahre in Geyer lebte und dort 1580 starb. Lotter ist vielleicht besser bekannt als der Oberbaumeister der Augustusburg.

Ein Tip:
Noch bis Ende Januar 2000 läuft eine Sonderausstellung kleiner "Erzgebirgischer Weihnachtskrippen" im Museum.

Der Besuch des Turmmuseums kann durchaus mit einem ganztägigen Aufenthalt in Geyer und näherer Umgebung verknüpft werden. Aus einer Vielzahl von Möglichkeiten seien folgende Ziele erwähnt: Schnitzerheim, Erlebnisbad, eine nicht "alltägliche" Pyramide auf dem Marktplatz. Bei guten Schneebedingungen ist auch eine Skitour empfehlenswert, in einer schönen und waldreichen Umgebung, mit zum grossen Teil präparierten Loipen.

Öffnungszeiten des Museums: Dienstag - Sonntag jeweils 10 - 16 Uhr