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Mit Nostalgie in den Advent


Triebwagen 1102

Unter diesem Motto verkehrt in Chemnitz an den Adventsamstagen der historische Triebwagen 1102 zwischen Zentralhaltestelle und Morgenleite.
Jeweils 12:30, 13:30, 14:30, 15:30, 16:30 und 17:30 Uhr fährt der Oldtimertriebwagen ab Zentralhaltestelle in Richtung Morgenleite.
Den genauen Fahrplan und weitere Informationen erhalten Sie hier.

Am 22. April 1880 fuhr die erste Straßenbahn durch die aufstrebende Chemnitzer Industriemetropole. Als Antrieb diente damals der gute alte "Hafermotor". Schon 13 Jahre später ersetzten die ersten Motorwagen schrittweise die Pferdestraßenbahn.
Ursprünglich fuhren die Chemnitzer Straßenbahnen auf der ungewöhnlichen Spurweite von 915 mm. Die allmählich geplante Spurerweiterung auf 1000 mm scheiterte am Ausbruch des 1. Weltkrieges, sodass es bei einer Spurweite von 925 mm blieb.
Am 10. Juni 1958 erfolgte der erste Spatenstich zur Umspurung und Modernisierung der Straßenbahn. Der erste Teilabschnitt der regelspurigen Straßenbahn wurde am 8. Mai 1960 auf dem Teilabschnitt Uhlestraße - Altchemnitz / Harthau eröffnet und von der Linie 5 befahren.
Am 6. November 1988 stellte die Linie 3 als letzte Schmalspurstraßenbahnlinie ihren Betrieb ein.

Schmalspurstraßenbahn

Heute prägen die zwischen 1968 und 1988 beschafften Tatrabahnen, ergänzt von 24 niederflurigen Stadtbahnwagen, auf sieben Linien das Bild der Chemnitzer Regelspurstraßenbahn.
Von dem einst riesigen Fuhrpark der Chemnitzer Schmalspurstraßenbahn existieren heute noch 13 historische Fahrzeuge. Quartier haben sie im Depot Kappel, dem ältesten Betriebshof der Chemnitzer Straßenbahn, bezogen. Hier waren einst die Pferdebahnwagen untergebracht, später beheimatete er die ersten elektrischen Triebwagen, und 1994 erfolgte im Betriebshof Kappel die Inbetriebnahme des Prototyps "Variobahn Chemnitz".



Arbeitsgemeinschaft Straßenbahnfreunde Chemnitz e.V.

Straßenbahnfreunde Chemnitz e.V.

An den Wurzeln der Chemnitzer Straßenbahn hat heute dieser Verein sein Domizil aufgeschlagen.
Zweimal wöchentlich treffen sich die aktiven Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit, um die ehrwürdigen Straßenbahnoldtimer wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Unzählige Arbeitsstunden nimmt die Restaurierung der Fahrzeuge in Anspruch. Mit Sorgfalt werden die einzelnen Fahrzeugteile ausgebaut, restauriert oder neu angefertigt. Roststellen werden entfernt und die alte Lackierung durch einen neuen Anstrich ersetzt. Erstrahlt dann ein alter Straßenbahnvetteran wieder in neuem Glanz und wird von Besuchern bewundert, ist dies der schönste Lohn.

Ist Ihr Interesse an den alten Straßenbahnoldtimern geweckt, möchten Sie den Verein als aktives oder förderndes Mitglied unterstützen, dann schauen Sie im Depot Kappel vorbei.
Weitere Informationen gibt es auf der Vereinshomepage.




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© Text: Uwe Wilhelm, Christoph Poley; Fotos: Uwe Wilhelm
Marion Riedel, Die TU-Wichtel im Dezember 2000