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Lauenstein
Wir bleiben noch ein bisschen im Osterzgebirge und möchten heute einmal
das kleine Städtchen Lauenstein vorstellen.
Neugierig geworden durch eine Information auf einer Wanderkarte, die die im 12. Jahrhundert gegründete Burgstadt als städtebauliches Kleinod des Osterzgebirges bezeichnete und ein Renaissanceschloss erwähnte, haben wir uns dieses Städtchen mal etwas näher angeschaut.
Lauenstein liegt malerisch im Müglitztal, das König Johann von Sachsen als das
"schönste Tal Sachsens" bezeichnete. Solche Einschätzungen sind sicher
immer subjektiv gefärbt, aber schön ist es wirklich.
Ein Wahrzeichen des Städtchens ist der Falknerbrunnen auf dem Markt,
der nach einer Sage gestaltet wurde. Demnach wurde der jungen Gräfin von Bühnau
- das Geschlecht der Bühnaus herrschte um 1600 auf Schloss Lauenstein -
von einem Adler das Kleinkind geraubt. Mit Hilfe eines Jagdfalkens,
der den Adler so bedrängte, dass dieser von dem Kind abließ, konnte der
Forstwart das Kind unversehrt zurückbringen.
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Gleich in der Nähe des Marktplatzes ist dann auch der Zugang zum Schlosskomplex.
Seine heutige Gestalt erhielt das Schloss im 16./17. Jahrhundert. Zuerst stand
auf diesem Felsen über dem Müglitztal eine Burg, deren Ruine noch im Schlosshof
zu finden ist.
Die umfangreichen Ausstellungen des gut gestalteten Schlossmuseums informieren
anschaulich u.a. über die Regionalgeschichte des Osterzgebirges, über
Jagdwesen und Naturschutz.
Besonders interessant und sehenswert fand ich die neugestaltete Abteilung
über das Postwesen im alten Sachsen.
Wer unseren Adventskalender schon länger kennt, erinnert sich vielleicht an den
Beitrag zu den Postmeilensäulen. In diesem Teil des Museums kann man sich
nochmal genauer darüber informieren.
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