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Adventskalender der TU Chemnitz 2002
Der Rabenauer Grund
Südlich von Dresden, in Freital-Hainsberg, beginnt eine Schmalspurbahn,
die durch den Rabenauer Grund, an der Talsperre Malter vorbei bis
hinauf nach Kipsdorf führt.
Im Bahnhof Freital-Hainsberg werden die Lokomotiven für den Einsatz vorbereitet, hier an der Bekohlungsanlage.
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Wenige Minuten nach der Abfahrt erreichen sie hinter Coßmannsdorf die Einfahrt
in den Rabenauer Grund.
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Im Rabenauer Grund führte der Wanderweg z.T. unmittelbar neben den Gleisen entlang.
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Als diese Bilder entstanden, waren die Dampfzüge auf der Strecke von
Freital-Hainsberg nach Kipsdorf die einzigen, die pünktlich
fuhren. In Chemnitz fand zeitweilig gar kein Zugverkehr statt. Ein
Zug war sogar am Heiligen Abend 2001 in einer gewaltigen Schneewehe steckengeblieben,
doch die Lokomotiven der Schmalspurbahn pflügten sich fast unbeirrt durch
das Schneetreiben. Zuverlässig schnauften sie durch den Rabenauer Grund.
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Eine Wanderung durch die romantische Schlucht, Einkehr in der "Rabenauer
Mühle" und Rückfahrt mit der historischen Bahn - das ist ein ideales
Programm für einen Nachmittagsausflug.
Ich ahnte nicht, dass diese Aufnahmen so schnell historischen Charakter
bekommen würden. Die langgezogenen Pfiffe, das Fauchen der schwarzen
Maschinen gehören seit über 120 Jahren untrennbar zu Freital. Doch das
Hochwasser vom 12./13. August spülte die Gleise auf vielen Kilometern
einfach hinweg. Die Schlucht war über Wochen so unzugänglich, wie sie
es bis zum Bau der Bahn war.
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Bahnhof Rabenau - unmittelbar an der Rabenauer Mühle gelegen.
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Mehrere Steinbogenbrücken überspannen die Rote Weißeritz.
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"Der Streckenverlauf, der durch den von der Weißeritz in wildem Zickzacklaufe
durchströmten romantischen Rabenauer Grund führt, erforderte eine Menge
kühner Kunstbauten. Auf hohen Mauern, Steindämmen und in tiefen Einschnitten
windet sich die Bahn durch das Tal, durchbricht mit einem 18 m langen Tunnel
den sogenannten Einsiedlerfelsen und übersetzt mit steinernen und eisernen
Brücken 14 mal die Rote Weißeritz. Mehrere dieser Brücken haben eine lichte
Höhe von mehr als 12 m und eine Spannweite von 16m. Die Brücken sind in
Bruchsteinen oder aus Sandsteinquadern ausgeführt und harmonieren vortrefflich
mit ihrer romantischen Umgebung." (Organ, 1882)
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Als ein ähnliches Hochwasser 1897 die Strecke gleichfalls stark beschädigte,
konnte der Verkehr schon nach wenigen Monaten wiederaufgenommen werden.
Nach der diesjährigen Katastrophe wurde im Rabenauer Grund bislang nur der
Wanderweg wiederhergestellt, weil er für Forst- und Baufahrzeuge dringend
benötigt wird. Erste Abschnitte des Weges dürfen bereits begangen werden.
Doch die Dampflokomotiven werden noch lange nicht durch den Rabenauer Grund
fahren. Erst ab Seifersdorf findet auf einigen Kilometern vielleicht bald
ein Inselbetrieb statt.
Die Interessengemeinschaft Weißeritztalbahn e.V. kämpft für den kompletten
Wiederaufbau der Strecke. Der erste Abschnitt bis Coßmannsdorf wurde
bereits mit Spendenmitteln wiederaufgebaut.
Aktuelle Informationen einschließlich der dramatischen Bilder nach dem
furchtbaren Augusthochwasser bietet die WWW-Seite des rührigen Vereins:
www.weisseritztalbahn.de.
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Dieser Fluss spülte im August nicht nur die Kleinbahn hinweg. Die
berühmten Wassermassen im Dresdner Hauptbahnhof flossen zuvor hier entlang.
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Die kleine Station Spechtritz lässt sich von der Rabenauer Mühle
bereits wieder erwandern. Züge fahren jedoch hier bisher noch nicht.
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Am 29.11. wurde gemeldet, dass Die Bahn entgegen früherer Aussagen
kein Geld für den Aufbau der Weißeritztalbahn bereitstellen will.
Mit Spenden können Sie den Wiederaufbau der Bahn unterstützen:
Empfänger: IG Weißeritztalbahn e.V.
Konto: 30 64 00 08 36
BLZ: 850 503 00
Sparkasse Freital-Pirna
Kennwort: "Wiederaufbau Weißeritztalbahn"
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