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Adventskalender der TU Chemnitz 2002
Skiwanderung im Geyerschen Wald
Gestern haben wir über das Bergbaurevier am Greifenbach berichtet,
heute wollen wir im Geyerschen Wald eine Skiwanderung unternehmen.
Dieser Wald ist ein ideales Wandergebiet für die
Chemnitzer - sowohl im Sommer als auch im Winter.
Das Gebiet ist schnell erreichbar (20-30 Minuten mit dem
Auto), ziemlich eben und relativ hoch gelegen (so etwa
auf 800m über NN) und ist damit verhältnismäßig
schneesicher.
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Apropos Schnee: Als wir im vergangenen Jahr diese
Skitour unternommen haben, war "mal wieder richtig
Winter". Die Wegweiser schauten gerade noch so aus
der weißen Pracht heraus ...
Ausgangspunkt war für uns die Straße zwischen Hormersdorf
und Auerbach. Dort befinden sich zwei Wanderparkplätze,
aufgrund der Schneesituation konnte man aber nur direkt
auf der Straße parken.
Von da aus geht es Richtung Waldrand und weiter immer
südlich zur Jugendherberge Hormersdorf.
Diese wurde früher auch "Gifthütte" genannt,
weil an dieser Stelle eine solche Gifthütte stand -
eine Anlage zur Herstellung von Arsenmehl.
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Weiter auf der Wanderung: Wenn das Gebäude der
Jugendherberge in Sicht kommt, biegen wir gleich nach
rechts auf den Hauptweg ein, der uns in einem
großen Halbkreis durch den Wald führen wird.
Dabei muss man nur beachten, nicht in Richtung Zwönitz
zu fahren, weil man damit die Hochebene verlassen
würde. Also immer schön halblinks bleiben ...
Wenn sich der Weg (respektive die Skispur, die
allerdings hier im hinteren Teil des Waldes nicht
maschinell als Loipe angelegt wird) nach Osten gedreht
hat, befinden wir uns auf der "Alten Zwönitz-Geyerschen
Straße", auf der aber noch nie Autos gefahren sind,
höchstens Fuhrwerke vor vielen, vielen Jahren.
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Nach wenigen Hundert Metern sollte man auf einen
Wegweiser achten, der uns nach links zum "Wilden Mann"
führt.
Wie man der Erklärungstafel entnehmen kann, geht es
hier nicht um einen zweiten Rübezahl oder Karl Stülpner,
sondern die Bezeichnung hat ausschließlich
bergmännische Gründe.
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Wir fahren nun weiter geradeaus, kreuzen die "H-Schneise"
und biegen auf die "Mehlhornschneise" ein, ein
idyllischer, weniger befahrener Weg. Beim Erreichen
des nächsten Hauptweges, der "I-Schneise", muss man
sich entscheiden, welche Route man nun noch wählt -
und damit auch, wann die verdiente Rastpause eingelegt
werden kann.
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Wer "schon auf dem Zahnfleisch geht" und schnellstmöglich
etwas in den Magen (und einen Ofen zum Aufwärmen)
braucht, sollte sich halbrechts wenden.
Er kommt nach wenigen Metern an einem
ehemaligen Schießstand vorbei, neben dem eine kleine
Skihütte steht, die vor wenigen Jahren bei günstigem
Wetter durch Geyersche Skisportler bewirtschaftet wurde.
Leider haben vor
2 Jahren Rowdies diese Hütte verwüstet, so dass nun
keine Einkehr mehr möglich ist. Deshalb heißt es
weiterfahren zum "Knochen",
einer Gaststätte direkt neben der Jugendherberge Geyer.
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Alternativ kann man sich an der I-Schneise nach rechts wenden
und erreicht nach kurzer Zeit die an der Straße von
Geyer nach Zwönitz gelegene Gaststätte Waldhaus - die
bei schönem Wetter an Winterwochenenden allerdings auch
immer gut besucht ist.
Nach der Pause muss man einfach das Stück Weg zur
I-Schneise zurück, diese dann immer geradeaus talwärts
zur Jugendherberge Hormersdorf, die wir schon zu
Beginn der Wanderung berührt hatten. Von dort ist
es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt.
Wer keine Gaststättenpause eingelegt hat, kann
die I-Schneise gleich nach links fahren (es geht schön bergab
:-) zur "Gifthütte".
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Wenn man aber nicht direkt bis zur Herberge fährt,
sondern bereits vor dem Zuflussbach zum
Greifenbachstauweiher rechts abbiegt, gelangt man zu weiteren "Rastplätzen".
Leider ist dieser Weg ziemlich wellig, mit
skigefährdenden Löchern und feucht. Es handelt sich
dabei um ein kleines Sumpfgebiet, das prinzipiell
auf einem Knüppeldamm durchquert werden kann.
Durch das Hochwasser in diesem Sommer (ja, auch an
dieser Stelle war Hochwasser!) sind die Knüppel
zum Teil verschwunden und der Weg war im Herbst
unpassierbar.
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Sollte man es doch geschafft haben, erwartet einen
am Rand des Campingplatzes ein Waldcafe, das sowohl
für einen herzhaften als auch einen süßen
Imbiss ein ausreichendes Angebot bereithält, oder die Teichschänke an der Staumauer.
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Nach der Stärkung gehen wir am Campingplatz vorbei
am Ufer des Stauweihers entlang. Im Volksmund
auch als "Geyerscher Teich" bezeichnet, entstand auch
diese Wasserfläche durch den früheren Bergbau.
Als Wasserreservoir für die Erzwäsche des Zinnbergbaus
angelegt, ist es heute ein beliebtes Gewässer zum
Baden und Sporttreiben. Sollte das Interesse für
die bergbauliche Vergangenheit geweckt worden sein,
empfiehlt sich noch eine weitere Wanderung - aber
besser ein anderes Mal, denn für heute haben wir genug.
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Vom Stauweiher aus kommen wir in etwa 30 Minuten wieder
zum Ausgangspunkt und können uns über eine
interessante und abwechslungsreiche Skiwanderung
freuen. Wer diese große Runde, die nur bei guten Schneeverhältnissen befahrbar ist, geschafft hat, ohne die sich bietenden Abkürzungsmöglichkeiten zwischendurch zu nutzen, hat ca. 20 km zurückgelegt.
Als Kartenmaterial empfiehlt sich ein Loipenplan
von Geyer, den man im Ort erwerben kann und der auch
(prima!)
im Internet
zu finden ist.
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