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Adventskalender der TU Chemnitz 2002
Scherenschnitte selbst gemacht
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Ich möchte euch heute die Kunst des Scherenschnittes vorstellen.
Sie ist eine der traditionellen Künste, die im Laufe der kulturellen
Entwicklung Chinas entstanden sind. Ihre Ursprünge reichen bis in die
Zeit 206 v. Chr.-220 n. Chr., in der das Papier erfunden wurde.
Der Einfluss der Scherenschnittkunst auf Europa und Asien ist etwa
seit dem 7. Jh. unserer Zeitrechnung festzustellen.
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Besonders beliebt ist der Scherenschnitt zu Festlichkeiten, wie z.B.
Weihnachten und Ostern. Aber auch zu Geburtstagen und im täglichen
Miteinander kannst du deine Lieben mit solch kleinen Aufmerksamkeiten
erfreuen. So kann man Karten, Geschenkanhänger, Kartons und Fensterbilder
gestalten. Aber auch für Windlichter und Laternen findet der Scherenschnitt
Verwendung. Schon die Kleinsten sind mit Eifer dabei, Schneesterne,
Deckchen und Papierketten auszuschneiden.
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Viele Motive werden überliefert und weitergeben. Mit etwas Übung kannst du
auch selbst welche entwerfen, z.B. von Abbildungen auf Karten, Mal- und
Bilderbüchern. Wer gut zeichnen kann, schafft es sicher auch ohne solche
Vorlagen. Zeichne dir das gewünschte Bild auf normales Zeichenpapier oder
pause es ab. Danach überlege dir genau, welche Stellen du ausschneiden
möchtest, damit das Motiv entweder schlicht und einfach, oder verziert
und filigran zur Geltung kommt. Vielleicht schraffierst du diese Stellen
mit dem Bleistift. So hast du schon eine Vorstellung vom fertigen Bild.
Die Vorlage wird jetzt ausgeschnitten und vorsichtig auf ein Blatt oder in
ein Vorlagenheft geklebt. So ist sie geschützt und kann immer wieder verwendet
werden.
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Nun zum eigentlichen Scherenschnitt:
Du brauchst:
- 1 weichen Bleistift, Pergamentpapier (oder Butterbrotpapier), Büroklammern
oder Tacker
- Cutter oder kleine spitze (Scherenschnitt-)Schere
- entsprechendes Papier, z.B. Scherenschnittpapier, Fotokarton, Tonpapier
- Vorlage/Motiv
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Über deine Vorlage legst Du ein Blatt Pergamentpapier und schraffierst mit
dem Bleistift darüber, bis das Motiv gut erkennbar ist. Diese Methode ist
sicher noch aus Kindertagen mit Geldstücken bekannt. Danach kann das Motiv
großzügig - aber nicht zu dicht am Rand - ausgeschnitten werden. Die so
entstandene Vorlage wird nun auf das Scherenschnittpapier gelegt und am
Rand mit Büroklammern oder Tacker befestigt. Das Ausschneiden kann losgehen,
ob mit Cutter oder Schere hängt von deiner Fingerfertigkeit ab. Am besten
beginnst du mit den kleineren, filigranen Flächen im Inneren des Bildes,
danach die großflächigen Stellen und erst zum Schluss am äußeren Rand
ausschneiden. Nachdem du das Pergamentpapier entfernt hast, kannst du
deinen Scherenschnitt ganz nach Wunsch weiterverarbeiten.
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