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Adventskalender der TU Chemnitz 2004
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Unsere Kindheitserinnerungen an die Advents- und Weihnachtstage gehören
vielleicht zu den schönsten Erinnerungen. Es liegt für alle Kinder ein
besonderer Zauber auf diesen festlichen Tagen. Das Kinderlied "So viel Heimlichkeit in der Weihnachtszeit" erzählt davon.
Für mich sind die Adventstage mit Erinnerungen an das Adventsengelchen
verbunden. Es war allgegenwärtig. Waren die Zweige am Abend vor dem
ersten Advent ungeschmückt, glänzten am nächsten Morgen einzelne
Lamettafäden auf ihnen. In der Stube stand der Adventsleuchter und
vielleicht noch ein Räuchermann.
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Zum ersten Dezember hingen in den Kinderzimmern Adventskalender und
jeweils in den Nächten zu den Adventssonntagen füllte das Adventsengelchen
unsere geputzten Schuhe. Natürlich verschwand unser Wunschzettel daraus.
Das Adventsengelchen nahm ihn mit. Das Adventsengelchen erfüllte
seine Aufgabe mit absoluter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Immer
weihnachtlicher wurde die Wohnung.
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Am Heiligen Abend erklang in der Weinachtsstube das Lied "Am Weihnachtsbaum
die Lichter brennen..." mit der Strophe
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn,
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und gehn.
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So war es die gesamte Adventszeit gewesen.
Gesegnet seid Ihr alten Leute,
gesegnet sei Du junge Schar,
wir bringen Gottes Segen heute,
dem weißen wie dem braunen Haar.
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Engel waren etwas Geheimnisvolles, Segen bringendes.
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Besonders in den Weihnachtstagen spielen die Engel für alle Menschen eine
Rolle. In den Krippenspielen sind sie die Boten Gottes, die die Geburt
Christi verkündigen, erst der Maria, später den Hirten. Als Lichterträger
stehen sie in den Fenstern und auf den Schränken. Als Engelkapellen,
Engelberge und auf Spieldosen zieren sie die weihnachtlich geschmückten
Stuben. Ob es die Wendt-und-Kühn-Engel sind, oder die von Flade oder ... im
Erzgebirge und an vielen Orten der Welt haben Menschen ihre Vorlieben.
Als "fliegende" Exemplare verzieren sie Adventszweige und Weihnachtsbaum.
Die Kinder basteln mit viel Freude die verschiedensten Exemplare aus
Goldpapier, Silberfolie oder Perlen. Auch Stroh dient als Ausgangsmaterial.
In Tiffanykunst, als Scherenschnitt oder in Klöppelspitze hängen sie an den
Fensterscheiben.
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Während die Engel in den Weihnachtsliedern "vom Himmel hoch" daherkommen,
stehen sie bei Gerhard Schöne im Laden und verbergen "mühsam zwei Flügel
unter dem lichtweißen Hemd". In einem anderen Lied lässt er den Goldengel
mit Silberhaar, der zuvor am Weihnachtsbaum hing, aus der Schachtel kriechen
und sich in unser Leben einmischen, die Drecksarbeiten erledigen.
Damit schlägt er die Brücke zwischen unserem "weihnachtlichen Gefühl" und
der Weihnachtsbotschaft der Engel "Fürchtet Euch nicht, Ehre sei Gott und
Friede auf Erden".
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Möge die alte Botschaft der Engel für alle, die diese
Zeilen lesen, wahr werden, in den Familien, an den Arbeitsstellen und zwischen
den Völkern und Ländern dieser Erde.
Und erlauben Sie ihren Weihnachtsengeln, sich in die Welt auf zu machen. ;-)
Texte der oben genannten Lieder:
Gerhard Schöne "Der Laden" beispielsweise unter
http://www-lehre.inf.uos.de/~mkalkuhl/gs_der_laden.html
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen:
http://www.blinde-kuh.de/weihnachten/lieder/am_weihnachtsbaume.html
So viel Heimlichkeit:
http://www.blinde-kuh.de/weihnachten/lieder/heimlichkeit.html
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