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Adventskalender der TU Chemnitz 2004

Im Freiberger Erzrevier


Heute, liebe Leser, wollen wir uns auf die Spuren des sächsischen Erzabbaus begeben. Folgen Sie uns in den Norden Freibergs. Dort befindet sich eine der bekanntesten Grubenanlagen, die "Himmelfahrt Fundgrube".

Zu ihr gehören der "Abraham Schacht" und der "Turmhof Schacht" sowie die "Reiche Zeche" und die "Alte Elisabeth". Die beiden letztgenannten sind Silberbergwerke, deren Geschichte bis in das 14. Jahrhundert reicht. Ein "Muss" für Bergbau- und technisch Interessierte!

Hier können Sie in konzentrierter Form 600 Jahre Erzbergbau erleben, Beginn und planmäßiges Ende eines Bergbaureviers. Und das ist einmalig in der Welt!

Reiche Zeche
Gang

Vom 14. - 20. Jahrhundert wurden hier die Erze Silber, Blei, Zink und Kupfer bis in eine Tiefe von 750 m abgebaut.
1969 endete diese Periode.

Die "Reiche Zeche" bietet untertage - dank des Wasser abführenden Rothschönberger Stolln - auf 14 Kilometer begehbare Auffahrungen (Stolln und Strecke) bis in eine Tiefe von 230 m.

Ausgerüstet mit Helm, Schutzkleidung, Gummistiefeln und Geleucht startet die Grubenführung mit dem Einfahren mittels Förderkorb. Sie können wählen zwischen Führungen im Bergbau des 14., 16., 19.-20. Jahrhundert bzw. Kombinationen der Befahrungsrouten. Stellenweise ist die Befahrung mit der Grubenbahn möglich.
Sie werden viele Erz- und Mineralgänge sehen, Schächte, Tropfsteine, geschlagene Gangtafeln, Vortrieb- und Abbautechnik.

Grubenbahn Transport Lager

Auch dem Glückssymbol der Bergmänner im Freiberger Silberbergwerk, der Ziege, werden Sie begegnen. Lassen Sie sich von Ihrem Führungsleiter die Geschichte dazu erzählen! :-)

Ziege

Heute wird die "Reiche Zeche" hauptsächlich als Lehrbergwerk für die studentische Ausbildung durch die TU Bergakademie Freiberg genutzt.

Interessenten für Montangeschichte und -technik steht sie als Besucherbergwerk offen.

Lehre

Der weitere touristische Ausbau obliegt dem Förderverein "Himmelfahrt Fundgrube". So kann dieser Verein schon mit Stolz auf den Ausbau eines Stolln als Heilstollen, eines Stollnstumpfes zur Steigerstube, (dem "Ziegenstall", in dem auch gefeiert werden kann!) und eine umfangreiche Gesteinssammlung verweisen.
Weitere Bergbaudenkmale werden erschlossen.

Heilstollen Steigerstube

Informationen zu den Eintrittszeiten

Beachten Sie bitte, dass Gehbehinderte und Kinder unter 12 Jahren nicht in den Schacht einfahren dürfen. Dieser Personenkreis kann an einer Übertageführung der "Reichen Zeche" oder der "Alten Elisabeth" teilnehmen.

Schacht Reiche Zeche
(untertage) -Seilfahrten- Mo - Fr 09:30, 11:00
Sa 08:00, 11:00, 14:00
Mai - Sept. jeden Samstag
Okt. - April am 1. Samstag im Monat

Dauer der Führungen zwischen 2 und 6 Stunden, abhängig von der gewählten Route

Schacht Reiche Zeche
(übertage) -Industriegeschichte, Mineralien- Mo - Fr 07:30 - 15:30

Für Gruppen sind Sonderführungen möglich; bitte melden Sie sich vorher an.
Kurzinformationen auch unter: 03731/39 45 92

Anschrift: Förderverein "Himmelfahrt Fundgrube" e.V.
Fuchsmühlenweg 9
09599 Freiberg
Tel.+ Fax: 03731/39 45 71



Version zum Ausdrucken


© Fotos: mit frdl. Genehm. d. Fördervereins (1), R. Pudlat (2-9)
Rosita Pudlat, Die TU-Wichtel im Dezember 2004

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