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Adventskalender der TU Chemnitz 2004

Das Hetzdorfer Viadukt


Eine kleine Wanderung von Falkenau bei Flöha bis Hetzdorf

Dauer ca. 45 Min. ohne Rückweg.

Ausgangspunkt für diese kleine Wanderung ist der Bahnhof Falkenau-Süd. Man wandert ab dem Bahnhof die kleine Straße neben den Gleisen in Richtung Dresden entlang, bis die Straße in einer Linkskurve durch die Bahnbrücke abschwenkt.

Dort geht der Weg unmittelbar vor der Brücke rechts ab. Diesem muss man an einem kleinen Bauerngut vorbei, bis zum alten Bahnkörper folgen. Auf diesem Bahnkörper fuhren bis zum 11. Mai 1992 alle Züge in Richtung Dresden und Chemnitz.

Am 12. Mai 1992 wurde die neue Strecke zwischen Falkenau Süd und der Blockstelle Hetzdorf in Betrieb genommen, und die alte Strecke über das Hetzdorfer Viadukt wurde stillgelegt. Bald danach begannen die Arbeiten, um den Bahnkörper zu einem Wanderweg umzugestalten. Diesen Wanderweg gehen wir nun entlang. Er führt durch tiefe Einschnitte und freie Strecken. An den Einschnitten kann man erkennen, mit welchem Aufwand die Bahnstrecke erbaut wurde.


Wanderweg auf dem Bahnkörper

Auf der linken Seite wird der Blick frei zum Drei-Brücken-Blick. Hier kann man die beiden Stahlbetonbrücken der neuen Bahnstrecke und das Hetzdorfer Viadukt sehen. Nach einiger Zeit ist das Viadukt erreicht.


Das Hetzdorfer Viadukt

Die Grundsteinlegung für dieses Bauwerk erfolgte am 13. Juni 1866. Am 23. September 1868 fuhr die erste Lokomotive als Belastungsprobe über diese Brücke.

Am 28. September 1868 war der Tag der Schlusssteinsetzung. Dieser Tag wurde zu einem großen Volksfest für die ganze Gegend. Am 1. März 1869 wurde die Eisenbahnstrecke Freiberg bis Flöha in Betrieb genommen.

In den Jahren 1964-1965 wurde diese Strecke elektrifiziert. Ab 1969 musste die Höchstgeschwindigkeit, mit der die Züge über das Viadukt rollten, immer weiter herabgesetzt werden, da der Bauzustand der Brücke immer schlechter wurde. Ab dem Jahr 1986 wurde die Fahrgeschwindigkeit auf 10 km/h festgelegt.

Das Viadukt ist 328 m lang, 43 m hoch, hat 4 große und 13 kleine Bögen. Vom Viadukt hat man eine schöne Sicht in das Flöhatal.


Blick in das Flöhatal

Plattform der Hetzdorfer Schweiz mit Blick auf das Viadukt

Wenn der Schnee nicht gar zu hoch liegt, kann man den Weg zur Hetzdorfer Schweiz, einem Aussichtsfelsen über dem Flöhatal, wagen. Man überquert das Viadukt und geht einen schmalen Wanderweg über einige Stufen rechts bergan.

Nach wenigen Minuten hat man den Aussichtsfelsen erreicht. Von dort bietet sich ein schöner Blick auf das Viadukt und ins Flöhatal.

Hier geht unsere Wanderung zu Ende. Als Rückweg kann man den gleichen Weg nehmen, oder man geht, wenn die Wegverhältnisse gut sind, den markierten Weg weiter bis nach Hohenfichte, überquert dort, in einer überdachten Holzbrücke, die Flöha, wandert im Tal der Flöha zurück und kommt in Hetzdorf am Fuße des Viadukts wieder an.

Für diesen Zusatzweg muss man ca. 2 bis 2,5 Stunden rechnen. Es ist ratsam, dafür eine Wanderkarte mitzunehmen, da die Markierung der Wege nicht überall gut ist.


Wanderweg von der Hetzdorfer Schweiz in Richtung Hohenfichte

Wer nach diesem Ausflug eine Stärkung nötig hat, kann in Falkenau unmittelbar am Bahnhof Süd einkehren.




Version zum Ausdrucken


© Text und Fotos: G. und R. Pönisch
Marion Riedel, Die TU-Wichtel im Dezember 2004

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