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Adventskalender der TU Chemnitz 2006

Skitour an der "Roten Pfütze"


Rote Pfütze? Nie gehört. Wo ist das? Das Loipenrevier Geyer ist sicher vielen bekannt, da es von Chemnitz aus schnell erreichbar ist. Aber gibt es in der Nähe Alternativen? Die geyerschen Loipen enden im Süden an der Straße nach Elterlein, loipenmäßig scheint es nicht weiterzugehen. Befindet sich das nächste Skirevier erst am Scheibenberg? Nein - es gibt noch eine weitere Möglichkeit zwischen Geyer und Scheibenberg, die Umgebung von Schlettau. Das ist sicherlich nichts für Läufer mit großem Anspruch an die Loipe; aber aus meiner Sicht eine interessante Alternative, weil zum einen nicht so überlaufen und zum anderen landschaftlich ganz anders, aus meiner Sicht empfehlenswert. Die Skiwege liegen größtenteils nicht im Wald und bieten somit schöne Aussichten in die Umgebung, sowohl zum Scheibenberg und sogar bis zum Fichtelberggebiet. Landschaftlich besonders reizvoll ist das Gebiet um die Rote Pfütze. Dieser Bach entspringt dem gleichnamigen unter Schutz stehenden Hochmoor zwischen Elterlein und Hermannsdorf und schlängelt sich durch weite - hoffentlich schneebedeckte - Wiesen bis nach Schlettau, um dort von der Zschopau aufgenommen zu werden.

Schlettau liegt an der B101, von Chemnitz aus ca. 30 Km über Thum, Geyer, Tannenberg oder die B95 lang, um von dieser nach Schönfeld in Richtung Schlettau abzubiegen. Übrigens: das Autothermometer ist nicht defekt, wenn die Temperatur im Zschopautal um mehrere Grad sinkt! ;-)

Rote_Pfuetze_in_Schlettau
Rote Pfütze in Schlettau
Für den Loipeneinstieg gibt es mehrere Möglichkeiten; ich empfehle den sanfteren. In Schlettau mit dem Auto am rechts liegenden Schloss vorbei, dann kurz darauf, noch vor dem Rathaus, rechts abbiegen. Dieser Straße bitte folgen, um sich dann nach links, Ausschilderung: Sportstätten, zu orientieren. (Achtung: Nach rechts ist "Freizeitanlage" ausgeschildert, dazu später noch.) Also links die Straße bis zum Körnerplatz und dann geradeaus! Nach wenigen Metern erreicht man einen größeren Parkplatz vor dem ehemaligen Gasthaus "Lindenhof". Nun die Skier in die Hand, um nach ca. 100m zwischen "Lindenhof" und einem Bach - dies ist schon die Rote Pfütze - den Loipeneinstieg zu erreichen.
Nun geht's los, mit den Skiern am Fuß die Skistrecke immer geradeaus bis nach ca. 2 - 3 Km eine Wegekreuzung erreicht ist. Dort geradeaus weiter, der Ausschilderung "Finkenburg" folgen. Vor dem nächsten Gehöft, der Brünlasmühle, verlassen wir den Weg nach rechts, unmittelbar vor der kleinen Brücke, um kurz darauf den Bach doch noch zu überqueren. Die frühere Mühle scheint eine lange Geschichte zu haben. In einem online verfügbaren Verzeichnis zu Mühlen habe ich mehrere Einträge zu einer "Mühle an der Roten Pfütze" gefunden, die ältesten sind diese: "Thiele (Thiel), Johann (Hannß); 1682 Müller in Scheibenberg an der Roten Pfütze" sowie "Harnisch, Friedrich: 1682 Müller zu Scheibenberg an der Roten Pfütze" (vielleicht ist dies mit der Brünlasmühle identisch).
Aber nun weiter auf den Skiern, denn nun beginnt der reizvollste Teil unserer Tour.
Wir folgen mehr oder weniger dem Lauf des Baches, überqueren diesen auch wieder.

Gönnen Sie sich eine Pause und wenden Sie den Blick nach Süden: Der imposante Scheibenberg, davor das gleichnamige Städtchen (siehe Adventsbeitrag 18.12.2002).
Rote_Pfuetze_und_Scheibenberg
Rote Pfütze und Scheibenberg
Rote_Pfuetze_und_Finkenburg.jpg
Rote Pfütze und Finkenburg
Die Spur nähert sich nun einer kleinen Brücke und einem nahen Gebäude. Über diese Brücke soll im Mittelalter die "Salzstraße" geführt haben. Das Gebäude mit einem kleinen Parkplatz davor, ist die "Finkenburg", eine Gaststätte mit guter Hausmannskost. Dass der Name Finkenburg nichts mit diesen Vögeln zu tun hat, können Sie in der Gaststätte erfahren. Nach der Rast geht es wieder zur Brücke zurück.
Rechterhand, aus dieser Richtung sind wir gekommen, kann man bei schönem Winterwetter eine glitzernde Landschaft bewundern, mit etwas Glück auch ein Reh. Linkerhand liegt der Ursprung der Roten Pfütze, das Moor. Nach der Brücke links abbiegen und nun durch den Wald, der Spur nach.
Wir halten uns immer geradeaus, lassen sowohl rechts eine große Lichtung liegen sowie eine dort ausgeschilderte alternative Strecke - wir würden an der erwähnten Wegekreuzung ankommen - als auch eine links im Wald abgehende Strecke, bis wir den Wald durchquert haben und an einer recht windigen Ecke vor einem großen Feld die Entscheidung treffen müssen, nach links oder rechts. Rechts geht's zurück nach Schlettau.
Fichtel- und Scheibenberg
Wer auf die Rast an der Finkenburg verzichtet hat, kann sich jetzt nach links orientieren und ca. 1.5 km bergab bis Hermannsdorf laufen, um dort in die Gaststätte "Sächsischer Hof" einzukehren, einem Lokal mit gutbürgerlicher Küche. Allerdings nach dem Essen wieder diesen Weg zurück, bergauf, um dann Richtung Schlettau abzufahren. Halten Sie sich rechts, so dass Schlettau mit seinem Schloss im Tal liegen bleibt und Sie oberhalb des Ortes zum Startpunkt unserer Loipe zurückkehren.
Wer allerdings die leichte Abfahrt nutzen und genießen möchte, also weiter in Richtung Ort abfährt, landet an der anfangs erwähnten "Freizeitsportanlage", einem Freibad nebst Parkplatz. Somit kann diese Tour auch andersrum gelaufen werden, beginnt jedoch am Anfang mit einem längeren Anstieg, was nicht jedermanns Geschmack ist ...

©Landesvermessungsamt Sachsen/BKG: TK 1:25000,
©MagicMaps GmbH, Sachsen 3D
Am Ausgangspunkt wieder angekommen haben Sie ungefähr 13 km absolviert.

Viel Spaß!



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Das Weihnachtswort des Tages, erklärt von der Sprachberatung der TU Chemnitz


© Text und Fotos: Christoph Ziegler
Rosita Pudlat, Die TU-Wichtel im Dezember 2006

Adventskalender der TU Chemnitz 2006