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Adventskalender der TU Chemnitz 2006

Sächsisches Brauereimuseum Rechenberg


Fässer im Brauereigang

Das Erzgebirge ist für Biertrinker eine höchst attraktive Region. Eine Vielzahl von Brauereien produziert eine kaum zu überschauende Menge unterschiedlicher Biere. Es gibt weithin bekannte, aber auch eine Reihe kleinerer Brauereien, die in der Region oft hoch geschätzt, im weiten Land hingegen nur wenig bekannt sind.

Im Brauereimuseum Rechenberg kann man den Werdegang des Bieres verfolgen. Das lohnt sich, schließlich hat das örtliche Rittergut seit 1558 das Braurecht und entsprechend viel Erfahrung. Die Brauerei Rechenberg produziert traditionell nur Faßbier - wer neugierig geworden ist, wird eine Gastwirtschaft mit "Rechenberger-Schild" suchen oder eines der 5-Liter-Partyfässchen erstehen müssen. Letztere wurden 1998 als "schönstes Fäßchen Deutschlands" ausgezeichnet.

Die Fässer müssen sauber sein, daher trifft der Besucher zunächst auf eine Faßreinigung. Heute werden moderne Fässer verwendet, aber auch zur Zeit der Holzfässer begann man bereits mit maschineller Außenreinigung, wenn auch - wie man an dem Besen sieht - teils mit pragmatisch zusammengestellten Komponenten.

Übrigens kam das Bier mit dem Holz nicht in Berührung. Die Fässer waren innen mit Pech ausgeschlagen, sonst wäre das Bier praktisch schon in der Brauerei schal geworden - und wegen der Mikroorganismen im Holz auch ziemlich schnell sauer.

Fassreinigung

Böttcherei

Die Holzfässer brachten eine Menge Arbeit mit sich. Regelmäßig - mehrmals im Jahr - mußte das alte Pech aus schadhaft gewordenen Fässern herausgeschmolzen und ersetzt werden. Alle drei Jahre wurden die Fässer zudem neu geeicht.

Böttcherei

Diese gewaltige Menge Handarbeit ließ die Brauereien nach anderen Materialien suchen. Als erstes wurden die riesigen Lagerfässer durch Behälter aus Metall ersetzt. Später kamen dann die kleineren, für den Ausschank bestimmten Fässer hinzu. Klein ist relativ - sie haben einen Inhalt bis zu 100 Litern und wurden meist von Hand bewegt!

Alt und neu

Übrigens sind die heutzutage gelegentlich anzutreffenden Holzfässer oft Attrappen - innen steckt ein modernes Faß, das eine historische Umkleidung bekommen hat.

Nebenstehendes Bild zeigt drei Generationen von Fässern nebeneinander. Ein Holzfass aus alten Zeiten, ein Plastikfass, wie es bis vor wenigen Jahren durchaus noch im alltäglichen Einsatz zu sehen war und ein modernes Faß aus Aluminium.

Gerste und moderne Lagerfässer

Wer nun noch wissen möchte, wie aus Wasser, Gerste, Hopfen und Hefe der Inhalt für die Fässer entsteht, sollte selbst nach Rechenberg fahren. Die historischen Brauereigebäude sind zusammen mit der Brautechnik komplett erhalten - das ist weithin einmalig. Und in der Brauereigaststätte läßt sich sich das Produkt wunderbar verkosten...

Öffnungszeiten, Kontakt: http://www.museumsbrauerei.de/




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Das Weihnachtswort des Tages, erklärt von der Sprachberatung der TU Chemnitz


© Fotos: Ralph Sontag
Ralph Sontag, Die TU-Wichtel im Dezember 2006

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