Adventskalender der TU Chemnitz 2006 Wehrkirche Dörnthal
In Sachsen gibt es noch fünf erhaltene Wehrkirchen. Sie befinden sich in Lauterbach,
Mittelsaida, Großrückerswalde, Ehrenfriedersdorf und Dörnthal.
Die auf einer kleinen Anhöhe gelegene Wehrkirche in dem erzgebirgischen Ort
Dörnthal hat durch verschiedene Anbauten einen besonderen Reiz.
Im Inneren der Kirche fällt zuerst das aus dem frühesten 19. Jahrhundert stammende Gestühl auf, das heute eine elektrische Bankheizung hat. Der Blick wandert weiter zu einer der ältesten Kanzeln in Sachsen (16. Jahrhundert), bemalt in der damaligen Farbgebung, und zum Taufstein, einem Geschenk der Elisabeth von Steinberg von 1610.
Der Altar ist dreiflügelig und stammt aus der Zeit um 1500.
Im Mittelteil sind St. Erasmus, St. Martinus, St. Laurentius (von links) dargestellt;
auf der linken Seite sieht man die Heilige Anna und Maria mit dem Jesuskind; auf der
rechten Seite den Apostel Johannes.
Die Rückfront der Flügelseiten wurden nicht restauriert, sondern nur
gesichert, um die Überbleibsel zu erhalten.
Noch ein Wort zum Geläut: Im ersten Weltkrieg wurde das von 1894 stammende Geläut als kriegswichtiges Material entfernt; im zweiten Weltkrieg Teile des inzwischen erneuerten Geläuts. Die jetzigen Eisen-Hartguss-Glocken von 1957 müssen dringend erneuert werden. Daher sammelt die Kirchgemeinde Spenden für ein Geläut aus Bronze.
Wie vielerorts wird auch in der kleinen Dörnthaler Wehrkirche am Heiligabend
zur Christvesper das Krippenspiel aufgeführt. Falls Sie in der Nähe sind,
und haben Lust dabei zu sein, schauen Sie doch rein! Beginn ist 16:30 Uhr. Parken
kann man vor der Kirche.
Das Weihnachtswort des Tages, erklärt von der Sprachberatung der TU Chemnitz
© Fotos: V. Peterlein, M. Ehrig (1,2,3)
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