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Adventskalender der TU Chemnitz 2006
Gelenau: Bewegte Geschichte ...
Am 27. Oktober dieses Jahres wurde in einem zuvor für Sonderausstellungen
genutzten Raum in der ersten Etage des Deutschen Strumpfmuseums in Gelenau
ein Ausstellungsstück enthüllt, das ein eigenes Kalenderblatt verdient.
Dass es im Erzgebirge Menschen gibt, die aus Holz wahre Kunstwerke entstehen
lassen können, ist vielen bekannt. In den vergangenen Jahren wurden auch in
unserem Adventskalender des öfteren Beispiele für deren Fingerfertigkeit
vorgestellt. Der vielleicht etwas abfällig klingende, scherzhaft gebrauchte
Name "Löffelschnitzer" für die Erzgebirger erhielt und erhält so immer
wieder einen ganz anderen Klang. Das erwähnte Exponat ist ein neuer, sicher
ganz besonderer Beleg hierfür.
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Als der 1963 geborene Kunstschnitzer Thomas Voigt im Herbst 2003 seine Idee
vorstellte, die Geschichte des Ortes Gelenau auf ganz spezielle Weise
darzustellen, konnte man nur ahnen, was da entstehen würde. Aber bereits
im Dezember 2003 stimmte der Gemeinderat dem Projekt zu. Es begann
unterstützt von der Gemeinde, die u.a. die Materialkosten übernahm,
eine fast dreijährige Arbeit - gezählt wurden rund 6300 Arbeitsstunden -,
bei der vier Kubikmeter Lindenholz benötigt wurden.
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Das fertige Objekt wiegt 750 Kilogramm und ist ca. 2,20 Meter mal 2,20 Meter
groß. Ein auf zwei Rollen gelagertes Rad von 2,20 Metern Durchmesser zeigt
auf zwölf erleuchteten Bildern Szenen zu Geschichte und Gegenwart des Ortes.
Von einem Elektromotor angetrieben, absolviert der Ring in ca. zwei Minuten
einen Umlauf. In seinem Inneren sind die Kirche von Gelenau und
(als Nachbildung eines Epitaphsin der Kirche) Mitglieder der Familie
von Schönberg zu sehen, die die Geschichte des Ortes über
viele Jahre dominiert hat. Auf dem Sockel sieht der Betrachter das Wappen der Gemeinde und bei genauerem Hinsehen auch noch eine alte Flurkarte.
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Gelenau wurde im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges gegründet, die erste
urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1273. Das Schauobjekt erinnert an
die Tradition der Strumpfherstellung ebenso wie an die Feuerwehr, die Schulen
des Ortes oder die ehemalige Schmalspurbahn. Auf an den Wänden des Raums
aufgehängten Tafeln, natürlich ebenfalls aus Holz, gibt es erläuternde
Texte zu den Szenen auf dem Rad.
Bis Ende Januar 2007 sind gemeinsam mit dem Präsentationsstück weitere Arbeiten von Thomas Voigt in der täglich von 15 bis 18 Uhr geöffneten Ausstellung "Bewegte Geschichte - Faszination in Holz" im Ausstellungsraum zu sehen - wie z.B. der Kolibri links. Ein Ausflug nach Gelenau lohnt sich ganz sicher.
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Informationen zur Ortsgeschichte gibt es auch im Internet unter
http://www.gelenau.de/Gemeinde/Historisches/Geschichte.htm.
Das Weihnachtswort des Tages, erklärt von der Sprachberatung
der TU Chemnitz
© Text und Fotos: Torsten Steidten
Ralph Sontag, Torsten Steidten, Die TU-Wichtel
Adventskalender der TU Chemnitz 2006
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