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Adventskalender der TU Chemnitz 2007

CHEMNITZ - STADT DER MODERNE


Mit diesem Slogan wirbt Chemnitz seit einigen Wochen an der Autobahn. Seien wir also neugierig und beginnen unsere Reise durch das vorweihnachtliche Erzgebirge wieder einmal in Chemnitz. Mit der gestrigen großen Bergparade anlässlich der traditionellen "Tage der erzgebirgischen Folklore" am 1. Advents-Wochenende wird unsere Heimatstadt ja eigentlich ihrem Ruf als "Tor zum Erzgebirge" gerecht.

Kunstsammlungen Chemnitz
Kunstsammlungen Chemnitz - Museum Gunzenhauser - Informationen

Aber das ist nur die eine Seite, denn in vielerlei Hinsicht ist Chemnitz wirklich eine Stadt der Moderne und nur wenige hundert Meter von Weihnachtsmarkt und Folklore entfernt gibt es heute einen besonderen Höhepunkt für unsere Stadt als Kunst- und Kulturstadt: Heute öffnet das

"MUSEUM GUNZENHAUSER"

seine Türen für Besucher. Gestern wurde es von Bundespräsident Horst Köhler feierlich übergeben. Da in den Medien umfassend darüber berichtet wird, wollen und können wir hier nicht ausführlich darüber informieren. Lesen Sie also ruhig weiter ;-)

In diesem Museum wird zukünftig die Sammlung Gunzenhauser präsentiert. Das sind knapp 2500 Werke von 270 Künstlern der Klassischen Moderne, darunter die weltgrößte Otto-Dix-Sammlung. Für unsere Stadt ist es ein Glücksfall, dass diese bedeutende Sammlung hier dauerhaft gezeigt werden kann, hat doch Chemnitz als Geburtsstadt von Karl Schmidt-Rottluff ein besondere Beziehung zur Kunst dieser Zeit, aber während der Zeit des Nationalsozialismus viele Kunstwerke dieser Epoche verloren.

Der größte Teil dieser Sammlung wurde bisher noch nicht öffentlich ausgestellt. Da auch im "Gunzenhauser" nur ca. 350 Werke davon in der Dauerausstellung gezeigt werden können, ist der Lichthof des Museums für thematische Sonderausstellungen vorgesehen. Außerdem entsteht ein kleiner Skulpturengarten.

Untergebracht ist die Sammlung in einem der beispielhaften Gebäude der Zeit des Neuen Bauens, die in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Chemnitz entstanden, einer Zeit, in der Chemnitz einen industriellen und kulturellen Aufschwung erlebte. Dieses ehemalige Sparkassengebäude am Falkeplatz wurde gekonnt zum Museum umgestaltet.
Das interessante, halbrunde Gebäude auf den Autobahnschildern ist ein ehemaliges großes Kaufhaus von Chemnitz, das ebenfalls zu diesen Gebäuden zählt. Allerdings wartet es noch auf seine Sanierung und wird hoffentlich bald als repräsentatives Archäologiemuseum eröffnet.
Ein beeindruckendes, nur wenige Jahre älteres Gebäude im Stadzentrum ist übrigens "Das Tietz", das zweite ehemalige Kaufhaus, in dem sich heute neben der Stadtbibliothek auch das Naturkundemuseum mit dem Steinernen Wald und die Volkshochschule befinden. Ein Haus, in das es sich wirklich lohnt, einfach mal hineinzuschauen. Das haben die Wichtel jedenfalls bei Ihren Recherchen für den Kalender wieder festgestellt.

Museum Gunzenhauser am Falkeplatz
Museum Gunzenhauser am Falkeplatz

Flyer zur Bob-Dylan-Ausstellung
Flyer zur Bob-Dylan-Ausstellung

Also nutzen Sie die schöne Adventszeit, um neben vorweihnachtlicher Stimmung auch Kulturelles zu erleben. Denn da hat Chemnitz noch mehr Interessantes zu bieten, zum Beispiel bis zum 3. Februar 2008 die erste Museumsschau weltweit mit Gemälden von Bob Dylan. Ja, Sie haben richtig gelesen, Bob Dylan hat für diese Ausstellung in Chemnitz mehr als 200 Bilder gemalt und damit seine unter dem Titel "Drawn Blank" gesammelten Reiseskizzen in Gemälde umgesetzt, die in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zu sehen sind.

Und wer von einem Museum zum anderen zu Fuß geht (ca. 15 Minuten reine Gehzeit), kann sich mit einem Bummel über den direkt am Weg liegenden Weihnachtsmarkt eine "Kunstpause" gönnen!

Informationen:
Kunstsammlungen Chemnitz:
http://www.chemnitz.de/kunstsammlungen/

Öffnungszeiten Bob-Dylan-Ausstellung
Öffnungszeiten Bob-Dylan-Ausstellung


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© Fotos: U. Riedel
Ursula Riedel, Die TU-Wichtel im Dezember 2007

Adventskalender der TU Chemnitz 2007