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Adventskalender der TU Chemnitz 2008

Wanderung am Hirtstein


Ein interessantes Ausflugsziel im mittleren Erzgebirge ist der Hirtstein. Auf dem Kamm des Gebirges, nahe der Grenze zur Tschechischen Republik gelegen, gehört er zu den Zeugnissen des Vulkanismus im Erzgebirge.

Schautafel in Satzung
Schautafel in Satzung

Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Ort Satzung, ein charakteristisches Erzgebirgsdorf auf einer ziemlich kahlen und "pfiffigen" Hochfläche. Im Winter ist die relativ schneesichere Gegend gut zum Skilanglauf geeignet.
Etwa in der Ortsmitte, nahe der Dorfkirche, steht eine restaurierte Postmeilensäule. Auf der Schautafel ist die Geschichte der alten Postverbindung Leipzig-Prag erläutert. Wenn man das liest und wegen des etwas unwirtlichen Wetters schon fröstelt, kann man sich vorstellen, dass der Job der Postkutscher damals nicht sehr gemütlich war ...

Ein Blick zurück - zum heutigen Ziel
Ein Blick zurück - zum heutigen Ziel

Eigentlich ist es von Satzung nicht weit bis zum Hirtstein, aber wir wollen ja mal wieder wandern und nähern uns deshalb dem Ziel in einem großen Bogen. An der Kirche nehmen wir den markierten "Pressnitzweg" unter die Füße, der uns geradewegs zur Staatsgrenze führt. Im Rücken sehen wir unser heutiges Ziel, den Hirtstein, der hier nur als leichter Hügel erkennbar ist.

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"Am Hirtstein"

Nach einiger Zeit begleitet uns eine der Hauptloipen des Erzgebirges, die "Ski-Magistrale". Wir laufen jetzt bis zum Grenzbach und können einen Blick ins Nachbarland werfen (sieht aber genauso aus wie diesseits der Grenze :-) ).

In der Loipe
In der Loipe
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"Ski-Magistrale"

Nun geht es parallel zur Grenze den Siebenweg weiter Richtung Schmalzgrube, der uns, zuletzt auf einem Waldsträßchen, zum Technischen Denkmal "Hochofen" und dem Hammerherrenhaus führt. Hier wurde also früher Eisen gewonnen, daher auch der Name Schmalzgrube. Hier im Tal führt auch ein Wanderweg zur tschechischen Pressnitz-Talsperre, aber das heben wir uns für später auf.

In Schmalzgrube können wir uns erst einmal stärken, beispielsweise im "Forellenhof" am anderen Ende des kleinen Örtchens. Die Forellen im Fischteich der Gaststätte können sogar gefüttert werden, dabei zeigen sie sich aber eher als Barrakudas, wenn man versehentlich den Finger mit hinhält.. Die Gaststätte liegt direkt an einem Haltepunkt der Pressnitztalbahn, einer Schmalspurbahn, die mit viel Engagement von einem Verein erhalten und betrieben wird.

Für den Rückweg wählen wir den (kürzeren) "Weg der deutschen Einheit (WDE)". Dazu gehen wir die Dorfstraße ein Stück zurück und überqueren zweimal die Bahnstrecke. Kurz danach biegt der gut markierte Weg links in den Wald ein und nach einem relativ steilen Anstieg gelangen wir wieder auf die Hochebene.
In der Ferne grüßen Fichtelberg und Keilberg. Am "Lustigen Hans" können wir - wenn es die Wegverhältnisse zulassen - am Waldrand entlang bis zu den ersten Häusern von Satzung laufen und gleich zum Hirtstein abbiegen. Andernfalls bringt uns der markierte WDE durch den Ort zum Hirtstein (Wegstrecke bis hierher ca. 15km, Wanderkarte "Mittleres Erzgebirge" 1:33000).
Fichtelberg und Keilberg grüßen herüber
Fichtelberg und Keilberg grüßen herüber

Wir müssen uns aber nun sputen, um in den letzten Sonnenstrahlen noch die eindrucksvollen Basaltformationen zu bewundern, die vor Millionen von Jahren durch Vulkanismus entstanden sind. Besonders attraktiv ist der "Palmwedel". Aber auch die Aussicht von hier oben ist nicht zu verachten.
Im übrigen ist der Hirtstein auch ohne lange Wanderung zu erreichen, denn auf dem Gipfel befinden sich ein Parkplatz und eine Gaststätte.

Der \
Basaltformation mit Aussicht
Erläuterungstafel
Erläuterungstafel zum Geotop "Palmwedel"
Noch eine Formation
Noch eine Formation

Nun haben wir nur noch ein kurzes Stück zu laufen und erreichen unseren Ausgangspunkt Satzung im schwindenden Tageslicht. Es war insgesamt eine schöne Wanderung, interessant und lehrreich.
Hinweis: Diese Wanderung ist nicht zu empfehlen, wenn genügend Schnee zum Ski fahren liegt. Dann sollte man die Loipen um Satzung nutzen. Schneeinfos unter www.hirtstein.de


Version zum Ausdrucken


© Text: W. Riedel, Fotos: W. Riedel, U. Hertel (4, mit viel Schnee)
Ursula Riedel, Die TU-Wichtel im Dezember 2008

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