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Adventskalender der TU Chemnitz 2009

Phänomenal!


Riesenseifenwand
Riesenseifenwand

Begreifen ist ein schönes Wort. Es kann sowohl "Anfassen" als auch "Verstehen" gemeint sein, und diese beiden Dinge gehören eigentlich zusammen. Um etwas zu verstehen, muss man es anfassen, ausprobieren, untersuchen. Gelegenheiten dazu werden seltener, denn unser multimediales Umfeld beraubt uns einiger Erfahrungen. Um so schöner, dass es Adressen wie die Dorfstraße 6 in Glauchau gibt, hinter der sich eine Welt voller Phänomene verbirgt.

Auto aushebeln
Hebelgesetze - Archimedes hat recht!

Wir wollten die Phenomenia besuchen, vom Bahnhaltepunkt Glauchau-Schönbörnchen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln in vertrebarer Zeit zu erreichen. Die Dorfstraße entlangwandernd, fanden wir die gesuchte Adresse.

Schon der Hof des unauffälligen Gebäudes nimmt den entdeckungsfreudigen Besucher gefangen. Wer hat schon mal ein Auto angehoben? "Gebt mir einen festen Punkt und ich werde die Erde aus den Angeln heben" sagte schon Archimedes. Man mag die Hebelgesetze noch so sehr verinnerlicht haben - das Gefühl, wenn eine Fünfjährige ein ganzes Fahrzeug zum Schweben bringt, hat eine andere Qualität.

Dann lockten Experimente mit Schall - schwer zu fotografieren, und noch schwerer hier wiederzugeben - aber wir wollen ja den Besuch nicht ersetzen, sondern nur vorbereiten.

Der schneidend kalte Herbstwind trieb uns letztlich ins Haus. Es wurde auch Zeit! Wir stellten bald fest, dass der Tag nicht ausreichen würde, all die Räume gebührend zu untersuchen. Über 300 Exponate drängen sich auf Tischen, an Wänden oder auf dem Fußboden.

Jetzt war die Fähigkeit zur Bilokation gefragt, denn jedes Kind hatte etwas anderes entdeckt, was unbedingt zuerst untersucht werden musste und forderte elterliche Erklärungen oder Hilfen ein. Die Leseanfänger hatten einfach nicht genug Zeit, die Erklärungen und Hinweise zu studieren, und für die perfekte Justage der Murmelbahn waren vier Hände gerade ausreichend.


Verrückte Perspektiven
Spiele mit Perspektive
Verrückte Perspektiven
Spiele mit Perspektive

Nanu, hier stimmt doch etwas nicht! Wer ist denn nun größer? Er oder sie?

Alle Altersgruppen sind hier willkommen. Während die Jüngsten mit Puzzleteilen die räumliche Vorstellung trainierten, Kugeln rollen ließen oder auf dem Barfußpfad Sinneseindrücke sammelten, staunten die anderen über optische Täuschungen, ließen Wellen entstehen, bauten Brücken oder studierten Seifenhäute.

Kletterwand
Bewegung schafft im Kopf neuen Raum zu Denken

Auf geistige Anstrengung muss Erholung folgen, dass wissen auch die Ausstellungsmacher. Aktive Erholung natürlich. Eine Kletterwand schafft den körperlichen Ausgleich, und für den Hunger gibt es eine kleine Kantine.

Experimente für die Kleineren
Die Kleineren haben hier genug zu tun.

Man braucht kein Alibikind, um herzukommen - nur etwas Experimentierfreude, Neugier und die Bereitschaft zu staunen.

Die Ausstellung ist täglich außer Freitags geöffnet. Vom 24.-26. 12. ist geschlossen, sonst sind auch an Feiertagen Besucher willkommen. Das neue Jahr beginnt mit Umbauarbeiten, wer es eilig hat, sollte daher gleich zwischen Weihnachten und Neujahr vorbeischauen. Aber schon am 17. 1. 2010 wird neu eröffnet!

Genaue Öffnungszeiten und Eintrittspreise stehen auf der Homepage: http://www.phaenomenia.de/


Version zum Ausdrucken


© Fotos: R. Sontag
Ralph Sontag, Die TU-Wichtel im Dezember 2009

Adventskalender der TU Chemnitz 2009