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Adventskalender der TU Chemnitz 2009

Wanderung zur Burgruine Hassenstein


Haben Sie Lust, mal wieder den Spuren der Geschichte zu folgen? Ja? Dann kommen Sie mit! Wir empfehlen Ihnen heute einen Abstecher in den Böhmischen Teil des schönen Erzgebirges.

Diesmal geht es mit der Bahn auf der Strecke Chemnitz - Komotau über die Grenze bei Bärenstein / Weipert. In Weipert steigen wir um und fahren auf einer idyllischen Bahnstrecke bis zum Haltepunkt Sonnenberg.


historische Wanderkarte
in Sonnenberg
Fenster in Sonnenberg

Da dieser außerhalb des Ortes liegt, müssen wir ungefähr 2 km bis zum gleichnamigen Ort laufen.

Hier begrüßt uns der marode Charme einer etwas heruntergekommenen Bergstadt.

Blick in eine Straße in Sonnenberg


historische Ansicht aus den 1930-er Jahren mit dem "Dom des Erzgebirges" im Hintergrund
Blick auf den "Dom des Erzgebirges" heute

Im Hintergrund erhebt sich majestätisch die Kirche von Sonnenberg. Sie wird wegen ihrer Größe auch "Dom des Erzgebirges" genannt.


idyllisch gelegen
im Ortsteil Zobietitz

Wir gehen über den Markt, an der Kirche vorbei, den gelb markierten Weg in Richtung Ortsteil Zobietitz.

Diesen kleinen romantischen Ort durchqueren wir in Richtung Brunnersdorfer Tal. Dort führt uns der Weg an zwei ehemaligen Mühlen vorbei, bis es dann bergan in Richtung Burgruine geht.


Oben angekommen fällt uns sofort der etwas vorgelagerte Wehrturm mit seinem eigentümlichem Grundriss und den meterdicken Mauern auf. Über den breiten Burggraben gelangen wir zum eigentlichen Burggelände.


historische Ansicht von Hassenstein
Hassenstein heute
historische Eintrittskarte
Eingang zum Burggelände


Hassenstein ist schon seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr bewohnt. Der bekannte Humanist, Dichter und Gelehrte Bohuslav Lobkowitz war einer der bedeutensten Bewohner (1460 - 1510).

In den 1860er Jahren kam Hassenstein in den Besitz des Edlen Franz Preidl von Hassenbrunn. Dessen Neffe und Erbe Emanuel Karsch schützte die Ruine vor weiterem Verfall, indem er mancherlei Baulichkeiten ausführen ließ. So sorgte er dafür, dass der Turm wieder aufgemauert und die Treppe eingebaut wurde. Emanuel Karsch errichtete unter anderem auch die Restauration auf Hassenstein, was den Ort touristisch sehr attraktiv machte.


Tafel zur Erinnerung an den Besuch Goethes
im Burghof
ein Fenster
Auf dem Burghof erinnert linkerhand eine Gedenktafel an den Besuch Goethes am 09. September 1810.

Tipp für müde Wanderer: Auf dem Burghof lädt das Burgrestaurant ein.


Blick vom Hauptturm

Der Hauptturm der Ruine "Bergfried" ist 25m hoch und hat an der Sohle 19m Durchmesser. 17m kommen davon auf die Mauerstärke und 2m auf den Innenraum. Der Turm ist begehbar. Klettern Sie die Stufen hinauf! Sie werden mit einer herrlichen Rundsicht auf das Erzgebirge und das Böhmische Mittelgebirge belohnt!


Ortsnamen mit der heutigen tschechischen Bezeichnung:

Weipert - Vejprty
Komotau - Chomutov
Sonnenberg - Vysluní
Zobietitz - Sobětice
Hassenstein - Hasištejn


Links:
http://www.hasistejn.cz
http://www.boehmisches-erzgebirge.cz



Version zum Ausdrucken


© Text: Thomas L. Koppe, Rosita Pudlat; Fotos: Thomas L. Koppe
Rosita Pudlat, Die TU-Wichtel im Dezember 2009

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