Adventskalender der TU Chemnitz 2010
Die schönste Zeit im Erzgebirge hat wieder begonnen.
Wir heißen Sie herzlich willkommen im Land der Weihnachtsträume und laden Sie
ein zur 16. vorweihnachtlichen Reise durch das "WEIHNACHTSLAND ERZGEBIRGE" mit dem Adventskalender der TU Chemnitz.
Ja, so oft waren wir in der Adventszeit schon für Sie im Erzgebirge unterwegs und immer wieder gibt es Neues zu entdecken, genügend für noch viele Adventskalender ;-).
In diesem Jahr wird es eine Reise der Superlative. Seien Sie gespannt auf
die neuesten Attraktionen, über die wir gleich heute berichten wollen, auf
Größtes, Kleinstes, Winzigstes, Schönstes, Kniffligstes, Witzigstes und
(vielleicht) Leckerstes - aber das ist Geschmackssache.
Neugierig geworden? Dann kommen Sie mit ins Land der Träume!
Seit dem 29. Oktober lädt in Annaberg-Buchholz ein neues Museum ein: Die „Manufaktur der Träume”. Gezeigt werden Exponate aus der nach Angaben der Ausstellungsgestalter weltweit größten Sammlung erzgebirgischer Volkskunst. Zusammengetragen hatte diese die Schweizerin Dr. Erika Pohl-Ströher, der auch zahlreiche Exponate der 2008 in diesem Kalender vorgestellten Ausstellung "terra mineralia" in Freiberg zu verdanken sind. Die Vorfahren der Familie Ströher waren im 17. Jahrhundert von Böhmen nach Sachsen gezogen. Die Großeltern der Sammlerin gründeten in Oberwiesenthal eine Perückenmacherei, später dann eine heute weithin bekannte Kosmetikfirma. Erika Pohl-Ströher widmete die Sammlung ihrer Großmutter. In Annaberg wurde eigens ein neues Museumsgebäude hergerichtet - unweit des Marktplatzes und gleich neben dem Adam-Ries-Museum. Neben Stücken aus allen Regionen des Erzgebirges gehören Objekte aus Thüringen, Böhmen und dem Vogtland zur Exposition. Die meisten Teile stammen aus dem Zeitraum von etwa 1890 bis 1930. Schwerpunkte sind Spielzeug, Weihnachtsgegenstände und bergmännische Objekte.
Sind die Exponate allein schon den Besuch wert, so bietet auch ihre Präsentation eine ganze Reihe von Überraschungen. Fotos und Beschreibungen können den Besuch in Annaberg nicht ersetzen.
„Sehen” heißt es in der ersten Etage. Schon hier gibt es einen bunten Jahrmarkt ebenso zu bestaunen wie z.B. funktionstüchtige Weihnachtsberge, Puppenstuben oder figürliche Darstellungen der traditionellen Bergparaden. In der zweiten Etage kann man unter dem Motto „Machen” erleben, wie einige der Exponate entstanden sind. Auch ein Einblick in die versteckte Mechanik wird gewährt. Vorgestellt werden einige der traditionsreichen Hersteller in der Region mit ihren Erzeugnissen. Ein Höhepunkt ist ein Weihnachtsberg des Thumer Künstlers Oskar Richter - mit ca. 90 geschnitzten Figuren sowie Tieren, Gebäuden und Pflanzen wird die Weihnachtsgeschichte dargestellt. Eine Etage höher schließlich wird der Bereich unter der Überschrift „Staunen” mit einem schwarzen Vorhang abgegrenzt. Dahinter befinden sich ... - nein, das Staunen gelingt am besten vor Ort.
Schließlich gibt es noch eine Terrasse, von der man - entsprechendes Wetter vorausgesetzt - einen schönen Blick über die Stadt genießen kann. In der Adventszeit ist dieser durch die vielen Lichter in den Fenstern bei Einbruch der Dunkelheit sicher besonders schön. Für Sonderausstellungen stehen ein Teil des Erdgeschosses und ein Raum im Untergeschoss des Gebäudes zur Verfügung. Die erste Ausstellung stellt unter dem Titel „In Bewegung” bis 9. 1. 2011 u.a. die Preisträger des Wettbewerbs „Tradition und Form” vor.
Die Ausstellung, die nach nur drei Wochen bereits den 10.000. Besucher begrüßen konnte, ist täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen (letzter Einlass um 17 Uhr). Ausnahmen sind wie viele weitere Informationen auf der ebenfalls sehenswerten Homepage http://www.manufaktur-der-traeume.de angekündigt. Zum neugestalteten Komplex gehören auch ein Cafe mit einer Pralinen-Schaumanufaktur sowie im Foyer ein Museumsshop und neuerdings auch die Tourist-Information Annaberg-Buchholz.
Die in Annaberg-Buchholz ausgestellten ca. 1000 Objekte aus vier Jahrhunderten sind aber längst nicht alle, die die Sammlerin zusammengetragen hat. Weitere rund 300 Exponate sollen voraussichtlich bis 2015 in einer Dauerausstellung im Regionalmuseum Chomutov gezeigt werden und etwa 200 Stücke in einer weiteren Ausstellung im Regionalmuseum Most. Der Schwerpunkt bei den beiden letztgenannten Museen liegt jeweils auf aus Böhmen stammenden Objekten. Ein weiterer Teil der Sammlung ist in einer als Magazin dienenden ehemaligen Strumpffabrik in Gelenau untergebracht. Das Gebäude ist weithin an einem riesigen Schwibbogen zu erkennen, dem nach Angaben des Besitzers größten der Welt. Wie schon im Vorjahr ist dort bis 2. Januar eine Sonderausstellung zu sehen - geöffnet jeweils mittwochs bis sonntags, 13 bis 19 Uhr, unter dem Titel „Einblicke - Exponate aus den Sammlungen Erika Pohl Ströhers”. Hinzugekommen ist dort im übrigen dieses Jahr eine Pyramidensammlung aus dem Vogtland.
Und für alle, die unseren Service für Weihnachtsmarktbummler - das "0-te Fenster zum 1. Advent" - nicht gefunden haben, hier noch einmal für die Planung der Adventswochen(enden) unsere
© Text: Torsten Steidten, Fotos: T. Steidten (3), M. Ehrig (4), U. Hertel (1)
Ralph Sontag, Die TU-Wichtel
Adventskalender der TU Chemnitz 2010