W er sich Chemnitz ganz genau anschaut, stößt hier und da auf Pinguine. Als ganze Gruppe tummeln sie sich in der Innenstadt, ein einzelner Vertreter seiner Art begrüßt die Besucher am Eingang des Tierparks. Vielleicht hat sich Tux, das Maskottchen des bekannten Betriebssystems Linux aus diesem Grund die Stadt ausgesucht, um seit mittlerweile 16 Jahren jeden März seine Freunde zu versammeln und neueste Erfahrungen auszutauschen. Vielleicht hatte er auch einfach nur Glück, dass gerade dort einige seiner Freunde aus einer gemeinsamen Idee ein handfestes, erfolgreiches Projekt aufgebaut haben – die Chemnitzer Linux-Tage.
Angefangen hat es im Jahre 1999, damals noch als eintägige Veranstaltung mit Vorträgen und Vorführungen. Die zugehörige Homepage gibt es noch immer. Beim Durchstöbern gewähren fotografische Impressionen nostalgische Einblicke. Immerhin 700 Besucher zog der erste Chemnitzer Linux-Tag damals an und wurde damit zu einer der größten Linux-Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum.
Im Laufe der Jahre nahm nicht nur die Zahl der Veranstaltungstage und Vorträge zu. Das Team wuchs und entwickelte neue Ideen und Konzepte, um Besucher von Tux und dem Freiheitsgedanken im Softwareumfeld zu überzeugen. Aus der anfänglichen Linux-Installparty wurde die Praxis Dr. Tux, in der sich kundiges Personal mit diversen Symptomen und Diagnosen am Patient Rechner auseinandersetzt.
Auch herausfordernde Wetterkapriolen hielten viele Gäste nicht davon ab, den manchmal sogar grenzüberschreitenden Weg nach Chemnitz auf sich zu nehmen. Zum einladenden Wohlfühlprogramm tragen auch heute noch Angebote wie die Möglichkeit zum Indoorcamping und das reichhaltige Frühstück bei.
Und weil nicht nur Erwachsene neugierig und aufmerksam durch das Veranstaltungsgebäude spazieren, lassen sich findige Köpfe im Organisationsteam immer wieder auch Angebote für die Jüngeren und ganz Jungen einfallen. Entspanntes Spielen und Basteln im Kinderparadies ist genauso möglich wie das Zusammenlöten eines Linienverfolgers.
Der Mitmachgedanke ist überhaupt einer der Aufhänger der Chemnitzer Linux-Tage. Das wird besonders in den Workshops deutlich, die parallel zu den Vortragssträngen angeboten werden. Dort können die Teilnehmer das gerade erworbene Wissen direkt am mitgebrachten Rechner umsetzen und Fragestellungen mit dem Referenten am Beispiel klären. Rede und Antwort stehen auch die zahlreichen im Foyer ausstellenden Firmen und Projekte oder besser gesagt, die Menschen, die diese vorstellen.
Im Moment laufen die Vorbereitungen für den 15. und 16. März 2014. Auf der Webseite der Chemnitzer Linux-Tage - chemnitzer.linux-tage.de - wird regelmäßig über Termine und Neuigkeiten informiert. Reinschauen lohnt sich.
Wer schon einmal ausprobieren will, wie im Kinderparadies gebastelt wird, kann sich beiligenden Bogen ausdrucken. Die ausgeschnittene Landschaft wird mit Transparentpapier hinterklebt und an den Enden zusammengefügt. Ein Teelicht im Glas leuchtet Tux auf dem Weg zu den Chemnitzer Linux-Tagen.
Bastelbogen zum Ausdrucken
Eine frohe Adventszeit wünscht Ihr Team der Chemnitzer Linux-Tage!