Plattner Kunstgraben, 2013

  • Aquarell

Petra Pönisch

  • geb. 1968 in Schlema
  • wohnhaft in Chemnitz/Grüna
  • Klöppeln (www.knipling.de)
  • Malen/Zeichnen in der Freizeit (kunst.in-chemnitz.de) in Kursen der VHS Chemnitz und Mitwochsmalen im Folklorehof Grüna
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Adventskalender 2013 der TU Chemnitz

Wanderung zum Tisovský vrch (Peindlberg)


Aussichtsturm
D

er Tisovský vrch (Peindlberg) befindet sich oberhalb von Nejdek (Neudeck) in der Nähe der Bahnlinie Johanngeorgenstadt–Karlovy vary. Von seinem Aussichtsturm hat man eine weite Sicht über das Erzgebirge, das Egertal und die Duppauer Berge.

Für eine Wanderung fahren wir mit dem Zug von Zwickau in Richtung Karlovy Vary. Wir lösen dazu entweder ein Sachsen-Böhmen-Ticket oder ein VMS-Ticket und nach dem Überqueren der Grenze im Zug eine neue Fahrkarte der tschechischen Bahn (kann in Euro bezahlt werden, derzeit bis zwei Personen preiswerter).

Variante 1: Horní Blatná – Nové Hamry (11 km)

Teich in Horní Blatná kurz vor Abzweig

Wir steigen in Horní Blatná aus und wenden uns nach links. An der Einmündung laufen wir die Straße nach links ins Tal unter der Eisenbahnbrücke durch entlang der grünen Markierung, der wir die nächsten 6 km folgen.

Kurz nach dem Teich biegen wir halblinks von der Straße ab und steigen am Waldrand kräftig hinauf. Am Wegweiser Hájovna Vlčina stoßen wir wieder auf die Straße, biegen aber gleich wieder links in einen Forstweg ein. Wir folgen nun immer der grünen Markierung. Am Perninský vrch mündet ein gelbmarkierter Weg ein, der gleich wieder rechts abbiegt. Kurz darauf gelangen wir an eine Einmündung in den blau markierten Weg.


Bach im Winter
Weg zum Peindlberg

Torfmoor am Peindlberg

Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher nach rechts zum Hochmoor am Peindlberg. Anschließend kehren wir zum Abzweig zurück und folgen weiter der grünen Markierung. Kurz darauf biegt der Weg nach rechts ab und vereinigt sich mit dem gelb markierten Wanderweg.


Abzweig zum Turm

Es geht nun wieder kräftig bergauf. Nach einem Kilometer führt der grün markierte Weg geradeaus weiter, wir folgen nun jedoch der gelben Markierung zum Tisovský vrch, den wir nach 500 Metern errreichen. Das gelbe Dreieck führt direkt hinauf zum Turm.

Aussichtsturm Peindlberg

Der 26 Meter hohe Aussichtsturm auf dem 977 Meter hohen Berg wurde zwischen 1895 und 1897 vom Neudecker Erzgebirgsverein errichtet und 1908 um einen Anbau mit Imbiss erweitert, der jedoch nach dem Krieg verfiel. Der Turm wurde dagegen restauriert und ist heute frei zugänglich.

Wir kehren die wenigen Meter bis zum Wegweiser zurück und folgen weiter dem gelben Band. Der Pfad führt steil durch den Wald hinab und mündet in eine Waldstraße. Dieser folgen wir nach rechts. Bald darauf kreuzen wir den blau markierten Wanderweg. Wenn wir die Tour abkürzen wollen, biegen wir hier links und nach 100 Metern noch einmal links in den Fahrweg ab und gelangen zum Haltepunkt Nejdek-Tisová (Einkehrmöglichkeit im Hotel Kukačka).

Wenn wir noch genügend Kraft und Zeit haben, folgen wir dem Asphaltweg geradeaus weiter und erreichen den Bahnhof Nové Hamry, von dem wir zurückfahren. Folgen wir dem Weg 100 Meter weiter, gelangen wir ins Ortszentrum und können hier einkehren.

Bahnhof Nové Hamry
Nové Hamry

Variante 2: Nejdek-Sejfy – Nejdek (8 km)

Nejdek-Sejfy

Wir fahren mit dem Zug bis zum Haltepunkt Nejek-Sejfy. Hier finden wir einen gelb markierten Wanderweg, dem wir nach links folgen. Er kreuzt kurz darauf die Bahn und führt bergauf. An der Einmündung laufen wir weiter nach links bergauf, müssen aber kurz darauf mit der gelben Markierung nach links abbiegen und laufen den gleichen Weg wie bei der ersten Variante.

Tisovský vrch
Blick vom Peindlbergturm

Abstieg vom Tisovský vrch

Nach dem Besteigen des Turms kehren wir entweder um bis zum Abzweig und folgen dem grün markierten Weg nach rechts, oder wir steigen den gelb markierten Weg bis zum Fahrweg hinab.

Abzweig vom Fahrweg

Hier biegen wir nun aber links ab. Nach 500 Metern erreichen wir eine kleine Lichtung mit einigen Häusern. Hier stoßen wir auf dem grün markierten Weg, dem wir nach rechts folgen. Bald darauf kreuzen wir wieder die Bahnlinie und steigen weiter bergab.


Eisenbahnbrücke

Wir erreichen eine kleine Straße und folgen ihr nach links bis zum Hotel «Krásná Vyhlídka» (Schöne Aussicht).

Krásná Vylídka

Von hier aus gehen wir den grün markierten Wanderweg nach rechts.


Neudecker Kreuzweg

Über den Neudecker Kreuzweg, der von 2003 bis 2008 restauriert wurde, gelangen wir in den Ort Nejdek (Neudeck). Wenn uns genügend Zeit bleibt, lohnt sich ein Abstecher nach rechts zum Burgturm und zur St.-Martin-Kirche. Ihr gegenüber befindet sich das Heimatmuseum.

St.-Martin-Kirche und Burgturm Nejdek
Marktplatz Nejdek

Die Entstehung des Namens Neudeck

In der sehr industriellen, am Rohlauflüßchen gelegenen Stadt Neudeck zieht der sogenannte Turmbergfels unsere Aufmerksamkeit auf sich. Er besteht aus mehreren über einander liegenden Granitblöcken. Auf diesem Felsen steht ein uralter Glockenturm, der ehedem zu einer Burg gehört haben soll, welche von einem Raubritter bewohnt wurde. Diesem Turme verdankt Neudeck, wie folgende Sage berichtet, seinen Namen.

Einstmals verirrte sich auf der Jagd ein Jäger im dichten Walde und wußte nicht, wo ein und aus. Schon viele Stunden hatte er im Waldesdunkel nach einem rettenden Pfade gespäht, da kam er auf den Hochtannenberg und stieg dort, um sich in der Gegend znrecht zu finden, auf eine hohe Tanne. Hocherfreut sah er östlich im Thale ein Gebäude stehen, welches neu eingedeckt war. Darauf ging der ermüdete Waidmann zu und fand daselbst den alten Turm, neben dem ein Häuschen stand, welches ein Schmied, namens Waldesel, bewohnte. Er trat in die Schmiedewerkstätte. »Lieber Waldesel«, redete er den alten Meister an, »dem neugedeckten Turme da verdanke ich den Ausweg aus dem Walde; deshalb heiße er samt den andern Gebäuden von jetzt an »Neudeckt!« Und des Jägers Wunsch ging in Erfüllung; denn noch heute trägt der Ort, der nach und nach zu einer gewerbfleißigen Stadt anwuchs, den Namen Neudeck.

Aus: Köhler: Sagenbuch des Erzgebirges von 1886.

Wir laufen nun wieder zurück und folgen der Hauptstraße über den Markt bis zur Eisenbahn. Kurz vor dem Bahnübergang biegen wir rechts ab und erreichen nach etwa 300 Metern den Bahnhof, von dem wir mit dem Zug zurück nach Potůčky oder Johanngeorgenstadt fahren können.

Karten und Tracks

OpenStreetMap – GPX-Tracks: Horní Blatná – Nové Hamry, Nejdek-Sejfy – Nejdek


PDF-Karte (A4)

Höhenprofile


Variante Horní Blatná – Nové Hamry


Variante Nejdek-Sejfy – Nejdek