Ein bisschen Schnee hatten wir in den letzten Tagen schon. Aber etwas mehr muss es schon noch werden, damit am zweiten Februarwochenende das 21. Internationale Schlittenhunderennen in Nassau ausgetragen werden kann. Mit Nassau ist übrigens nicht die Hauptstadt der Bahamas, sondern ein Ortsteil der Stadt Frauenstein bei Freiberg gemeint. Dort findet auf einer Höhe von rund 800 Metern seit 1993 das zweitägige Spektakel im Rahmen der sächsischen und deutschen Meisterschaft oder sogar der Europameisterschafts-Qualifikation statt.
Über 100 Starter mit rund 700 Hunden gehen im Verlauf der Wettkämpfe auf die Strecken mit Längen zwischen zwei und 40 Kilometern. Dabei sind Gespanne mit zwei bis zwölf Hunden unterwegs. Beim Skikjöring, wenn also der Fahrer nicht auf einem Schlitten, sondern auf Langlaufski steht, tut es auch ein Hund. Abhängig von der zurückzulegenden Strecke und der Anzahl der Hunde liegen die Geschwindigkeiten zwischen eher gemächlich und rasend schnell (40 km/h).
Für Zuschauer wird so einiges geboten. Nicht nur, dass es an der Strecke im Wald, auf dem Feld oder bei Start und Ziel teils spektakuläre Beobachtungspunkte gibt, an denen praktisch immer etwas los ist. Ein besonderes Erlebnis ist auch der Gang durch das Fahrerlager, wo man die Hunde hautnah erleben und viele interessante Fakten im Gespräch mit den Fahrern erfahren kann. Und natürlich muss auch niemand verhungern.
Die typischen Hunderassen sind u. a. der Siberian Husky und der Alaskan Malamute. Häufig werden aber auch ganz andere Rassen eingesetzt. Entscheidend ist nur, dass die Hunde auch bei Kälte körperlich und mental ausdauernd sind, mit wenig Nahrung auskommen können, ihren Weg praktisch selbstständig finden, aber trotzdem auf Kommandos hören. Der typische Schlittenhund ist sehr sozial, hat ein dichtes glattes Fell, ist um die 70 cm groß und zwischen 30 kg und 45 kg schwer. Kräftigere Hunde sind im Gespann näher am Schlitten zu finden, während die aufmerksameren die Gespannführung übernehmen.
Während die Hunde zunächst noch ganz entspannt in ihren Boxen dösen, werden sie vor dem Rennen paarweise eingespannt. Zu fressen gibt es vor dem Rennen nichts. Die Hunde wissen ganz genau, wann der Start bevorsteht und werden dann entsprechend aufgeregt. Sie können es kaum erwarten. Nach dem Startschuss stürmen sie los. Ist dann je nach Strecke nach ein paar Minuten oder auch erst nach zwei Stunden das Ziel erreicht, werden die Hunde wieder ausgespannt und erhalten erneut Flüssigkeit. Später gibt es dann Wurstbrühe und wenn die Hunde nicht mehr schwitzen auch richtiges Futter mit viel Fett. Dieses ist wichtig für die Energiegewinnung.
Wenn Sie das alles auch einmal selbst erleben oder noch mehr über Schlittenhunde erfahren möchten, seien Sie am 8. und 9. Februar 2014 dabei. Über evtl. Terminverschiebungen wegen Schneemangels usw. informieren Sie sich auf www.schlittenhunderennen-nassau.de.