I m Adventskalender 2/2005 wurde unter der Überschrift "Der Säger lässt die Sau raus" Andreas Martin als Begründer des Walderlebniszentrums Blockhausen zwischen Mulda und Dorfchemnitz im Osterzgebirge vorgestellt.
Mittlerweile hat sich Blockhausen zu einem attraktiven Reiseziel entwickelt, das ganzjährig einen Besuch lohnt. Schon am Parkplatz wird der Besucher freundlich mit Hinweistafeln, geschnitzten Wegweisern und lustigen Schaukästen begrüßt.
Viele Holzskulpturen geleiten dann auf einem schönen Rundweg durch den Wald zu den Holzhütten von Blockhausen.
Jährlich zu Pfingsten findet dort der Huskycup der weltbesten Kettensägenkünstler statt, der immer unter einem bestimmten Motto steht.
2010 wurden Bergleute geschnitzt, die mittlerweile den längsten Tisch der Welt umrahmen und das Dach tragen.
2011 wurden Bienenkörbe gesägt,
2012 die Hebammensaga,
2013 Sternkreiszeichen und Elemente
und 2014 Geister, Hexen, Zombie, Trolle, mystische Figuren.
Die geschnitzten Zeugen der Wettbewerbe bleiben in Blockhausen und werden teilweise in separaten Ausstellungsflächen rund um die Blockhaussiedlung aufgestellt. So die Bienenkörbe am Waldrand, die gleichzeitig von einer Imkerei zur Bienenzucht genutzt werden.
Oder die Sternkreiszeichen, die einen freizügigen Blick auf «himmlische Wesen» erlauben und auf einer Wiese neben einer Anlage eines Steinkreises nach dem Vorbild von Stonehenge stehen, der eine mystische Wirkung der Steine an der Kreuzung zweier «Erdstrahlen» erzeugen soll.
Bei unseren Besuchen in Blockhausen hatte uns besonders die Entstehung der Reiterfiguren aus der bekannten Hebammensaga von Sabine Ebert interessiert, bei der die Geschichte der Region des 12. Jahrhunderts thematisiert wurde.
Die imposanten Pferdeskulpturen thronen auf einem Steinhügel direkt neben der Neuen Hütte, die mit ihrer reichen Verzierung mit Holzskulpturen schon selbst eine Augenweide darstellt. Übrigens wird bei den Sägewettbewerben immer ein Sieger ermittelt. Bei der Hebammensaga war es der Marschall, der von einem US-Team aus den Stämmen gezaubert wurde. Da uns die Zuordnung zur Saga nicht gelang, fragten wir bei Sabine Ebert persönlich an, da sie auch selbst am Wettbewerb beteiligt war, und bekamen prompt eine freundliche Antwort von ihr.
An vielen Feiertagen gibt es besondere Events: zu Pfingsten der Huskycup, zu Ostern Schnitzertreffen, Himmelfahrt mit vielen Aktionen, am 3. Oktober Kettensägensymposium und zum Tag des traditionellen Handwerks wird auch hier gesägt. Regelmäßig finden Kettensägen-Schnitzkurse zu verschiedenen Themen statt: Eule, Sau, Adler, Reiher u.a. In den Holzhütten von Blockhausen werden Hüttenabende durchgeführt,
Im Waldgebiet rund um Blockhausen kann man wunderbar wandern. Es werden geführte Wanderungen angeboten aber es finden sich auch genügend Ziele für eigene Wanderungen, z.B. nach Dorfchemnitz und Mulda mit Sägewerken und Holzkunst und der Trinkwassertalsperre Lichtenberg.
In Blockhausen gibt es noch immer viel Bewegung und jährlich wird neben der Anfertigung neuer Holzskulpturen auch an der Erweiterung des Walderlebniszentrums gearbeitet. Wer also etwas erleben will, dem sei Blockhausen sehr empfohlen: zu den Feiertagen mit viel Trubel, sonst zu jeder Jahreszeit mit besonderen Naturerlebnissen verbunden und im Winter sicher etwas stiller. Den Winter haben wir noch auf unserem Programm, daher keine eigenen Bilder, ein paar Winterimpressionen sind im WWW zur Freiberger Hütte zu finden.