Mit dieser Eselsbrücke haben wir in der Schule die Reihenfolge der Planeten in unserem Sonnensystem gelernt. Aber was wissen wir noch darüber? Gar nicht weit weg von Chemnitz können wir dieses Wissen gut auffrischen, indem wir uns auf dem Drebacher „Planetenweg“ die Informationstafeln genauer ansehen. Kommen Sie also mit auf diesen schönen Wanderweg zwischen Drebach und Ehrenfriedersdorf.
Wir starten an der Volkssternwarte in Drebach, einer Sehenswürdigkeit des kleinen Ortes mit einem Zeiss-Planetarium. Hier beginnt auch der ausgeschilderte Planetenwanderweg, auf dem wir im Maßstab 1:1 Milliarde vom Pluto bis zur Sonne wandern. Nach einem Aufstieg auf den Höhenrücken erreichen wir zunächst am Waldrand einen schönen Aussichtsplatz mit Blick auf das Bergbaugebiet bei Ehrenfriedersdorf und den Erzgebirgskamm.
Weiter geht es zu den nächsten Planeten.
Die anschaulichen gusseisernen Hinweistafeln auf die neun Planeten
(ja, auch der in Fachkreisen mittlerweile degradierte Pluto wird noch gewürdigt) und die Sonne sind in
den entsprechenden maßstäblichen Abständen vom Ausgangspunkt bis zur Sonne aufgestellt.
Man erhält so interessante Informationen über astronomische Daten und gewinnt einen Eindruck von der
Größe unseres Sonnensystems. Auf den jeweiligen Tafeln wird durch entsprechend große (oder besser: kleine)
Kugeln die Planetengröße demonstriert.
Wir wandern so – im Sonnensystem quasi von außen nach innen – an der „Sonne“ vorbei Richtung Ehrenfriedersdorf. Dort endet nach rund 6 km Wegstrecke der Planetenweg und es gibt mehrere Möglichkeiten, wieder nach Drebach zurück zu laufen. Vorher gönnen wir uns aber eine Pause. In diesem traditionsreichen Erzgebirgsort laden verschiedene Gaststätten zu einer Rast ein.
Wer noch ein Stück weiter laufen will, kann einen Umweg über den nahen „Sauberg“ machen. Dort befinden sich sowohl historische Bergwerksanlagen, wie ein weithin sichtbarer Förderturm, als auch das Besucherbergwerk „Zinngrube“ und ein Museum. Darüber haben wir im Beitrag über den Zinnerzbergbau im Erzgebirge schon berichtet. Auch in der gemütlichen „Sauberg-Klause“ nebenan könnten wir uns für den Rückweg stärken.
Wir haben im Ort Rast gemacht und wollen von hier aus zurück nach Drebach laufen. Dazu gehen wir ein Stück auf der Seifentalstraße und kommen dann in das romantische Heidelbachtal.
Auch hier treffen wir auf Relikte früherer Bergbauzeiten, wie zum Beispiel die Ruine einer „Radstube“.
Etwa in der Mitte des Heidelbachtals, an den Fischteichen, biegen wir nach links ab um wieder zum Ausgangspunkt nach Drebach zu kommen. Würde man das Tal noch weiter abwärts wandern, könnte man eindrucksvolle Reste von Kalköfen sehen (direkt an der S230 zwischen Drebach und dem Zschopautal).
Übrigens gibt es in Drebach im Frühjahr noch eine andere Sehenswürdigkeit, die bekannten Krokuswiesen. Auch zur Krokusblüte lohnt sich ein Besuch in Drebach. Der Ort informiert im Internet über den Stand der Krokusblüte.
Die so beschriebene Wanderung hat eine Länge von ca. 14 km,
der Abstecher bringt nochmal 3 km.
Die Wanderroute (PDF)