Sterne hängen in den Fenstern, prangen auf Bildern, leuchten von Fassaden. Heute basteln wir einen weiteren - einen in sich beweglichen. Und das ohne Leim und Schere, nur mit acht Blatt quadratischem Papier. Das Papier sollte nicht zu dünn sein, es können auch zwei Farben verwendet werden.
Die Bastelei ist so einfach, dass man sie mit den Kindern oder beim adventlichen Kaffeetrinken oder als Fingerübung zur Weihnachtsfeier ausprobieren kann.
Wir beginnen mit zwei diagonalen Falten. Danach wenden wir das Blatt und falten einmal quer über die Mitte.
Zieht man das Blatt an der Querfalte zusammen, entsteht ein Dreieck. Diese Faltung kennen einige sicher gut vom Bau unzähliger Papierflieger.
Nun werden die äußeren Spitzen nach innen gefaltet. Die ehemalige Außenkante bildet nun die Senkrechte in der Mitte.
Wir wenden das Blatt und falten die Spitzen der Rückseite gleichermaßen in
die Mitte. Es entsteht ein Drachenviereck oder Pfeil.
Die bisherigen Schritte werden mit den anderen Blättern wiederholt, so dass
schließlich acht Drachenvierecke vor uns liegen - jeweils vier in jeder Farbe,
falls zwei Farben zum Einsatz kommen.
Jetzt kommen wir zum Zusammenbau. Die unteren Spitzen des Pfeiles haben Öffnungen, und wir können die Spitzen eines Pfeils in den nächsten stecken. Aber nur auf einer Seite - die beiden Spitzen der Gegenseite nehmen die nächsten Elemente auf!
Die beiden Zacken des Sterns - dazu sind die Pfeile nun geworden - werden nach außen gefaltet. Diese Kante darf ruhig scharf gefaltet werden, sie gibt dem Stern schließlich Halt und Beweglichkeit.
Nach diesem Schema fahren wir mit allen acht Zacken fort. Die Farben werden abwechselnd eingesetzt. Um ein gleichmäßiges Bild zu erhalten, sollte man sich zu Beginn überlegen, welche Farbe in die andere gesteckt wird. In unseren Bildern wurde stets das hellblaue Teil in das dunkelblaue gesteckt.
Das Verbinden der letzten Lücke erfordert ein wenig Fingerfertigkeit, ist aber nach den sieben anderen Verbindungen kein ernsthaftes Problem. Der Stern ist fertig und kann noch ein wenig in Form gedrückt werden.
Nun können wir auch versuchen, die Zacken nach innen zu drehen. Je nach Papier und Faltgenauigkeit gelingt das mehr oder weniger leicht. Nach dem ersten Mal haben sich die Kniffe an die Bewegung „gewöhnt” und es geht leichter.
Ursprünglich bestehen Kaleidozyklen aus einer geschlossenen Kette von Tetraedern, die sich ebenso wie unser Stern krempeln lassen. Sie wurden erst 1958 von dem Grafik-Design-Studenten Wallace G. Walker entdeckt.