Das Erzgebirgsdorf Borstendorf im Flöhatal war bis zum Ende der DDR gemeinsam mit Grünhainichen der einzige Hersteller von Schachbrettern dieses Landes, die Spiele waren ein wichtiger Exportartikel. Dieser Industriezweig entstand 1871 aus der Spielwarenindustrie, die hier schon länger ansässig war. Bis 1875 entstanden mehrere Schachbrettfabriken. Das Schachbrett wurde bald zum Wahrzeichen des Ortes. Von 1937 bis 1940 war Schach sogar Pflichtfach in der Schule. Mit der Wende 1990 brach die Schachindustrie leider zusammen.
Um die Erinnerung an die Schachtradition wachzuhalten, wurde 2012 der Schachwanderweg eröffnet. Die 16 weißen Figuren wurden an touristisch oder historisch interessanten Punkten aufgestellt und mit Informationstafeln zum Schachspiel und zur Ortsgeschichte ausgestattet. Die Gestaltung der Figuren orientiert sich am historischen Vorbild der Borstendorfer Schnitzer.
Die Gemeinde Borstendorf empfiehlt verschiedene Rundwege, die jedoch immer nur wenige Figuren aufsuchen. Wir wählen deshalb eine eigene Variante, die zu immerhin 14 der 16 Schachfiguren führt.
Leider ist die Wegmarkierung nicht immer gut, so dass eine Karte und etwas Orientierungssinn (oder elektronische Navigationsmittel ) hilfreich sind.
Wir fahren mit der Erzgebirgsbahn bis Haltepunkt Floßmühle. Hier sehen wir schon einen Wanderwegweiser des Schachweges, den wir aber ignorieren und die Straße flussabwärts laufen. Nach 800 Metern erreichen wir am Bistro «Floßmühle» den Bauern B8.
Wir folgen weiter der Straße, passieren eine überdachte Fußgängerbrücke und laufen weiter bis zum Wehr. Hier biegen wir halbrechts in den «Rundweg Borstendorf» ein. Wenn alles verschneit ist, können wir nach 200 Metern rechts abbiegen und dem Weg bis zum Waldrand folgen. Hier halten wir uns rechts und laufen immer am Feldrand entlang, bis wir wieder einen Fahrweg erreichen. Hier stoßen wir wieder auf die grüne Markierung und folgen dem Weg geradeaus. Nach 1,2 km finden wir am Ende des Sportplatzes den Läufer L2.
Wir laufen die Straße hinab zur Hauptstraße, wenden uns nach rechts und nach 200 Metern links in den Höhenweg. Direkt hinter den Landwirtschaftsgebäuden gehen wir nach links, um nach 200 Metern abermals scharf nach rechts in einen Fahrweg abzubiegen. Diesem Weg folgen wir nun bis zum Waldrand. Weiter geradeaus erreichen wir den Bauern B4 am Försterbauerbrunnen.
Es geht nun 300 Meter weiter geradeaus bis zu einer Einmündung. Hier halten wir uns links und gelangen am Heinrich-Albert-Stein zum König.
Wir folgen nun dem Flügel 2 nach links und erreichen am Waldrand den Bauern B5 an der Schutzhütte Weber's Ruh. Weiter dem Weg folgend erreichen wir den Ortsrand von Borstendorf und am Göthehof den Springer S2. Wir laufen nun hinab bis zur Hauptstraße. Leicht rechts gibt es eine Gaststätte. Unser Weg führt aber nach links zum Geburtshaus des Orgelbauers Göthel und zum Bauern B6.
Gegenüber folgen wir dem Christian-Friedrich-Göthel-Weg halbrechts nach oben. An der Einmündung in die Querstraße halten wir uns links und folgen ihr bis zur Felbergasse, die wir nach links bergab laufen. Im Tal sehen wir links die Schule, vor der sich der Turm T2 befindet.
Wir gehen nun die Hauptstraße talabwärts, bis links der Fußweg zur Kirche abzweigt. Nach einer Treppe gelangen wir auf eine Querstraße, in der wir 50 Meter links die Dame finden.
Wir folgen der Straße hinab zur Hauptstraße und folgen dieser weiter bis zum Kulturhaus. Hier biegen wir halbrechts in eine kleine Gasse und folgen an der Einmündung der Straße nach rechts. Vorbei am Freibad erreichen wir den Läufer L1.
Hier halten wir uns links. Nach 300 Metern biegen wir rechts in die Kleesbergstraße und 100 Meter halblinks in einen Fahrweg durch die Gartenanlage.Auf der Höhe biegen wir zweimal links, immer entlang der Gärten, ab und erreichen am Ende des Gartenvereins den Bauern B7 der sonnigen Aussicht.
Geradeaus gelangen wir zurück zur Straße und wenden uns nach rechts. Nach 300 Metern mündet diese in eine Hauptstraße, der wir nach links zurück in den Ort folgen. Nach 300 Metern passieren wir den Springer S1 am Fuhrmann Schmied.
Nach weiteren 300 Metern erreichen wir das Rathaus mit dem Turm T1.
Während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung oder nach Vereinbarung (E-Mail: schachdorf@borstendorf.de) kann man hier neben anderen Ausstellungen das Schachtraditionszimmer mit Schachfiguren, Schachspielen, geschnitzten Schachszenen und Wissenswertem über die Schachbrettproduktion besichtigen. Wem der Schachwanderweg zu lang ist, kann hier auch einen virtuellen Rundgang zu allen Stationen des Weges machen.
Wir folgen nun dem Rathausweg flussab und erreichen wieder die Hauptstraße. Schon nach wenigen Metern biegen wir rechts in einen Fußweg und laufen nun immer am Bach entlang ins Flöhatal.
Vor dem Sägewerk machen wir noch einen kleinen Abstecher nach rechts zum Bauern B1 und kehren dann auf den Talweg zurück. An der Gabelung halten wir uns links im Tal und erreichen kurz darauf eine Querstraße, der wir nach links zur Hauptstraße folgen. Wir überqueren die Flöhabrücke und erreichen den Bahnhof Grünhain-Borstendorf.
Zum Schachwanderweg stellt die Gemeinde Borstendorf eine Webseite mit weiteren Informationen und den Texten aller Informationstafeln zur bereit.
OpenStreetMap – GPX-Track
Karte zum Ausdrucken (PDF)