Nachdem wir 2013 die Erdachse geschmiert haben, wollen wir dieses Mal die Mitte Sachsens aufsuchen.
Wir fahren mit dem Zug bis Klingenberg-Colmnitz (Achtung: außerhalb des Verkehrsverbundes Mittelsachsen), unterqueren hier die Bahn und laufen die Straße nach links zum Industriepark Klingenberg. Bald ist die letzte Werkhalle passiert, wir laufen weiter geradeaus bis zum Waldrand.
Hier wenden wir uns nach links, laufen auf die Bahn zu und biegen kurz vor der Unterführung rechts in den Feldweg nach Colmnitz.
Nach einem Kilometer erreichen wir den Bahndamm der ehemaligen Schmalspurbahn von Klingenberg-Colmnitz nach Oberdittmannsdorf, dem wir nun nach rechts folgen.
Es geht noch ein kurzes Stück durch die Felder, dann erreichen wir den Waldrand. Bald sehen wir rechts von uns die Felsformationen des Lips-Tullian-Felsens. Wir passieren weitere Felsformationen und passieren 4,5 km nach Start den Felsdurchbruch der Diebeskammer.
Hier befindet sich die Mitte Sachsens. Wir können an der kleinen Brücke direkt durch den Wald ins Tal steigen, bequemer führt jedoch nach 200 Metern ein breiter Fahrweg hinab zum Fluss.
Hier wurde 1990 vom Kartographen Hans Brunner der geographische Mittelpunkt Sachsens mit 50°55′46″ nördliche Breite, 13°27′30″ östliche Länge vermessen und 1994 im Auftrag der Sendung «Außenseiter-Spitzenreiter» mit einer Granitsäule markiert (mit einem Fehler von 250 Metern ). Wenn wir in der Wikipedia nachschauen, finden wir allerdings noch zwei weitere Mitten von Sachsen, die sicher auch mal einen Ausflug wert sind.
Wir befinden uns hier am Fuß der Diebeskammer, einer ehemaligen, inzwischen verschütteten Höhle unter einem Porphyrfelsen. Der Legende nach wurde diese Höhle von Lips Tullian benutzt.
Wir kehren zum Bahndamm zurück und laufen diesen weiter nach Naundorf. Wenn wir knapp 4 km abkürzen wollen, laufen wir am Bad hinab ins Tal zum Kinder- und Jugendcamp Naundorf. Andernfalls geht es zwei Kilometer weiter auf dem Bahndamm. Am ehemaligen Bahnhof stoßen auf den Sächsischen Jakobsweg, der von hier nach Freiberg führt. Wir folgen ihm bis zur Brücke über die Hauptstraße.
Nach der Brücke steigen wir die Treppe hinab und wandern die Hauptstraße nach rechts ins Tal (8,2 km, Einkehrmöglichkeit im Gasthaus Rosental).
Wenn wir noch genügend Zeit und Lust haben, können wir dem Jakobsweg über Falkenberg und Conradsdorf nach Freiberg folgen und viele Zeugnisse des ehemaligen Bergbaus bewundern (ca. 9 km bis zum Freiberger Dom, Karte). Kürzer ist der Weg nach Niederbobritzsch, der im weiteren beschrieben wird, aber nur bei genügend Schnee oder Frost benutzt werden sollte.
Vor der Bobritzsch-Brücke folgen wir der alten Dorfstraße nach links in Richtung Niederbobritzsch. Nach einem Kilometer biegt diese rechts über den Fluss ab, wir laufen jedoch geradeaus immer links vom Fluss bis zum Ortsende weiter und erreichen nach einem weiteren Kilometer das Freibad. Gegenüber sehen wir das schöne Gehöft des «Kinder- und Jugendcamps Naundorf».
Nach dem Parkplatz des Bads biegen wir links in den Fahrweg, der leicht ansteigt und oberhalb des Colmnitzbaches über die Wiesen führt. Nach einem Kilometer endet er mitten auf einer Wiese, wir folgen nun weiter dem oberen Feldrain etwas oberhalb einer Hochspannungsleitung bis zur Höhe. Hier sehen wir im nächsten Bachtal einen Gittermast, auf den wir entlang des Feldrandes zusteuern. Hier überqueren wir den Bach über eine der Brücken und laufen am anderen Ufer weiter flussauf. Kurz darauf erreichen wir wieder einen Feldweg, dem wir geradeaus folgen. Er mündet nach 300 Metern in einen Querweg, in den wir rechts einbiegen und eine kleine Höhe ersteigen. Hier wendet sich der Weg nach links auf einen Landwirtschaftsbetrieb zu und geht bald in eine Straße über. An der Einmündung in die Hauptstraße wenden wir uns nach rechts und biegen nach 200 Metern wieder links in die Nebenstraße ab.
Nun sind es noch 700 Meter bis zur Bahnlinie. Wir durchqueren die Unterführung, biegen unmittelbar darauf links in den Fußweg und erreichen kurz darauf nach knapp 15 Kilometern den Haltepunkt Niederbrobritzsch, von dem wir mit dem Zug wieder heimfahren können.
OpenStreetMap – GPX-Track – A4-Karte zum Ausdrucken