Hainichen ist eine sächsische Kleinstadt mit knapp 9000 Einwohnern im Zentrum des Landkreises Mittelsachsen. Sie befindet sich 26 Kilometer nordöstlich von Chemnitz, direkt an der A4.
Laut Wikipedia wurde Hainichen im Jahre 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Andererseits wurde im Jahre 2010 bereits 825 Jahre Hainichen gefeiert. Sehr seltsam. Vermutlich haben sehr lange Planfeststellungsverfahren bei uns eine historische Tradition. Warum regen wir uns also heute noch darüber auf? Durch Mathematik und Mathematiker ist die Stadt aber auch nicht bekannt geworden. Dafür jedoch durch zwei auch heute noch für uns wichtige Persönlichkeiten.
Die eine ist der Fabeldichter Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769), einer der bekanntesten deutschen Dichter der Aufklärung. Ihm zu Ehren trägt die Stadt auch den Beinamen Gellertstadt. Sein Denkmal steht heute zentral auf dem Marktplatz der Stadt. Im Stadtpark kann der interessierte Besucher im Parkschlösschen das Gellertmuseum besuchen. Gleich nebenan steht ein hübsches Denkmal seiner bekannstesten Fabelfiguren.
Ein anderer bedeutender Sohn der Stadt ist Friedrich Gottlob Keller, der Erfinder des Holzschliffs. Mit dieser Erfindung schuf er die Grundlage zur indutriellen Herstellung von preiswertem Papier. Wir haben ihm also viel zu verdanken.
Wer Hainichen einen Besuch abstatten möchte, der kann gern dem Entdeckerpfad durch die Stad folgen, welcher den Besucher an den wichtigsten und interessanten Orten der Stadt vorbeiführt. Sehr zu empfehlen ist im Sommer beispielsweise die Camera Obscura. Zur Zeit ist die leider geschlossen, obwohl gerade bei schönem Winterwetter ein wunderbarer Blick über die Stadt möglich ist.
In der Adventszeit punktet Hainichen mit einer wunderbaren Pyramide auf dem Marktplatz, welche bestückt ist mit den lustigen Figuren aus der Riechberger Drechselei von Volkmar Wagner.