Der erste deutsche Glockenwanderweg entstand 2015, als die Kirche von Deutschneudorf ein neues Geläut bekam und nach einer Verwendung für die alte Glocke gesucht wurde. Zwei Jahre zuvor war bei Oberlochmühle die erste sächsische Wanderkapelle entstanden, und so wurde die Idee geboren, diesen Wanderweg mit weiteren Glocken aus Schulen, Kirchen und dem Bergbau zu schaffen.
Dieser Rundweg ist etwa 23 Kilometer lang und überwindet 540 Höhenmeter. Auf seinen 16 Stationen und 4 weiteren Hinweispunkten durchquert er vorwiegend auf kleinen Straßen und befestigten Wegen die Orte Deutschneudorf, Deutscheinsiedel, Seiffen, Oberseiffenbach, Oberlochmühle und Deutschkatharinenberg. Bis auf kurze Schiebestrecken kann der Weg auch problemlos mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.
Der offizielle Start ist an der Kirche in Deutschneudorf. Wenn wir mit dem Bus anreisen oder den Weg mit dem Fahrrad absolvieren möchten, starten wir besser in Oberlochmühle (7 km von Olbernhau-Grünthal), denn hier führt der Weg direkt auf die Hauptstraße. Zudem ist hier der tiefste Punkt, so dass wir am Ende der Tour nur noch bergab müssen.
Neben dem Gasthof Oberlochmühle biegen von der Hauptstraße in die Nebenstraße nach Seiffen ein und finden nach wenigen Metern auf der linken Seite eine erste Glocke aus Meißner Porzellan.
Wir folgen dieser Straße bis ans Ortsende. Nach ca. 100 Metern vor einer Brücke biegen wir rechts in den Kupferleitenweg, der nach einem kurzen Anstieg relativ eben durch den Wald führt. Am Aussichtspunkt nach knapp zwei Kilometern finden wir eine Informationstafel zur «Glocke in der Literatur».
Wir folgen dem Weg weiter nach Deutschkatharinenberg. Am Waldrand bleiben wir auf dem Forstweg, der sich durch den Wald nochmal vom Ort entfernt, bis wir an der nächsten Kreuzung nach rechts in den Rasenweg einbiegen. Dieser führt wieder auf den Ort zu. Nach der Kreuzung einer Straße erreichen wir eine schöne Aussicht mit Informationen zu den Glocken von Hora Svaté Kateřiny (Katharinenberg).
Nach 200 Metern folgen wir einem Fahrweg rechts hinab ins Tal und finden an einem kleinen Teich mit Rastplatz die «Alte Ewigkeitsglocke» (3,6 km).
Kurz darauf biegen wir an der Einmündung nach links ins Tal, folgen der Hauptstraße nach links und gehen zum «Abenteuer Bergwerk Bernsteinzimmer» mit der Häuerglocke.
Rechts vom Museum steigen wir den Pfad zum Huthaus hinauf und erreichen den Bahndamm der ehemaligen Bahnlinie Olbernhau–Deutschneudorf. Hier sehen wir die Schachtkaue Beyer, die ebenfalls eine Glocke trägt.
Hier steigen wir aber nicht weiter hinauf, sondern folgen dem Bahndamm nach rechts und gelangen nach rechts wieder auf die Hauptstraße. Dieser folgen wir noch wenige Meter flussauf und biegen in die nächste Straße links ab, die durch den Ort kräftig bergan führt. Nach einem Kilometer gabelt sich der Weg, wir biegen rechts in die Sackgasse des Salzwegs, die weiter steil ansteigt und in einen Feldweg übergeht. Nach 600 Metern erreichen wir einen Anton-Günther-Stein mit schöner Aussicht und einer «Stundenglocke», die wir auch kräftig läuten können.
Wir folgen dem Weg weiter bis zu einer Kontrollstation der Erdgastrasse «Nordlicht» und biegen davor rechts ab. Immer auf dem Hauptweg bleibend gelangen wir auf die Hauptstraße von Deutschneudorf und sehen rechts von uns die Dorfkirche, an der der Glockenwanderweg offiziell startet.
Wir müssen jedoch der Hauptstraße nach links folgen und wieder kräftig hinaufsteigen, bis wir am Ortsende das ehemalige Spritzenhaus mit der Feuerglocke erreichen (7,2 km).
Schon nach wenigen Metern finden wir auf der rechten Seite die «Alte Taufglocke» von Deutschneudorf.
Nach 400 Metern teilt sich die Straße, wir folgen dem Kupferweg nach rechts und finden in Brüderwiese die «Alte Gebetsglocke».
Wir folgen weiter der Hauptstraße und gelangen durch ein Waldstück nach Deutscheinsiedel. Kurz nach dem Ortseingang biegen wir rechts in die «Reihe», folgen dieser leicht bergab bis zur Hauptstraße und dieser nach links zum Ort. An der Einmündung halten wir uns links und laufen direkt zur Kirche Deutscheinsiedel (11,6 km, kurz danach Einkehrmöglichkeit).
Wir folgen der Hauptstraße noch wenige Schritte und biegen am Feuerwehrhaus links in die «Siedlung». Die Straße biegt bald nach rechts ab. Am nächsten Abzweig halten wir uns wieder links und erreichen die «Seiffener Straße», der wir nach rechts bis zum Waldrand folgen. Hier biegen wir links in die Zufahrt des Ortsteils Buschecke mit dem inoffiziellen «Buscheckenglöcklein».
Die Straße geht in einen Weg über, dem wir nun geradeaus folgen. Wir kreuzen einen Fahrweg und erreichen nach 300 Metern den höchsten Punkt des Glockenwanderweges mit 756 mNN. Hier biegen wir nach rechts ab. Der Weg geht bald darauf ein eine kleine Straße über, der wir bis zur Waldspitze bergab folgen. Hier geht es rechts in einen kleinen Pfad, der uns zum Freilichtmuseum Seiffen bringt (13,6 km). Im Kassenhaus finden wir gleich neben dem Eingang eine Holzglocke.
Wir laufen den gleichen Weg zurück bis zur Brücke, folgen aber nun weiter dem Fahrweg bis zur nächsten Kreuzung und wenden uns nach rechts in den Ahornbergweg. Diesem laufen wir immer geradeaus bis zu seinem Ende und folgen weiter geradeaus dem Bergmannsteig bis zur nächsten Kreuzung.
Hier führt der Weg eigentlich geradeaus weiter über den Bergmannsweg, dieser ist jedoch wegen Bergbauarbeiten gesperrt. Wir folgen in diesem Fall leicht links der Nußknackerstraße bis zur Hauptstraße und gehen diese nach rechts bis zur Kirche Seiffen (16,5 km) hinab. Die Informationstafel weist neben dem Geläut auf eine Besonderheit der Seiffener Orgel, den «Zimbelstern» hin.
Wir müssen nun die Hauptstraße bergauf und machen nach 200 Metern einen kleinen Abstecher links zur «Pinge Geyerin».
Nach weiteren 400 Metern entlang der Hauptstraße gehen wir in einer Rechtskurve geradeaus in den Fahrweg, der nach wenigen Metern eine Straße erreicht. Dieser folgen wir nach links weiter bergauf und finden die Infotafel «Glocken in der Landwirtschaft».
Weiter dieser Straße folgend, gelangen wir nach 700 Metern an eine Kreuzung und folgen der Asphaltstraße nach rechts in Richtung Oberseiffenbach. Wir kreuzen den Brüderweg und gelangen nach 800 Metern zur Hauptstraße. Dieser folgen wir nach rechts, biegen aber kurz darauf scharf nach links in den «Katharinaberger Weg» und nach 100 Metern wieder rechts in den «Mühlbergweg». Hier finden wir die «Alte Schulglocke».
Wir laufen weiter ins Tal bis zum nächsten Abzweig, wenden uns hier nach links und folgen immer geradeaus dem «Mühlbergweg», der die alte Schule passiert und zu einer Fabrikruine führt. Nach dem «Wildbacher Hof» mündet er in eine Hauptstraße, wir gehen rechts bergauf bis zur nächsten Rechtskurve und biegen links in den breiten Waldweg. Diesem folgen wir etwa 1,5 km immer geradeaus, dann biegen wir an einer Lichtung links in einen kleinen Pfad, der uns zur «Kapelle am Weg» (22,2 km) führt.
Wir folgen weiter dem Wiesenweg rechts von der Kapelle, der bald in den Wald und steil hinab ins Schweinitztal führt. An einer ehemaligen Bahnbrücke erreichen wir die Hauptstraße und gleichzeitig den tiefsten Punkt des Glockenweges (556 mNN).
Wir folgen der Straße nach links und erreichen kurz darauf unseren Startpunkt (23 km, Einkehrmöglichkeit) mit der Informationstafel «Klingende Eisenbahnromantik».
Online-Karte (OpenStreetMap) mit vielen weiteren Fotos, GPX-Track.