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Adventskalender 2018 der TU Chemnitz

Geocaching heute

Begonnen hat das Geocaching im Jahr 2000 – wo sollte es anders sein – in den USA. Vorher gab es schon verschiedene Formen von Schnitzeljagden – vielleicht kennt ihr diese noch aus Schulzeiten in Form von Papierschnipseln. Auch später über Koordinaten in Landkarten und mit Hilfe eines Kompasses konnten Verstecke ohne elektronische Hilfe gefunden werden (z. B. beim in England beliebte Letterboxing). Der eigentliche Aufschwung begann aber erst im Jahr 2000 nach Abschaltung der künstlichen Verschlechterung der Genauigkeit des GPS-Signals für nichtmilitärische Nutzer durch die US-Regierung. Das war der Anlass für den Start des weltweiten Spiels, bei dem an besonderen Orten Behälter mit Tauschobjekten und einem Logbuch versteckt werden.

Seattle GC Map
Seattle Map

LEGO Giraffe Berlin

Heute gibt es weltweit über 3 Millionen aktive Caches – einer sogar in der ISS – allein in Deutschland über 350.000. Mittlerweise gibt es mehrere Geocaching-Plattformen, neben der größten und bekanntesten geocaching.com mit Sitz in Seattle im Nordwesten der USA auch eine deutsche kostenfreie Geocaching-Datenbank opencaching.de. Der beliebteste Geocache (bewertet durch sogenannte Favoritenpunkte) steht als LEGO-Giraffe am Potsdamer Platz in Berlin.


Im Prinzip ist es ganz einfach. Irgendwo auf der Welt wird ein Geocache versteckt, eine Dose mit mindestens einem Logbuch. Die GPS-Koordinaten werden mit einer kurzen Beschreibung auf einer Internetseite eingetragen, die zu diesem Cache gehört und diese Seite wird an >www.geocaching.com gemeldet. Nach einer Prüfung des Inhalts wird diese Seite veröffentlicht und kann danach von jedem gesehen und damit der Cache gesucht werden. Sowohl beim Verstecken als auch beim Suchen sind ein paar Regeln einzuhalten, die über die obige Webseite zu finden sind. Dort gibt es auch eine Landkarte (MAP) in der die Caches über kleine Symbole (Icons) eingetragen werden.

Cache Arten

Cranzahl Zauberbaum
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Cache-Arten für ganz unterschiedliche Ansprüche. Einfache Filmdosen oder kleine Glasröhrchen (Petlinge), die eine Sehenswürdigkeit oder einen schönen Ort beschreiben. Diese werden auch gern zur Markierung schöner Wanderungen benutzt. Letztere werden häufig auch durch sogenannte Multi-Caches beschrieben, bei denen an verschiedenen Orten Informationen zu ermitteln sind, um daraus die Koordinaten für das Versteck zu errechnen. Für Rätselfreunde gibt es Mystery-Caches, bei denen aus einer Rätselaufgabe die Koordinaten errechnet werden müssen. Für Geologie-Freunde gibt es Earth-Caches, die sich an besonderen Orten wie Steinbrüchen, Naturwundern usw. befinden und bei denen in Auswertung dortiger Beschreibungen kleine Aufgaben zu erfüllen und Fragen zu beantworten sind, die dann per Mail an den Ersteller des Caches (Owner) zu senden sind. Es gibt Event-Caches, die Treffen von Geocaching-Freunden organisieren (s. o.) u. v. m.


Die Verstecke haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, unterteilt nach dem Auffinden des Ortes (Difficulty 1-5) und dem Erreichen des Verstecks (Terrain 1-5). Je höher die Wertung, umso schwieriger das Ziel. Eine Geländewertung 5 steht z. B. für Kletter- oder Tauch-Caches, die nur mit Spezialausrüstung erreichbar sind. Wenn man mit dem Geocaching beginnt, sollte man sich erstmal einfache, leichte Ziele suchen, der Appetit kommt beim Cachen.

Steinbruch Zeisigwald Chemnitz

Wer sich genauer für das Thema interessiert, findet mehr dazu im >CacheWiki. Und ein schönes Beispiel für die Dokumentation des Hobbys Geocaching habe ich bei den >Harold's Hawks gefunden, die mittlerweile auf der „ganzen Welt“ interessante Earth Caches erstellt haben, Beschreibungen von geologischen Besonderheiten und Naturwundern, die auch ohne Cacher-Interessen höchst interessant sind. Ein Beispiel dafür wäre der >Earth Cache zum Steinbruch im Chemnitzer Zeisigwald: