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Adventskalender 2018 der TU Chemnitz

Auf Skiern durchs Erzgebirge (6)

Das Erzgebirge liegt im Moment schon wieder unter einer beträchtlichen Schneedecke. Die ersten Skilifte haben auch schon geöffnet. Dazu passend kommt hier nach 2009, 2010, 2013, 2015 und 2017 der sechste Teil unserer Rundreise durch die erzgebirgischen Skigebiete.


Beginnen wir in Olbernhau, wo sich am Hainberg ein 400 Meter langer Tellerschlepplift mit 480 Metern Piste befindet. Diese hat im Mittelteil einige Varianten, ansonsten verläuft sie relativ gerade und immer mit schönem Blick über die Stadt. Die Zufahrt zum Lift ist nicht ganz einfach zu finden, aber auf der Webseite gut beschrieben. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Geöffnet ist am Wochenende ganztägig und an zwei Wochentagen abends zum Nachtski. Die Preise sind sehr fair. Verpflegung gibt es in der Skihütte an der Talstation. Mittels einer Webcam kann man sich aktuell über die Schneeverhältnisse informieren.


Blick auf Olbernhau
Skihütte

Weiter geht es nach Marienberg, wo sich am Galgenberg oberhalb der B174 ein kleiner Bügelschlepplift (200 m lang) befindet. Der große Parkplatz ist von der B171 nahe des Stadtzentrums aus erreichbar. Von dort muss man ein kleines Stück laufen, bevor man das untere Ende des Lifts erreicht, den man für die erste Fahrt zur Kasse schon benutzen kann. Der Preis ist äußerst günstig, aber der Hang ist auch nicht direkt spektakulär. Allerdings hat man eine ganz gute Auswahl an Abfahrtsvarianten (350 m Pistenlänge und sehr breit), und der Blick vom Gipfel hinüber nach Marienberg ist sehr schön. Zum Üben oder für einen kurzen Abstecher also völlig in Ordnung. Aufgrund von Verwehungen ist die Pistenqualität nicht immer optimal. Bis zum Parkplatz kann man am Ende direkt abfahren. Geöffnet ist freitags und am Wochenende bei Tageslicht. Auch hier hilft eine Webcam bei der Planung des Besuchs.


Galgenberg
Blick Richtung Hüttengrund

Nur ein paar Kilometer weiter befindet sich Mauersberg, eins der schönsten Erzgebirgsdörfer in der Weihnachtszeit. Hier stößt man direkt an der Hauptstraße auf den kurzen, aber ziemlich steilen Skihang am Bodenberg. Während die Straße hier einen großen Bogen macht, geht der Hang gerade hinunter (80 m Höhenunterschied bei 300 m Pistenlänge). Es gibt ein paar Abfahrtsvarianten . Der Parkplatz ist gleich neben der Bergstation des Tellerlifts, wo sich auch Kasse und Imbiss befinden. Die Preise sind günstig. Geöffnet ist täglich, gelegentlich ist Nachtski, und auch eine Beschneiungsanlage ist vorhanden.


Blick nach Boden
Skihütte

Etwas schwieriger ist die Anfahrt zum Skilift Arnsfeld. Er liegt direkt an der Rauschenbachmühle. Parkplätze befinden sich am Straßenrand. Bis zur Kasse geht es ein paar Meter hinunter. Geöffnet ist mittwochs, freitags (jeweils mit Nachtski) und am Wochenende, in den Ferien täglich. Wenn wenig Andrang herrscht, kann man das Pech haben, dass auch während der Öffnungszeit der Liftbetrieb wegen Mittagspause eingestellt wird. Dafür zahlt man auch hier nicht zu viel. Der 300 Meter lange Tellerlift ist älterer Bauart und in der Benutzung etwas gewöhnungsbedürftig. Die Piste bietet zwei Varianten: direkt am Lift abwärts oder in weitem Bogen übers Feld und später durch den Wald. Eine Beschneiung ist möglich.


Arnsfeld
Lifthütte

Direkt hinter einem Wohngebiet befindet sich in Ehrenfriedersdorf der Skilift An der Hühnerfarm. Es handelt sich um einen 250 Meter langen Tellerlift an einem kleinen Hügel mit Blick auf den gegenüberliegenden Sauberg. Der Lift ist ab der B95 ausgeschildert. Die Anfahrt kann bei viel Schnee allerdings schwierig sein, da die Straße steil, schmal und im letzten Stück nicht geräumt ist. Parkplätze sind auch knapp. Notfalls muss man ein Stück laufen. Wer aber das Glück hat, direkt am Lift parken zu können, kann für das erste Stück bis zur Kasse schon die Piste benutzen. Die Abfahrt ist nicht lang und auch nicht steil, aber auf jeden Fall ein nettes Vergnügen zu angemessenem Preis. Geöffnet ist täglich, Nachtski wird angeboten, und Verpflegung gibt es in der Hütte auch. Im Sommer kann auf dem Hang Grasski gefahren werden.


Ehrenfriedersdorf
Ehrenfriedersdorf

Jáchymov, von wo aus man einen Anschluss an den Keilberg und seit dieser Saison auch nach Neklid hat, bietet noch zwei kleinere Skigebiete. Der etwas höher gelegene und abwechslungsreichere ist Náprava (deutsche Informationen hier). Hier gibt es einen etwas neueren und zwei ältere Schlepplifte (maximale Länge: 550 m), die über Pisten miteinander verbunden sind, von denen man teilweise einen schönen Blick zum Keilberg hat. Insgesamt kommen die sieben Abfahrten unterschiedlicher Schwierigkeit auf eine Länge von 3,6 Kilometer (längste Piste: 700 m). Die Zufahrt befindet sich unmittelbar nach der S-Kurve am Ortseingang aus Richtung Grenze. Wenn man unter einem ehemaligen Förderturm durchfährt, ist man richtig. Parken kann man ziemlich nah am Lift. Bezahlen kann man in Euro, die Preise sind höher als in den anderen heute vorgestellten Skigebieten. Geöffnet ist täglich, Nachtski und Beschneiung sind möglich, gute tschechiche Verpflegung ist vorhanden.


Náprava
Náprava

Der modernste, aber auch teuerste der heute vorgestellten Skihänge befindet sich ebenfalls in Tschechien, gleich gegenüber von Johanngeorgenstadt. In Potůčky wurde erst 2008 direkt an der Straße Richtung Horní Blatná alles neu angelegt. Der 550 Meter lange Skihang mit Doppelschlepplift ist breit und abwechslungsreich. Er kann beschneit und beleuchtet werden. Es stehen zahlreiche Parkplätze direkt am Lift zur Verfügung, die allerdings auch mal knapp werden können. Auch einen Bahnhof gibt es in unmittelbarer Nähe. Ein Restaurant ist vorhanden. Geöffnet ist täglich. Eine Webcam liefert aktuelle Eindrücke.


Blick nach Johanngeorgenstadt
Potůčky