Prof. Julius Adolph Stöckhardt
Julius Adolph Stöckhardt war einer der bekanntesten Vertreter der Chemie in Chemnitz.
Er lebte von 1809 bis 1886 und beschäftigte sich während seiner akademischen Laufbahn mit der Agrikulturchemie.
Er unterrichtete von 1838-1847 an der königlichen Gewerbschule in Chemnitz. Während seiner Lehrtätigkeit beschäftigte er sich unter anderem mit technologischen Verbesserungen in der Textilindustrie und empfahl die industrielle Nutzung der Zwickauer Steinkohlevorkommen.
Durch Forschung an der Agrikultur konnte er die Landwirtschaft Sachsen mit Hilfe künstlicher Düngemittel europaweit wettbewerbsfähig gestalten. Als Erster untersuchte er das Waldsterben durch Abgase von Hüttenwerken und initiierte Debatten zu einem umweltbewussteren Leben.
Eines seiner erfolgreichsten Werke der Chemie ist das Buch: "Schule der Chemie", das in zahlreichen Sprachen übersetzt wurde und in 21 Auflagen erschien. In diesem stellte er mittels einfacher und praxisnaher Experimente die Grundlagen der Chemie vor. Berühmte Chemiker, wie Wilhelm Ostwald (1853-1932), Adolph von Bayer (1835-1917) und Emil Fischer (1852-1919) verschrieben sich beeindruckt durch dieses Buch der Chemie und leisteten bedeutende Beiträge bei der Weiterentwicklung dieser Wissenschaft.
Eine ausführlichere Beschreibung des Lebens und Wirkens Julius Adolph Stöckhardts unter besonderer Berücksichtigung seiner Aktivitäten in Chemnitz ist hier verfügbar.