Einführung in Betriebssystemevon Prof. Jürgen Plate |
C:\>Der Buchstabe gibt dabei den Namen des aktuellen Laufwerks an. Es herrscht ferner das alte Format für Dateinamen. Sie können nur 8 Buchstaben lang sein und die Dateiendung nur 3 Buchstaben. Als Eingabegerät dient die Tastatur.
Strg (Ctrl) | Eröffnet analog der Shift-Taste einen Bereich mit zusätzlichen Tastencodes. |
Esc | In Programmen oft verwendetes Zeichen zum Abbrechen einer Funktion - daher eigene Taste. |
Alt | Ähnlich wie bei "Strg" zusätzliche Funktionen. Am wichtigsten ist die Möglichkeit, mit gedrückter Alt-Taste auf dem Ziffernblock den Code eines Zeichens direkt eingeben zu können. |
Einfg,Entf | Umschalten des Eingabemodus bei der Textverarbeitung, Löschen von Zeichen |
Druck | Mit Shift-Druck kann man jederzeit eine Kopie des Bildschirms auf dem Drucker erzeugen. |
Strg-Untbr | Abbruch einer Programmfunktion oder eines Programms. |
Strg-P | Einschalten des Druckers parallel zur Bildschirmausgabe. Abschalten durch nochmaliges Drücken der Tastenkombination. |
Pause | Anhalten der Bildschirmausgabe (weiter durch bel. Taste) - auch durch Strg-S erreichbar. |
Strg-Alt-Entf | Neustart des Rechners |
Daneben gibt es noch eine Reihe von Tasten zur Steuerung des Cursors und Funktionstasten, die je nach Programm unterschied- liche Aufgaben erfüllen.
Auf den deutschen Tastaturen haben einige Tasten eine teilweise abweichende Bezeichnung:
amerikanisch deutsch Ctrl Strg Home Pos 1 End End PgUp Bild auf PgDn Bild ab Ins Einfg Del Lösch, Entf Esc Eing Löschen, ESC Break Abbr, Pause, Untbr PrtSc Druck RETURN Enter, Return
<Kommandoname> <Parameter> <Parameter> ...Die Parameter können entweder Dateinamen oder "Schalter" sein. Sie werden durch Leerzeichen voneinander getrennt.Beispiel:
COPY A:DATEI B:DATEI /V | | | Dateinamen SchalterBei vielen Kommandos können mehrere Dateien gleichzeitig bearbei- tet werden. Dazu können sogenannte Jokerzeichen (Wildcards) im Dateinamen aufgeführt werden:
* steht für für beliebige weitere Zeichen im Dateinamen
? steht für ein beliebiges Zeichen im Dateinamen
DATEI? deckt sich also z. B. mit DATEI1, DATEI2, DATEI3 - nicht aber mit DATEI12.
DAT* deckt sich mit allen Namen die mit DAT beginnen, also z. B. mit DATEI, DATEI1, DATEN, DATA, etc.
Mit COPY A:DATEI PRN: kann man eine Datei z. B. auf dem Drucker ausgeben.Gültige Gerätenamen sind:
CON: Ein-/Ausgabe über Bildschirm und Tastatur PRN: Standard-Druckerausgabe (1. Druckerschnittstelle) LPT1: 1. Druckerschnittstelle LPT2: 2. Druckerschnittstelle LPT3: 3. Druckerschnittstelle COM1: 1. serielle Schnittstelle COM2: 2. serielle Schnittstelle NUL: leeres Pseudogerät ("schwarzes Loch" für Ausgaben) AUX: Hilfskanal (in der Regel 1. serielle Schnittstelle)
A:\> aktuell ist Laufwerk A: B: Kommando zum Laufwerkswechsel B:\> neue Bereitschaftsanzeige
Eine Datei in einem Verzeichnis kann aus dem Hauptverzeichnis heraus über den Pfad angesprochen werden. So läßt sich die Datei BRIEF im Verzeichnis BRIEFE auf dem Bild der vorhergehenden Seite über die Pfadangabe
LEHMANN\BRIEFE\BRIEFansprechen. Die einzelnen Verzeichnisnamen werden durch den \ getrennt. Dabei wird in der Regel von dem Verzeichnis ausgegan- gen, in dem man sich befindet. Durch Voranstellen des \ vor den Pfad wird vom Hauptverzeichnis (Root) ausgegangen.
\LEHMANN\BRIEFE\BRIEFangesprochen.
Kommandos zur Arbeit mit Unterverzeichnissen:
DIR
Anzeige aller Dateien im aktuellen Verzeichnis
DIR hat zwei mögliche Parameter. Der erste Parameter
ist ein Dateiname (DIR *.* liefert alle Dateien; DIR
*.BAT liefert nur die Batch-Dateien). Der zweite
Parameter steuert die Ausgabe: /w liefert eine kompakte
Liste; /P hält die Ausgabe nach jeweils 25 Zeilen an.
MKDIR, MD
Erzeugen eines neuen Unterverzeichnisses
Das Kommando hat den neuen Verzeichnisnamen als
Parameter; z.B. MKDIR FIBU.
RMDIR, RD
Löschen eines Unterverzeichnisses
Das Verzeichnis wird nur gelöscht, wenn es keine Dateien
mehr enthält.
CHDIR, CD
Wechseln in ein beliebiges Unterverzeichnis
Als Parameter wird der Pfad zu diesem Verzeichnis
angegeben; z. B. CD \MEYER\DBASE
In jedem Verzeichnis gibt es immer zwei spezielle Unterverzeich- nisse mit den Namen "." und "..".
· ist ein Verweis auf das aktuelle Verzeichnis.
·· ist ein Verweis auf das übergeordnete Verzeichnis.
Mit CD .. kommt man also eine Stufe zurück in Richtung Hauptverzeichnis.
ATTRIB Schreibschutz setzen/löschen BACKUP Datensicherung auf Diskette CHKDSK Diskette/Platte überprüfen COPY Datei(en) kopieren DEL Datei(en) löschen DELTREE Kompletten Verzeichnisbaum löschen DIR Anzeige aller Dateien im aktuellen Verzeichnis DISKCOPY Ganze Disketten kopieren ERASE Datei(en) löschen - wie DEL FORMAT Diskette formatieren LABEL Diskettennamen ändern RECOVER Defekte Dateien restaurieren RENAME Dateien umbenennen (abkürzen auf REN ist möglich) REPLACE Dateien ersetzen (kopieren unter bes. Voraussetzungen) RESTORE Mit BACKUP gespeicherte Dateien wieder einspielen TREE Verzeichnisstruktur anzeigen (Erweiterung von DIR) TYPE Datei ausgeben VOL Diskettennamen anzeigen XCOPY Erweitertes Kopierprogramm, kann komplette Dateibäume kopieren, z. B.: XCOPY C:\WINDOWS C:\WINBACKUP /S /EBei der Besprechung der wichtigsten Kommandos auf den folgenden Seiten werden nur die am häufigsten verwendeten Parameter erwähnt. Für eine vollständige Beschreibung der Kommandos sehen Sie bitte im Handbuch nach oder verwenden Sie die Hilfefunktion: HELP <Kommandoname<>>.
Der Befehl "PROMPT Nächstes Kommando:" führt zu der Bereitschaftsanzeige:
Nächstes Kommando:_Es gibt eine Reihe von Spezialzeichen für Sonderfunktionen:
Spezial- | Anzeige zeichen | ----------+------------------------------------------------------ $$ | $ $_ | Zeilenvorschub $b | | $d | Anzeige des Datums $e | Das ESC-Zeichen $g | > $h | Rückschritt ein Zeichen (zum Löschen von Zeichen) $l | < $n | Das aktuelle Laufwerk $p | Das aktuelle Verzeichnis $q | = $s | Leerzeichen $t | Die Uhrzeit $v | Die DOS-Version ----------+------------------------------------------------------Beispiele: PROMPT $n$p$s$g
PROMPT $d$s$s$t$_$n$p$s$g
Zeigt in der ersten Zeile Datum und Uhrzeit und in der folgenden
Zeile Laufwerk und Verzeichnis an, z. B.:
Sa. 25.06.88 15:25:30.10 C:\TEXTE\MNUALS >
Aufruf: SYS l:
Der Parameter l: bezeichnet das Ziel-Laufwerk, z. B.: SYS B:.
LABEL versieht eine leere, formatierte Diskette mit einem Namen (wie der Parameter /V des FORMAT-Kommandos). Man kann mit diesem Kommando den Anfangs vergebenen Namen ändern.
Aufruf: LABEL l: name Der Parameter l: bezeichnet das Ziel-Laufwerk, z. B.: SYS B:, "name" den Disketten-Namen (max. 11 Zeichen). Beispiel: LABEL A: MEINE-DISK.
Aufruf: COPY l1:pfad1 l2:pfad2 /V
l1:pfad1 bezeichet den Pfad zu den Quelldateien und l2:pfad2 das Ziellaufwerk und/oder die Zieldatei. Fehlen diese Angaben, ist das aktuelle Laufwerk Ziellaufwerk. Fehlt die Pfadangabe, erhalten die neuen Dateien den gleichen Namen wie die Quelldateien. Der Parameter /V Prüfung, ob das Kopieren korrekt erfolgt ist. Beispiele (mit Erläuterung):
COPY A:DATEN B:DATEN Kopiert DATEN von Laufwerk A: nach B: COPY A:DATEN B: Dasselbe, nur kürzer geschrieben COPY DATEN DATEN.BAK Anlegen einer Backup-Datei COPY B:TEXT Kopieren von TEXT auf das aktuelle Laufwerk COPY A:*.BAT B: Kopieren aller Batch-Dateien nach Laufwerk B: COPY B:*.* Kopieren aller Dateien von Laufwerk B: auf das aktuelle Laufwerk COPY \TEXTE\BRIEF \INFOS Kopieren der Datei BRIEF aus dem Verzeichnis TEXTE in die Datei INFOS im Hauptverzeichnis. Wenn INFOS ein Verzeichnis ist, wird in INFOS eine Datei BRIEF angelegt (zweideutig!!!). .pa COPY T1+T2+T3 T.GES Die Dateien T1, T2 und T3 werden in der Datei T.GES vereinigt. COPY *.TX1+*.TX2 *.TXT Es werden jeweils die Dateien glei- chen "Vornamens" zusammenkopiert. T1.TX1+T1.TX2 --> T1.TXT T2.TX1+T2.TX2 --> T2.TXT usw. COPY CON: TEST Die Tastatureingabe wird in die Datei TEST kopiert. Die Eingabe wird mit Strg-Z beendet.
Über Parameter, die beim Aufruf angegeben werden können, läßt sich der Ablauf der Batch-Datei steuern. Zusätzliche Stapelbefehle erlauben eine komfortablere und flexiblere Gestaltung des Ablaufs. Dadurch, daß sich Programmparameter in der Stapeldatei fest einstellen lassen, macht das Batch-System die Bedienung des Computers für den Benutzer einfacher.
Eine Batch-Datei wird als Textdatei mit einem Editor, z.B. EDLIN, oder - wenn sie nur wenige Zeilen enthält mit "COPY CON: ..." erstellt.
Ein erstes Beispiel:
Hat man seine Festplatte ordentlich in Unterverzeichnisse
unterteilt, ist zum Aufruf einer Applikation, z.B. der Fakturierung
eine Folge von Kommandos nötig. Diese Kommandofolge schreibt man in
eine Batchdatei und kann so mit einem
Befehl (FAKT) die Applikation aufrufen:
CD FAKTURA Wechsel ins Verzeichnis EASYFAKT Aufruf des Programms CD \ zurück ins HauptverzeichnisNeben dem rein sequentiellen Ablauf können auch Bedingungen und Schleifen programmiert werden. Für diesen Zweck besitzt das DOS spezielle Batch-Kommandos.
Wie bei einem Programm kann man auch einem Batch-Job Parameter übergeben. Diese Parameter werden in der Batch-Datei durch die Platzhalter %0 bis %9 dargestellt. Der Platzhalter %0 liefert den Namen der Batch-Datei.
Beispiel: Batch-Datei DRUCKE; Parameter ist die zu druckende Datei. Die Datei enthält nur die Zeile
COPY %1 PRNDer Aufruf DRUCKE TEXT führt im Batch-Job zum Befehl
COPY TEXT PRN.Es folgt nun die Besprechung der einzelnen Stapelbefehle:
ECHO Dieser Befehl hat zwei Aufgaben. Normalerweise werden alle Kommandos, die beim Abarbeiten eines Batch-Jobs ausgeführt werden, auf dem Bildschirm angezeigt. Diese Anzeig kann durch ECHO OFF abgeschaltet und durch ECHO ON wieder eingeschaltet werden. Ist die Anzeige abge- schaltet, kann man nach dem Wort ECHO einen beliebigen Text plazieren, der dann auf dem Bildschirm ausgegeben wird. z.B. ECHO Bitte jetzt die Diskette herausnehmen Durch E/A-Umleitung (siehe unten) kann man mit ECHO auch andere Geräte als den Bildschirm ansprechen, z. B. den Drucker: ECHO Testzeile >PRN FOR Dieser Befehl hat das Format FOR %%n IN (pfadangabe) DO befehl %%n steht für die Platzhalter %%0 bis %%9. pfadangabe ist ein Dateiname, ggf mit Pfad, der Jokerzeichen enthalten kann oder eine Liste von Dateinamen. befehl ist ein Kommando, ein Programmaufruf oder ein Stapelbefehl. Beispiele: FOR %%1 IN (*.TXT) COPY %%1 PRN FOR %%1 IN (dat1 dat2 dat3) ERASE %%1 FOR %%1 IN (*.*) ECHO %%1 ist auch da! GOTO m Springe zur der Zeile, die mit der Marke m bezeichnet ist. Eine Marke wird durch einen Doppelpunkt eingeleitet und kann bis zu 8 Zeichen lang sein. Beispiel: (Computer-Selbstbeschäftigung) ECHO OFF :WEITER ECHO Bin leider sehr beschäftigt! GOTO WEITER Aus so einer "unendlichen Schleife" kommt man nur durch Drücken von Strg-Untbr wieder heraus. IF Dient der Abfrage von Bedingungen. Das Format ist: IF bed. befehl bed. Bedingung befehl wenn die Bedingung wahr ist, wird dieser Befehl ausgeführt. Als Bedingung kommen folgende Ausdrücke in Frage: ERRORLEVEL n n ist eine Zahl, die den Fehler-Level des vorhergehenden Programms entspricht. Jedes Programm kann (aber muß nicht) den Wert von ERRORLEVEL setzen, der dann im Batch abgefragt wird. ERRORLEVEL 0 ent- spricht fehlerfreier Beendigung. Zu beachten ist, daß die ERRORLEVEL-Abfrage eigentlich eine >= - Bedingung ist. EXIST datei Abfrage, ob eine bestimmte Datei vorhanden ist. str1==str2 Gleichheit von zwei Zeichenketten Durch ein vorangestelltes NOT kann die Bedingung ne- giert werden. Beispiele: IF ERRORLEVEL 1 GOTO FEHLER IF NOT EXIST COMMAND.COM ECHO Kommandointerpreter fehlt! COMPILE TEST IF ERRORLEVEL 1 GOTO FEHLER IF %1==TEST GOTO WEITER PAUSE Unterbricht die Ausführung und gibt den Text "Strike any key when ready ..." aus. Wenn man eine Taste drückt, wird die Ausführung fortgesetzt. Hinter dem Wort PAUSE kann ein Text stehen, der dann ausgegeben wird. Beispiel: PAUSE Bitte Diskette einlegen REM Kommentare in der Batch-Datei. Hinter REM kann ein beliebiger Text stehen. Die Zeile wird nur ausgegeben, wenn ECHO ON eingestellt ist. Beispiel: REM Diese Batch-Datei ruft die Fakturierung auf SHIFT Dieser Befehl erlaubt die Verwendung einer variablen Parameterzahl und ermöglicht die Verwendung von mehr als 10 Parametern. Nach dem Shift-Befehl ist der erste Platzhalter (%0) verschwunden und alle weiteren Platzhalter sind aufgerückt (%1 wird %0, %2 wird %1, usw). Beispiel: :WEITER IF %0X==X GOTO ENDE ECHO Der aktuelle Parameter ist: %0 SHIFT GOTO WEITER :ENDE ECHO Fertig ... CALL Aufruf einer anderen Batchdatei. Nach deren Abarbeitung wird in der folgenden Zeile fortgefahren.
In AUTOEXEC.BAT stehen all jene Kommandos, die immer nach dem Einschalten des Computers ausgeführt werden müssen - z. B. die deutsche Tastaturanpassung KEYB GR.
Wird AUTOEXEC.BAT nicht gefunden, wird eine Anfangsmeldung des Systems ausgegeben und nach Datum und Uhrzeit gefragt.
In diesem Zusammenhang ist eine Bemerkung über die sogenannten speicherresidenten Programme notwendig. Es handelt sich um Programme, die nach dem Aufruf im Speicher verbleiben und so auf Dauer bestimmte Dienstleistungen verrichten. Ein Beispiel dafür ist die deutsche Tastaturanpassung KEYBGR.COM, die gewissermaßen als "Filter" zwischen der Tastatur und dem Computer liegt und die Tastencodes entsprechend der DIN-Belegung der Tastatur an das DOS weiterleitet (so sind z.B. die Zeichen "Y" und "Z" gegenüber der amerikanischen Tastatur vertauscht). Für den Anfang sind nur die folgenden Programme wichtig:
KEYB Deutsche Tastaturanpassung GRAFTABL Tabelle der IBM-Zeichen mit Codes > 127 für Grafikaus- gabe. GRAPHICS Grafik-Hardcopy (Taste Shift-Druck) für die Farbgrafik- Karte (CGA).Das folgende Beispiel zeigt eine mögliche AUTOEXEC.BAT-Datei mit Erläuterungen zu den Befehlen:
ECHO OFF Bildschirmausgabe unterdrücken KEYBGR Deutsche Tastaturanpassung GRAFTABL IBM-Zeichentabelle DATE Datum erfragen (entfällt bei Echtzeituhr) TIME Uhrzeit erfragen (entfällt bei Echtzeituhr) PATH C:\;C:\DOS32\; Suchpfad für Kommandos (es wird angenom- men, daß diese im Verz. DOS32 stehen). VER Betriebssystem-Version ausgebenAnmerkung:
Schlüsselwort=Parameter
Anweisungen in CONFIG.SYS:
BREAK Deaktivieren der Abfrage der Taste Strg-Untbr (BREAK= OFF) oder eingeschränkte Prüfung (BREAK=ON). BUFFERS Festlegen der Anzahl der Datenpuffer für Dateioperati- onen. Voreingestellt ist ein Wert von 2. Günstig ist ein Wert zwischen 10 und 15 (BUFFERS=10). COUNTRY Paßt das Format von Datum und Uhrzeit an die nationalen Gepflogenheiten an (Deutsch: COUNTRY=049). DEVICE Installiert einen Treiber, d.h. ein Programm zur Erwei- terung des DOS. Bei Device wird der Name der Datei angegeben, in der sich das Treiberprogramm befindet. Es handelt sich dabei um spezielle Programme, die nicht "normal" gestartet werden können. Die Dateien enden daher auf ".SYS" oder ".DRV". Mit DEVICE=ANSI.SYS wird die Bildschirmausgaben um zusätzliche Steuerungsmög- lichkeiten (nach ANSI-Standard) erweitert. Mit DRIVER.SYS lassen sich z.B. weitere Diskettenlaufwerke installieren. Mit RAMDRIVE.SYS kann man ein virtuelles Diskettenlaufwerk im Speicher anlegen, das dann als sehr schneller Zwischenspeicher arbeitet (DEVICE=RAM- DRIVE.SYS 256 512). FCBS Legt die Anzahl der gleichzeitig offenen Datei-Steuer- blöcke fest. Wenn man FCBS überhaupt verwendet, sollte man FCBS=10,0 geben. FILES Legt fest, wieviele Dateien gleichzeitig geöffnet wer- den sein können. Dabei muß man beachten, daß für die Standard-Geräte schon einige Dateien belegt sind. Zu empfehlen ist ein Wert zwischen 20 und 30 (FILES=20). LASTDRIVE Legt die Höchstzahl der logischen Laufwerke fest, wobei zu beachten ist, daß einem physikalischen Laufwerk über DRIVER.SYS mehrere logische Laufwerke (mit ggf. unter- schiedlichem Format) zugeordnet sein können. Voreinge- stellt ist LASTDRIVE=E. SHELL Mit SHELL kann ein anderer als der normale Kommandoin- terpreter (COMMAND.COM) geladen werden. Auch, wenn COMMAND.COM nicht im Hauptverzeichnis liegt oder wenn man mehr Platz für System-Variablen braucht (SET-Kom- mando), kann man SHELL verwenden. Der folgende Befehl lädt COMMAND.COM aus dem Verzeichnis DOS32 und reser- viert 2KByte für Systemvariablen: SHELL=\DOS32\COMMAND.COM C:\DOS32 /P /E:2048
Die Umleitung der Ausgabe erfolgt mit > Ziel
Die Umleitung der Eingabe erfolgt mit < Quelle
Das Piping erfolgt mit Prog.1 | Prog.2
Beispiele:
DIR >PRN leitet das Directory auf den Drucker DIR >KATALOG leitet das Directory in die Datei KATALOG COPY DATEI B: >NUL unterdrückt die Meldung " nn File(s) copied"Programme, die von der Standardeingabe lesen und auf die Standardausgabe schreiben, nennt man auch "Filter". Es gibt drei Filter unter den DOS-Kommandos:
MORE hält die Bildschirmausgabe alle 24 Zeilen an und ermöglicht so das Blättern: MORE < TEXT Zeigt die Datei TEXT seitenweise an FIND erlaubt das Suchen in Textdateien. Das Programm kann auch wie ein "normales" kommando verwendet werden: FIND "Meier" TEXT ist gleichwertig mit FIND "Meier" < TEXT Mit dem Parameter /V kann man alle Zeilen finden, die das Suchwort nicht enthalten; der Parameter /N setzt eine Zeilennummer vor die Zeile. SORT ist ein Sortierprogramm für Texte. Zwei Parameter steuern die Sortierung /+nn legt die Spalte fest, ab der sortiert wird (z.B. /+12); /R sortiert absteigend. Leider beachtet SORT weder die Groß/Kleinschreibung noch die deutschen Umlaute.Mittels des Zeichens "|" lassen sich Programme und Filter hintereinader ausführen, z.B. liefert die Kommandofolge
DIR | SORT >PRNein sortiertes Directory auf dem Drucker. Will man nur Dateien, die am 20.01.03 erstellt wurden, kann man eingeben:
DIR | FIND "20.01.03" | SORTMit SORT und FIND könnten man schon eine Telefon- oder Adreßliste verwalten. Die Adressen stehen zeilenweise in der Datei ADRESS.
FIND "Hans Meier" ADRESSzeigt die Adresse von Hans Meier an.
FIND "Meier" ADRESSzeigt alle Meiers. Wenn man nun alle Meiers in München wissen, gibt man ein:
FIND "Meier" ADRESS | FIND "München"Schließlich kann man die Ausgabe nicht nur in eine Datei umleiten, sondern auch an eine bereits bestehende Datei anhängen, indem man statt ">name" ">>name" schreibt.
DIR >>KATALOGhängt das Directory an eine bestehende Datei KATALOG an.
Im Computer selbst befindet sich in einem Festwertspeicher (ROM = Read Only Memory) ein kleiner Teil des Betriebssystems (ROM-BIOS), der die spezielle Hardware des jeweiligen Rechners an das DOS anpaßt. In diesem Speicher ist auch ein Programmteil, der das DOS von der Platte laden kann.
MS-DOS (oder PC-DOS, die MS-DOS-Version von IBM) besteht aus mehreren Teilen (= Module), die in einem resevierten Bereich auf der Festplatte oder Diskette liegen und von Rechner beim Systemstart in den Hauptspeicher geladen und aktiviert werden. Die Module von DOS werden auf der nächsten Seite erläutert.
IO.SYS (IBMBIO.SYS)
Dieser Teil wird auch BIOS (Basic Input/Ooutput-System) genannt.
Er enthält alle Teile von DOS, die sich mit den physikalischen
Geräten befassen. Jedesmal, wenn DOS auf Tastatur, Drucker, Platte
oder Bildschirm zugreift wird dieses Modul aktiv. Neben den
Geräteroutinen enhält IO.SYS auch die Routinen zur Initialisierung
von DOS.
MSDOS.SYS (IBMDOS.SYS)
Dieses Modul enthält die geräteunabhängigen Systemroutinen und
die Platten- und Dateiverwaltung. Auf diese Routinen greifen auch
die Anwenderprogramme zu. MSDOS.SYS arbeitet eng mit IO.SYS zusammen.
Bei jedem Gerätezugriff werden die Roitinen von IO.SYS
aufgerufen. Beim Start dieses Teils von MS-DOS wird auch die
Datei CONFIG.SYS ausgewertet.
COMMAND.COM
Dies ist der sogenannte Kommandointerpreter, der die Eingaben des
Benutzers entgegennimmt und dann das gewünschte Kommando ausführt.
Einfache und häufig benötigte Befehle sind direkt im Kommandointerpreter
eingebaut (z.B. DEL). Der Kommandointerpreter
verarbeitet auch die Batch-Dateien.
Weniger oft benötigte Systemprogramme und alle Anwenderprogramme sind auf der Platte oder Diskette als ausführbare Programme abgelegt. Man erkennt sie an den Endungen EXE oder COM. Wenn der Kommandointerpreter keinen internen Befehl erkennt, dann sucht er nach den angegebenen Programm auf der Platte, holt es in den Arbeitsspeicher und startet es. Nach Programmbeendigung meldet sich der Kommandointerpreter wieder.
Der Kommandointerpreter besteht aus zwei Teilen. Ein Teil bleibt immer in Speicher. Dieser (residente) Teil kann Eingaben verarbeiten, Programme starten und er enthält die Fehlerbehandlung für Plattenzugriffe und Programme. Der zweite Teil kann durch große Anwenderprogramme im Speicher überschrieben werden. DIeser Teil enthält die ganzen eingebauten Kommandos. Wenn der Kommandointerpreter nach Ende eines Programms wieder aktiv wird, kann er diesen transienten Teil nachladen.
Ablauf des Systemstarts
Nach dem Einschalten des Computers oder nach dem Drücken von
Ctrl-Alt-DEL (Warmstart) beginnt der Systemstart, wobei nach dem
Einschalten das eingebaute ROM-BIOS noch einige Test der Hardware
durchführt (beim Warmstart entfällt dieser Test). Dann laufen
eine Reihe von Schritten durch, bis der Kommandointerpreter sich
meldet (in Wirklichkeit ist das Ganze sogar noch komplizierter):
Das System in Bereitschaft
Der Kommadointerpreter meldet sich mit der Bereitschaftsanzeige,
die durch den PROMPT-Befehl geändert werden kann. Nun kann der
Benutzer ein Kommando eingeben. Danach werden folgende Schritte
durchgeführt: