SAMSax - Sustainable Additive Manufacturing in Saxony
Finanzierung:
SAB
Projektpartner:
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Technische Universität Dresden
Projektlaufzeit:
April, 2022 bis Dezember, 2024
Motivation und Zielstellung
Das Ziel des SAMSax-Reallabors besteht in der Schaffung eines niedrigschwelligen Zugangs zu Fachwissen und Infrastruktur für sächsische KMU im Bereich ganzheitlich vernetzter digitaler Fertigung, um die Erprobung neuer Geschäftsmodelle und Anwendungen zu ermöglichen. Es bindet dafür verschiedene, bisher divergierende, KMU-Partnergruppen sowie ein umfangreiches Netzwerk an Gebietskörperschaften und gesellschaftlichen Akteuren ein. Es generiert Wertschöpfung und Zukunftsfähigkeit durch Kombination digitaler Technologien, additiver Fertigungstechnologien und dafür nachhaltig und regional aus Reststoffen erzeugten Werkstoffen. Es adressiert kritische Themen der Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und des Klimawandels und schafft Impulse für attraktive, zukunftssichere Arbeit. Die Projektidee SAMSax basiert auf der Wiederverwertung von regional anfallenden biobasierten, natürlichen sowie industriellen Reststoffen und deren Reintegration in die industrielle Fertigung auf Basis von Fertigungsverfahren der additiven Fertigung. Traditionell basieren diese Fertigungsverfahren auf der Verwendung von speziellen Kunststoffen, Harzen, Keramiken und speziell aufbereiteten Metallen, sollen jedoch im vorliegenden Projekt explizit um natürliche oder industrielle Reststoffe ergänzt werden. In diesem innovativen und nachhaltig geprägten Ansatz folgt die Reintegration von Reststoffen in die Produktion dem Konzept einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft und damit dem notwendigen Prinzip einer nachhaltigen und ökologischen Wende in der sächsischen Industrie. Digitale Technologien werden hierfür als Enabler einer vernetzten Community aus Lieferanten, Anwendern und Multiplikatoren eingesetzt.
Vorgehensweise
SAMSax wird als Projekt in zwei Phasen durchgeführt. In Phase I wird im Rahmen einer 21-monatigen Laufzeit das Reallabor entwickelt und technisch aufgebaut sowie die Digitalisierungs- und Vernetzungskomponenten erzeugt. Zudem wird exemplarisch ein use case in Zusammenarbeit mit sächsischen KMU definiert und nachgewiesen. In Phase II legt SamSax als etabliertes Reallabor einen Fokus auf breite Testung und Implementierung der Konzepte durch bzw. in die sächsische Wirtschaft. Der Ablauf über alle Phasen gestaltet sich nach dem offenen Innovationsprozess. Zudem wird eine Wissensmanagement-Plattform mit dem Ziel, eine langfristige Vernetzung der Unternehmensgruppen, auch über die Projektlaufzeit hinaus, zu gewährleisten, aufgebaut.
Ergebnisse
Um die Ergebnisse des Leuchtturmprojekts zu dokumentieren und sie einer breiten Unternehmenszielgruppe zugänglich zu machen, werden sie in sogenannten Projektsteckbriefen auf der Wissensmanagementplattform veröffentlicht. So erkennen auch andere Unternehmen, dass es niederschwellig möglich ist, Reststoffe zu verwerten. Hemmungen, sich selbst in die Wertschöpfungskette einzubringen, werden abgebaut und es wird verdeutlicht, dass beteiligte Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil aus der Kreislaufwirtschaft ziehen.