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Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
Professur Aw&I
Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement 

InnoTeam "Virtuelle Live Events"

Finanzierung:

Sächische Aufbaubank

Projektpartner:

Vodafone Tech Innovation Center, Dresden
VRketing GmbH, Dresden
VR Bits GmbH, Leipzig

Projektlaufzeit:

Oktober, 2023 bis September, 2026

Sächische Aufbaubank

Motivation und Zielstellung

  • Virtuelles Live Event

Das InnoTeam ViLiEv beforscht den Einsatz immersiver Computertechnologien zur Umsetzung virtueller Live Events, wie Konzerte. Im Rahmen der Projektarbeiten werden interaktive Technologien auf Basis von Virtual Reality entwickelt und erprobt, die reale Bühneninhalte virtualisieren und in sozialen virtuellen Räume Nutzenden zugänglich machen. Durch die Virtualisierung von Menschen, deren Bewegungen sowie Sprache und einer Darstellung mittels Avataren sind geteilte Erlebnisse im virtuellen Raum ähnlich eines realen Beisammenseins möglich, sodass Personen ortsunabhängig an Live Events zusammen mit anderen örtlich entfernten Personen teilnehmen können. Zur Erhöhung der visuellen Qualität wird dabei der Einsatz von Cloud-Rendering-Verfahren auf Basis von 5G-Technologien untersucht. Interaktive Funktionen auf Grundlage von Multi-Player-Technologien sollen Formen des gemeinsamen sozialen Erlebens trotz räumlicher Distanz ermöglichen. Dadurch sollen neue Formen der kulturellen und sozialen Teilhabe mittels Medien- und Kommunikationstechnologien entstehen, die sich positiv auf gesellschaftliche Bedürfnisstrukturen und der Verbreitung sowie Erreichbarkeit von kulturellen Inhalten bei gleichzeitiger Reduzierung von realem Mobilitätsverhalten auswirken.

Der Forschungsschwerpunkt Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz liegt dabei auf Faktor-Mensch-bezogenen Kriterien der Techniknutzung. Dazu zählen vor allem das räumliche und soziale Präsenzempfinden in Abhängigkeit verschiedener technischer Merkmale und deren Einfluss auf das Erleben virtueller Kulturveranstaltungen, insbesondere in Bezug auf die Erfüllung individueller Bedürfnisse wie der kulturellen und sozialen Teilhabe.

Vorgehensweise

Die Forschungsaktivitäten orientieren sich am Prozess der nutzerzentrierten Entwicklung (DIN ISO EN 9241-210: Prozess zur Gestaltung gebrauchstauglicher Systeme), welcher durch die TU Chemnitz koordiniert wird. Am Beginn dieses Prozesses steht eine umfangreiche nutzungsbasierte Nutzungskontext- und Anforderungsanalyse (AP1: User-Centered-Design-Phase), welche es ermöglicht, konkrete Usecases sowie Anforderungen an die technische Umsetzung virtueller Kulturveranstaltungen abzuleiten. In der anschließenden Entwicklungsphase sollen parallel zu den Entwicklungsarbeiten in den Bereichen Virtualisierung der Bühneninhalte (I), Übertragung und Darstellung der Bühneninhalte (II) und Interaktion mit den Bühneninhalten (III), iterative Evaluationen der so entstandenen Zwischen- und Endergebnisse hinsichtlich ihrer gebrauchs- und praxistauglichen Gestaltung (Bedienschnittstellen, Funktionalitäten) stattfinden. Dadurch können sowohl Gestaltungslösungen fortlaufend hinsichtlich deren Bedarfe und Fähigkeiten relevanter Nutzergruppen validiert und optimiert als auch Auswirkungen technischer Parameter auf das subjektive Erleben virtueller Kulturveranstaltungen untersucht werden. Als Grundlage zur Bewertung der Projektergebnisse, aber auch zur Unterstützung von Gestaltungsarbeiten, soll zudem ein übergeordnetes Erklärungsmodell erarbeitet und validiert werden, dass einen Zusammenhang zwischen den Presence-Faktoren in VR mit der Erfüllung von Bedürfnisstrukturen und Motiven der kulturellen und sozialen Teilhabe beschreibt.