Roboter werden in der Zukunft eine größere Rolle öffentlichen Raum einnehmen, sei es in der Mikrologisitik (z.B. Pakettransport), der Reinigung und Pflege von Plätzen und Grünflächen oder der Inspektion und Bewachung in Betrieben mit öffentlich zugänglichen Bereichen (z.B. Krankenhäuser, Universitäten, Bahnhöfe). Die Einbindung solcher Roboter in den öffentlichen Raum ist mit diversen Herausforderungen verbunden. Eine davon ist die Gestaltung der Interaktion zwischen Menschen und Roboter, die vielfältig und unvorhersehbar sein kann.
Ein Use-Case ist der Einsatz von Telepräsenzrobotern (TPR), mit deren Hilfe sich Personen von außerhalb an Veranstaltungsorten dazuschalten und teilhaben können (s. Bild). So wird die Möglichkeit geboten, dass Personen, die aufgrund verschiedener Einschränkungen nicht vor Ort sein können, mit Freunden und Bekannten z.B. einen gemeinsamen Museumsbesuch bestreiten können. Aufgrund der Neuartigkeit dieser Partizipationsmöglichkeit ist immer noch ungeklärt, wie die sich Mensch-Roboter-Interaktion des TPR auf den öffentlichen Raum und die anderen Besuchenden auswirkt.
Ziel der Arbeit ist es, dass im Rahmen einer Feldstudie empirisch erfasst werden soll, wie die Besucherschaft auf den Einsatz und die Anwesenheit eines TPR im öffentlichen Raum reagiert. Die Beobachtungen im Feld sollen mit Hilfe eines Sprachprotokolltools festgehalten werden, mit dessen Einsatz verschiedenste Interaktionen mit Kategorien und Sprachnotizen festgehalten werden können. Nach eigenständiger Durchführung der Festhaltung der Beobachtungen, soll in einem weiteren Schritt die Ergebnisse quantitativ und qualitativ aufbereitet und ausgewertet werden. Aus den Ergebnissen sollen Implikationen folgen, die bei der Gestaltung von Telepräsenzrobotern für den öffentlichen Raum unterstützen soll.
